Felix Collorio

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Felix Collorio (* 25. August 1895 in München; † 6. Januar 1965 in Hannover[1][2]) war ein deutscher Bauingenieur und Hochschullehrer.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Collorio studierte nach dem Abitur 1915 am Wilhelmsgymnasium München[3] Bauingenieurwesen und promovierte 1924 an der Technischen Hochschule in Hannover zum Dr.-Ing. Das Thema seiner Dissertation lautete Über die Bemessung von massiven Talsperren-Mauern. Er hatte sich auf Statik und Konstruktion in Erde, Beton und Holz spezialisiert und befasste sich hauptsächlich mit der Organisation und Kalkulation von Bauten. Außerdem war er Sachverständiger der Deutschen Rechtsfront und Mitglied des Vereins Deutscher Ingenieure. Zum 1. Mai 1933 trat er in die NSDAP ein (Mitgliedsnummer 2.609.807).[4] Ferner war er Mitglied des NSDDB.[5]

Von 1927 an war er Oberingenieur, später Baudirektor während des Baus der Sösetalsperre und der Odertalsperre sowie Vorstandsmitglied der Harzwasserwerke.[6] Im Frühjahr 1934 schied er aus dem Vorstand der Harzwasserwerke aus.[7] Im November 1934 erfolgte seine Berufung zum Honorarprofessor an der Technischen Hochschule in Hannover. Ab 1935 war er zudem freiberuflicher Inhaber eines Forschungs- und Ingenieurbüros mit Zulassung als Prüfingenieur für Statik auf allen Gebieten.[6] Noch 1955 war er als Prüfingenieur für Statik in Deensen, Landkreis Holzminden tätig.[8]

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Sösetalsperre. Ihr Werden und Wirken. Die größte Trinkwassersperre Deutschlands, Osteroder Kreiszeitung, Paul Krösing, Osterode 1932.
  • Die Wasserwirtschaft des Harzes. In: Das Gas- und Wasserfach 42 (1934), S. 725–728 und 744–750.
  • Die neuen Talsperrendämme im Harz: Erfahrungen bei Vorarbeiten, Gestaltung, Bau und Betrieb des Söse- und Oderwerkes der Harzwasserwerke. In: Die Bautechnik 1936, Heft 47 (S. 683–689), Heft 49 (S. 707–713) und Heft 54 (S. 747–772).
  • Wasserwirtschaft, Wasserversorgung, Fernwasserversorgung. Studie (= Reichsverband der Deutschen Wasserwirtschaft. Mitteilungen des Reichsverbandes der Deutschen Wasserwirtschaft, Deutscher Wasserwirtschafts- und Wasserkraft-Verband, Arbeitskreis Wasserwirtschaft der Fachgruppe Bauwesen im NS-Bund Deutscher Technik, Nr. 41), Berlin-Halensee 1937.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Nekrolog seit 1961. In: Werner Schuder (Hrsg.): Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender, N-Z und Register. Walter de Gruyter, Berlin 1966, ISBN 978-3-11-157447-9, S. 2808 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Westermanns Monatshefte, 1965, S. 127.
  3. Jahresbericht über das K. Wilhelms-Gymnasium zu München 1914/1915.
  4. Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/5521071
  5. Michael Jung: "Voll Begeisterung schlagen unsere Herzen zum Führer", 2013, S. 235.
  6. a b Paul Trommsdorff, Hans Rotermund: Der Lehrkörper der Technischen Hochschule Hannover, 1831–1956. Technische Hochschule Hannover, Hannover 1956, S. 136 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Rüstung als Weg aus der Krise?: Arbeit und Wirtschaft im Oberharz in der Zeit des Nationalsozialismus, 2006, S. 147.
  8. Stadtarchiv Göttingen, C 88 – Stadthalle.