Fingergrundgelenkreflex

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Der Fingergrundgelenkreflex ist ein Fremdreflex, der zur neurologischen Untersuchung angewendet wird. Dabei wird die Mittelhand des Patienten von der Ellenseite her umfasst, kräftig gedrückt und dabei die Fingergrundgelenke des 3. bis 5. Fingers gebeugt. Dabei kommt es zu einer reflektorischen Heranführbewegung (Adduktion) des Daumens. Der Reflex wurde erstmals vom Innsbrucker Neurologen Carl Mayer beschrieben.

Ein Ausfall des Reflexes deutet auf Schädigungen der Handnerven oder Schäden der Pyramidenbahn hin.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Armin Lange: Anamnese und klinische Untersuchung. Springer, 5. Ausgabe 1998, ISBN 9783540635987, S. 418.
  • Carl Mayer: Zur Kenntnis der Gelenkreflexe der oberen Gliedmassen. Wagner'sche k.k. Universitäts-Buchdruckerei, Innsbruck 1918 (online).
  • Carl Mayer: Zur Auffassung des Lérischen Phänomens und des Grundgelenkreflexes. In: Zeitschrift für die gesamte Neurologie und Psychiatrie. Band 76, Nr. 1, 1922, S. 590–599, doi:10.1007/BF02876751.