Ferdinand Heide

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Ferdinand Heide (* 4. April 1962 in Frankfurt am Main) ist ein deutscher Architekt und Stadtplaner, der sich vor allem mit städtebaulichen Rahmenplanungen sowie Universitäts-[1] und Kongressbauten[2][3] einen Namen gemacht hat.

Technische Universität Nürnberg, Neuer Campus, Masterplan, 2021
RheinMain CongressCenter, 2018, Wiesbaden
Hörsaal- und Informationszentrum der Universität Regensburg, 2011
Osthafenbrücke, 2011, Frankfurt am Main
Johann-Wolfgang-Goethe-Universität, Campus Westend, 2008, Frankfurt am Main
IBA Terrassen, Fürst-Pückler-Land, 2003, Großräschen

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ferdinand Heide studierte von 1982 bis 1985 Architektur an der Technischen Hochschule Darmstadt und von 1985 bis 1989 an der Hochschule der Künste Berlin. Von 1987 bis 1991 war er Mitarbeiter im Berliner Büro von James Stirling & Michael Wilford. 1991 machte Heide sich selbständig und eröffnete ein Büro in Berlin und ein Büro in seiner Heimatstadt Frankfurt am Main.

Von 1998 bis 1999 unterrichtete Heide als Lehrbeauftragter an der Beuth Hochschule für Technik Berlin. Von 2002 bis 2013 war er Mitglied des Städtebaubeirats in Frankfurt am Main und von 2013 bis 2018 Mitglied des Gestaltungsbeirats der Stadt Saarbrücken. Heide, der fast alle seiner Bauten aufgrund von Erfolgen bei Architekturwettbewerben ausführen konnte, ist ein vielgefragter Preisrichter bei architektonischen Konkurrenzen. Er ist Mitglied im Deutschen Werkbund (DWB) und im Bund Deutscher Architekten (BDA).

Architektur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das zentrale Charakteristikum in Heides Verständnis von Architektur und Städtebau stellt das Schaffen eines ausdrucksstarken Ortes und die Stärkung seiner schon vorhandenen, individuellen Qualitäten dar.[4] „Unser Anliegen ist es immer Orte zu bauen – und zwar Orte mit einer hohen Qualität, mit einem besonderen Charakter“, sagte über die Arbeit seines Büros in einem Interview mit der Deutschen Bundesbank[5], deren europaweit ausgeschriebenes Verfahren zur Erweiterung des Bundesbank-Campus 2018 Heide gewann.[6][7] Heide beruft sich auf den Genius Loci – auf die Geschichte des Ortes[8], auf die Bestandsbebauung[9], auf den Bezug zur Landschaft.[10][11]

Städtebauliche Planungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bauwerke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2019: FIABCI Pris d`Excellence, Sonderpreis Innovation[40]
  • 2018: Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen, Diamant Auszeichnung
  • 2015: Ingenieurpreis des deutschen Stahlbaus, Anerkennung[41]
  • 2013: Baukulturpreis Hessen, Auszeichnung
  • 2012: Deutscher Hochschulbaupreis, Preisträger[42]
  • 2010: Deutscher Städtebaupreis, Sonderpreis, Lobende Erwähnung[43]
  • 2009: Großer BDA Preis Nike, Nominierung[44]
  • 2006: BDA Preis Brandenburg, Preisträger
  • 2005: Vorbildliche Bauten in Brandenburg, Preisträger[45]
  • 2005: Vorbildliche Bauten in Hessen, Preisträger[46]
  • 2004: Mies van der Rohe Award, Nominierung
  • 2003: Martin-Elsaesser-Plakette, Preisträger[47]
  • 2002: Architekturpreis Zukunft Wohnen, Lobende Erwähnung[48]
  • 2002: Haus des Jahres 02, Schöner Wohnen, 4. Preis
  • 1998: Martin-Elsaesser-Plakette, Anerkennung
  • 1996: Vorbildliche Bauten in Hessen, Preisträger
  • 1996: Hans Schäfers Preis, BDA Berlin, Lobende Erwähnung
  • 1995: Haus des Jahres 95, Schöner Wohnen, Anerkennung
  • 1995: Deutscher Architekturpreis Beton, Anerkennung
  • 1995: Velux Design Preis, Preisträger

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ferdinand Heide – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Franziska Puhan-Schulz: Neu in Frankfurt (Main): Campus Westend, in: db deutsche bauzeitung, Heft 2, 2009, abgerufen am 23. März 2021.
  2. Franziska Puhan-Schulz: Neu in Wiesbaden. RheinMain CongressCenter RMCC (ehem. Rhein-Main-Halle), in: db, Heft 5, 2018, abgerufen am 6. Mai 2020.
  3. Manfred Knispel: RMCC in Wiesbaden: Vier Buchstaben stehen künftig für eines der modernsten Kongresszentren Europas. In: Wiesbadener Tagblatt online. 14. April 2018, abgerufen am 15. April 2018.
  4. Martin Krüll u. a.: Ferdinand Heide Architekt. Deutscher Architektur Verlag, Edition 1:1, Münster 2017, ISBN 978-3-946154-24-2.
  5. Deutsche Bundesbank: Die zukünftige Gestaltung des Bundesbank-Geländes, in: YouTube, 19. Dezember 2018, abgerufen am 23. März 2021.
  6. Matthias Trautsch: Ein Quartett für die Bundesbank, in: FAZ, 16. Januar 2019, abgerufen am 8. Mai 2020.
  7. Jan Mallien: Bundesbank stellt Konzept für neuen Campus vor, in: Handelsblatt, 15. Januar 2019, abgerufen am 8. Mai 2020.
  8. Robert Mehl: Doppelter Brückenschlag: Ensemble Honsell- und Osthafenbrücke, Frankfurt/Main, in: DBZ – Deutsche Bauzeitschrift, Heft 8, 2015, abgerufen am 5. Mai 2020.
  9. German Architects: Neues Tagen in der Kurstadt. Interview mit Ferdinand Heide, 16. Mai 2018, abgerufen am 8. Mai 2019.
  10. Ferdinand Heide: Eine Campus-Universität mit urbanen Qualitäten. Anmerkungen zum städtebaulichen Masterplan – Die Ergänzung auf das Poelzig-Ensemble, in: Forschung Frankfurt, Heft 3, 2019, S. 87–90.
  11. Wolfgang Kil: Großräschen - IBA-Terrassen, in: db, Heft 6, 2004, abgerufen am 23. März 2021.
  12. Technische Universität Nürnberg (TUN). Abgerufen am 7. September 2021 (deutsch).
  13. Technische Universität Nürnberg - Stadtportal Nürnberg. Abgerufen am 7. September 2021.
  14. Enrico Santifaller: Stabil mit durchaus brutalistischen Zügen, in: Bauwelt, Heft 8, 2019, abgerufen am 8. Mai 2019.
  15. Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen: Städtebaulich-freiraumplanerischer Wettbewerb für den Campus Geisenheim (Memento des Originals vom 17. April 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/lbih.hessen.de, 12. Juli 2016, abgerufen am 23. März 2021.
  16. Hochschule Geisenheim University, in: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital, abgerufen am 23. März 2021.
  17. BauNetz: Urbane Terrasse - Wettbewerb in Marburg entschieden , 24. November 2011, abgerufen am 3. April 2021.
  18. Wolfram Ahlers: In Gießen soll der „Campus der Zukunft“ entstehen, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10. Januar 2018, S. 37.
  19. Dieter Bartetzko: Frankfurts Neuer Campus – Poelzig trifft Raffael, in: FAZ, 3. Juli 2009, abgerufen am 6. März 2021.
  20. Competitionline: Erneuerung Schiersteiner Rheinbrücke , 11. Juni 2015, abgerufen 23. März 2021.
  21. Amt für Straßen- und Verkehrswesen Wiesbaden: Rheinbrücke Schierstein – Dokumentation des Realisierungswettbewerbs, Wiesbaden, 2009.
  22. Stadt Wiesbaden (Hrsg.): Das Bauprojekt RheinMain CongressCenter, Wiesbaden 2018, abgerufen am 23. März 2021.
  23. Enrico Santifaller: Veranstaltungsmaschine als Wahrzeichen?, in: Bauwelt, Heft 20, 2013, abgerufen am 8. März 2021.
  24. Madeleine Reckmann: Kongresscenter in Wiesbaden ist fertig, in: Frankfurter Rundschau, 13. April 2018, abgerufen am 6. Mai 2019.
  25. BauNetz: Neues Rathaus: Wettbewerb in Eislingen entschieden, 21. September 2010, abgerufen am 23. März 2021.
  26. Daniel Grupp: Ein rotes Rathaus für Eislingen@1@2Vorlage:Toter Link/www.swp.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Oktober 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., in: Südwest Presse, 12. Dezember 2012, abgerufen am 23. März 2021.
  27. Enrico Santifaller: Gehobene Rasteritis im Grünen: Campus Westend der Goethe-Universität in Frankfurt a. M., in: db, Heft 4, 2017, S. 18–25.
  28. BauNetz: Naturstein und Farbenlehre - Unigebäude auf dem Frankfurter Westend-Campus, 26. Mai 2015, abgerufen am 3. April 2021.
  29. Frankfurtbaut: Altes Pfarrhaus weicht neuem Gemeindehaus, 25. November 2014, abgerufen am 23. März 2021.
  30. Baunetz Architekten: Umbau und Erweiterung - Aktienspinnerei, TU Chemnitz, 21. September 2010, abgerufen am 27. Juni 2013, abgerufen am 23. März 2021.
  31. Technische Universität Darmstadt: TH-Alumnus plant das neue Hörsaal- und Medienzentrum auf der Lichtwiese, 4. März 2010, abgerufen am 23. März 2021.
  32. Baunetz: Dreidimensionales Netzwerk - Hörsaalgebäude von Heide Architekten in Darmstadt, 5. Juli 2013, abgerufen am 23. März 2021.
  33. Christian Thomas: Mainhattan ins Schaufenster gestellt , in: Frankfurter Rundschau, 29. Januar 2015, abgerufen am 6. Mai 2019.
  34. Christina Weber: An der Osthafenbrücke ist nur der Name profan, in: Die Welt, 10. Dezember 2013, abgerufen am 6. Mai 2019.
  35. Stadt Frankfurt, Amt für Straßenbau und Entwicklung: Brückenschlag Ostend. Neue Wege über den Main, Frankfurt 2013, abgerufen am 23. März 2021.
  36. Vielberth-Gebäude der Universität prämiert, in: Mittelbayerische Zeitung, 20. März 2012, abgerufen am 20. März 2021.
  37. Oliver Elser: Der disziplinierte Campus, in: Bauwelt 27, 2009, S. 32–39.
  38. Baunetz: An der Hauptwache - Umbaubeginn für Geschäftshaus in Frankfurt/Main, 8. August 2006, abgerufen am 3. April 2021.
  39. Friederike Meyer: IBA-Terrassen, Großräschen, in: Bauwelt, Heft 21, 2004, S. 42–45, abgerufen am 23. März 2021.
  40. FIABCI Deutschland: RheinMainCongress Center, Wiesbaden, 19. November 2019, abgerufen am 5. April 2021.
  41. Bauforumstahl: Neubau Osthafenbrücke, Frankfurt, abgerufen am 5. April 2021.
  42. Baulinks: Deutscher Hochschulbaupreis 2012 geht an die Universität Regensburg, 25. März 2012, abgerufen am 23. März 2021.
  43. Städtebaupreis: Deutsche Städtebaupreis 2010, abgerufen am 23. März 2021.
  44. BDA Hessen: Bund Deutscher Architekten BDA im Lande Hessen nominiert fünf Bauten, 9. November 2009, abgerufen am 5. April 2021.
  45. Baunetz: Vielfalt der Stadt - Brandenburgischer Architekturpreis vergeben, 30. Mai 2005, abgerufen am 23. März 2021.
  46. Baunetz: Planen im Bestand - „Vorbildliche Bauten in Hessen“ entschieden, 19. April März 2005, abgerufen am 5. April 2021.
  47. Baunetz: Gute Bauten - "Martin-Elsaesser-Plakette" in Frankfurt vergeben, 31. März 2003, abgerufen am 5. April 2021.
  48. Deutsche Zement- und Betonindustrie: Architekturpreis Zukunft Wohnen (Memento des Originals vom 9. August 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.beton.org, abgerufen am 5. April 2021.