Filsalb

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FFH-Gebiet
„Filsalb“
Lage Elf Städte und Gemeinden im Landkreis Göppingen in Baden-Württemberg, Deutschland
Kennung DE-7423-342
WDPA-ID 555521922
Natura-2000-ID DE7423342
FFH-Gebiet 54,957 km²
Geographische Lage 48° 36′ N, 9° 43′ OKoordinaten: 48° 36′ 21″ N, 9° 43′ 9″ O
Filsalb (Baden-Württemberg)
Filsalb (Baden-Württemberg)
Einrichtungsdatum 11. Januar 2019
Verwaltung Regierungspräsidium Stuttgart
f6
f2

Das FFH-Gebiet Filsalb ist ein im Jahr 2005 durch das Regierungspräsidium Stuttgart nach der Richtlinie 92/43/EWG (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie) angemeldetes Schutzgebiet (Schutzgebietskennung DE-7423-342) im deutschen Bundesland Baden-Württemberg. Mit Verordnung des Regierungspräsidiums Stuttgart zur Festlegung der Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung vom 30. Oktober 2018 (in Kraft getreten am 11. Januar 2019), wurde das Schutzgebiet ausgewiesen.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das 5495,72 Hektar große FFH-Gebiet gehört zu den Naturräumen 094-Mittlere Kuppenalb, 096-Albuch und Härtsfeld und 101-Mittleres Albvorland innerhalb der naturräumlichen Haupteinheiten 09 Schwäbische Alb und 10-Schwäbisches Keuper-Lias-Land. Es liegt südwestlich von Süßen, Kuchen und Geislingen auf der Markung von elf Städten und Gemeinden:

Beschreibung und Schutzzweck[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es handelt sich um reichstrukturierte Hänge und Hochflächen der Schwäbischen Alb mit Wacholderheiden, artenreichen Wiesen und naturnahen Laubwäldern im oberen Filstal vom Filsursprung bis Geislingen. Außerdem um die Filszuflüsse in diesem Bereich als naturnahe Fließgewässer mit ihren Quellbereichen. Im Gebiet befinden sich 77 Höhlen.

Lebensraumklassen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(allgemeine Merkmale des Gebiets) (prozentualer Anteil der Gesamtfläche)

Angaben gemäß Standard-Datenbogen aus dem Amtsblatt der Europäischen Union

N06 – Binnengewässer (stehend und fließend)
  
1 %
N09 – Trockenrasen, Steppen
  
11 %
N10 – Feuchtes und mesophiles Grünland
  
5 %
N14 – Melioriertes Grünland
  
2 %
N15 – Anderes Ackerland
  
1 %
N16 – Laubwald
  
58 %
N17 – Nadelwald
  
5 %
N19 – Mischwald
  
15 %
N22 – Binnenlandfelsen, Geröll- und Schutthalden, Sandflächen
  
1 %
N23 – Sonstiges (einschl. Städte, Dörfer, Straßen)
  
1 %

Lebensraumtypen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemäß Anlage 1 der Verordnung des Regierungspräsidiums Stuttgart zur Festlegung der Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung (FFH-Verordnung) vom 30. Oktober 2018 kommen folgende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie im Gebiet vor:

EU
Code
Lebensraumtyp (offizielle Bezeichnung) Kurzbezeichnung Hektar
3260 Flüsse der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-Batrachion Fließgewässer mit flutender Wasservegetation 0000,312
5130 Formationen von Juniperus communis auf Kalkheiden und -rasen Wacholderheiden 0185,00
6110 Lückige basophile oder Kalk-Pionierrasen(Alysso-Sedion albi) Kalk-Pionierrasen 0002,437
6210 Naturnahe Kalk-Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien (Festuco-Brometalia) Kalk-Magerrasen 0027,10
6230 Artenreiche montane Borstgrasrasen (und submontan auf dem europäischen Festland) auf Silikatböden Artenreiche Borstgrasrasen 0000,01
6430 Feuchte Hochstaudenfluren der planarenund montanen bis alpinen Stufe Feuchte Hochstaudenfluren 0003,017
6510 Magere Flachland-Mähwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorbaofficinalis) Magere Flachland-Mähwiesen 0357,00
7220 Kalktuffquellen (Cratoneurion) Kalktuffquellen 0001,58
8160 Kalkhaltige Schutthalden der collinen bismontanen Stufe Mitteleuropas Kalkschutthalden 0002,09
8210 Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation 0004,80
8310 Nicht touristisch erschlossene Höhlen Höhlen 0000,001
9130 Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) Waldmeister-Buchenwald 2454,60
9150 Mitteleuropäischer Orchideen-Kalk-Buchenwald (Cephalanthero-Fagion) Orchideen-Buchenwälder 0189,10
9170 Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald Galio-Carpinetum Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald 0014,50
9180 Schlucht- und Hangmischwälder Tilio-Acerion Schlucht- und Hangmischwälder 0050,00
91E0 Auenwälder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnionincanae, Salicion albae) Auenwälder mit Erle, Esche, Weide 0010,90

Zusammenhängende Schutzgebiete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das FFH-Gebiet besteht aus zahlreichen Teilgebieten. Es überschneidet sich mit mehreren Landschaftsschutzgebieten. Große Teile des Gebiets liegen im Vogelschutzgebiet 7422-441-Mittlere Schwäbische Alb.

Innerhalb des FFH-Gebiets liegt folgende Naturschutzgebiete:

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]