Feuchtgebiet am mittleren Niger

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Feuchtgebiet am mittleren Niger
Zone humide du moyen Niger
f1
Lage Region Dosso, Niger
Fläche 521,8 km²
Geographische Lage 12° 8′ N, 3° 11′ OKoordinaten: 12° 8′ 24″ N, 3° 11′ 24″ O
Feuchtgebiet am mittleren Niger (Niger)
Feuchtgebiet am mittleren Niger (Niger)
Einrichtungsdatum 17. Juni 2001
f6

Das Feuchtgebiet am mittleren Niger (französisch: Zone humide du moyen Niger) ist ein Feuchtgebiet in der Region Dosso in Niger. Es steht nach der Ramsar-Konvention unter Schutz.

Lage und Schutzstatus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Feuchtgebiet liegt am linken Ufer des Flusses Niger. Es erstreckt sich über Teile der Gemeinden Sambéra im Departement Dosso und Tanda im Departement Gaya, die beide zur Region Dosso gehören.[1] Im Süden grenzt es an ein weiteres Ramsar-Gebiet, das Feuchtgebiet am mittleren Niger II.[2]

Das Feuchtgebiet am mittleren Niger nimmt eine Fläche von 52.180 Hektar ein und wurde am 17. Juni 2001 nach der Ramsar-Konvention unter Schutz gestellt.[3] Es umfasst einen Abschnitt des Stroms Niger und seiner Überschwemmungsflächen, mit teils nur temporär vorhandenen Teichen, einschließlich der Mündung des Trockentals Walwal in den Niger.

Fauna und Flora[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die wichtigsten im Feuchtgebiet beobachteten Vogelarten sind die Knäkente, die Witwenpfeifgans, der Seidenreiher, der Kampfläufer, die Sporngans und die Höckerglanzgans. Unter den Fischarten finden sich Alestes baremoze, Citharinus citharus, Clarias anguillaris, Distichodus brevipinnis, Heterobranchus bidorsalis, Heterotis niloticus, Hyperopisus bebe, Polypterus senegalus und Protopterus annectens.

Zu den bemerkenswerten Pflanzen zählen vor allem die Doumpalmen-Art Hyphaene thebaica, ferner die Süßgräser-Arten Anthephora nigritana und Echinochloa stagnina, die Mimosen-Art Mimosa pigra sowie die Weiße Seerose.[4]

Siedlungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu den wichtigsten Siedlungen im Gebiet zählen:[2]

  • die Dörfer Bangaga Rimaibe, Koulou, Kounkouroutou Koira, Larrey, Ounna und Yoldé in der Landgemeinde Sambéra sowie
  • die Dörfer Albarkaïzé und Sia in der Landgemeinde Tanda.[1]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ali Mahamane, Abdoulaye Diouf, Jean-Marie Karimou Ambouta, Mahamane Saâdou, Elhadji Maman Saâdou, Issoufou Wata, Aboubacar Ichaou, Issaka Abassa: Dynamique spatio-temporelle de l’écosystème du Site Ramsar du Moyen Niger 1 : cas de la mare de Albarkaïzé. In: Revue Française de Photogrammétrie et de Télédétection. Nr. 187–188, Januar 2007, S. 32–43 (researchgate.net).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Répertoire National des Localités (ReNaLoc). (RAR; 11,3 MB) Institut National de la Statistique de la République du Niger, Juli 2014, S. 143–146, 162–164, abgerufen am 7. August 2015 (französisch).
  2. a b Système de zones humides de la région du fleuve. (PDF) Karte. Direction de la Faune, de la Pêche et de la Pisciculture, März 2001, abgerufen am 10. März 2019 (französisch).
  3. Zone humide du moyen Niger. In: Ramsar Sites Information Service. 13. April 2018, abgerufen am 25. März 2019 (englisch).
  4. Ali Laouel Abagana, Issa Mariama Ali Omar: Zone humide du moyen Niger. Fiche descriptive Ramsar. (PDF) In: Ramsar Sites Information Service. 13. April 2018, abgerufen am 25. März 2019 (französisch).