Fliura Bulatowa

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Fliura Bulatowa 1984

Fliura Bulatowa (* 9. Juli 1963 in Taschkent) ist eine in Usbekistan gebürtige italienische Tischtennisspielerin. Bis einschließlich 1989 spielte Bulatowa für UdSSR. Sie gewann die Europameisterschaft einmal im Einzel und zweimal im Doppel.

Jugend[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fliura Bulatowa wuchs in Taschkent auf,[1] wo sie mit 10 Jahren erstmals Tischtennis spielte. Gefördert wurde sie von dem Freizeittrainer Anatoli Laptev. Bulatova war Abwehrspielerin.[2] 1976 gewann Bulatowa die Mädchen-Meisterschaft von Usbekistan. Im gleichen Jahr wurde ihr der erfahrene Profitrainer Michail Schmuckler zugeteilt. 1977 qualifizierte sie sich für die Jugendmeisterschaft der UdSSR. 1978 siegte sie mit der UdSSR-Mannschaft bei der Jugend-Europameisterschaft in Barcelona. Danach wurde Stanislav Gomozkov ihr Trainer. Bei den folgenden Jugend-Europameisterschaften war sie erneut erfolgreich: 1979 Sieg mit der Mannschaft, 1980 Silber im Doppel (mit Elena Sidorova) und Gold mit der Mannschaft, 1981 Europameisterin im Einzel und Sieg mit der Mannschaft.

Erwachsene[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1979 wurde Bulatowa erstmals für die Weltmeisterschaft nominiert. Für die UdSSR startete sie noch an den vier folgenden Weltmeisterschaften: WM 1981, WM 1983, WM 1985 und WM 1987, konnte hierbei aber keine Medaillen holen.

Beim Europäischen Ranglistenturnier Europe TOP-12 belegte sie 1986 und 1988 Platz eins. Mehrere Medaillen gewann sie bei den Europameisterschaften: 1980, 1984 und 1988 siegte sie mit der sowjetischen Mannschaft. 1982 gewann sie den Titel im Doppel mit Inna Kowalenko, 1984 belegte sie Platz 2 im Einzel, 1986 Silber im Einzel und Gewinn des Doppels (mit Elena Kovtun), 1988 Europameisterin im Einzel und Platz 2 im Doppel (mit Elena Kovtun).

1988 nahm sie mit der UdSSR an den Olympischen Spielen teil.

Italien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1989 übersiedelte Bulatowa nach Italien. Ab 1994 war sie spielberechtigt für dieses Land, für das sie 1994 und 1996 bei den Europameisterschaften, 1995 bei der Weltmeisterschaft und 1996 bei den Olympischen Spielen startete. Mit dem Verein A.S.TT Vittoria nahm sie 1990/91 am Europapokal teil[3], 1996 und 1997 gewann sie die italienische Meisterschaft im Einzel und Doppel[4].

Privat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bulatowa ist die Tochter eines Lehrerehepaares. Sie studierte Philosophie an der Universität von Taschkent. Nach ihrer Heirat trat sie unter dem Namen Bulatowa-Abbate auf.

Turnierergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

[5]

Verband Turnier Jahr Ort Land Einzel Doppel Mixed Team
ITA  Europameisterschaft  1996  Bratislava  SVK   letzte 16  Viertelfinale     
ITA  Europameisterschaft  1994  Birmingham  ENG   letzte 16       
URS  Europameisterschaft  1988  Paris  FRA   Gold  Silber    1
URS  Europameisterschaft  1986  Prag  TCH   Silber  Gold    2
URS  Europameisterschaft  1984  Moskau  URS   Silber  Viertelfinale    1
URS  Europameisterschaft  1982  Budapest  HUN   Viertelfinale  Gold     
URS  Europameisterschaft  1980  Bern  SUI         1
URS  Jugend-Europameisterschaft (Kadetten)  1978  Barcelona  ESP         1
URS  Jugend-Europameisterschaft (Junioren)  1981  Topolcany  TCH   Gold      1
URS  Jugend-Europameisterschaft (Junioren)  1980  Poznań  POL     Silber    1
URS  Jugend-Europameisterschaft (Junioren)  1979  Roma  ITA         1
ITA  EURO-TOP12  1995  Dijon  FRA   Scratched       
ITA  EURO-TOP12  1994  Arezzo  ITA        
URS  EURO-TOP12  1989  Charleroi  BEL   12       
URS  EURO-TOP12  1988  Ljubljana  YUG   1      
URS  EURO-TOP12  1987  Basel  SUI   3      
URS  EURO-TOP12  1986  Sodertalje  SWE   1      
URS  EURO-TOP12  1985  Barcelona  ESP        
URS  EURO-TOP12  1984  Bratislava  TCH        
URS  EURO-TOP12  1983  Cleveland  ENG   2      
ITA  Mittelmeer-Spiele  1997  Bari Taranto  ITA   Gold  Silber     
ITA  Mittelmeer-Spiele  1993  Meze  FRA   Gold  Gold     
ITA  Olympische Spiele  1996  Atlanta  USA   sofort ausgesch.  keine Teiln.     
URS  Olympische Spiele  1988  Seoul  KOR      
ITA  Pro Tour  1996  Bolzano  ITA     Viertelfinale     
ITA  Weltmeisterschaft  1995  Tianjin  CHN   letzte 32  letzte 32  letzte 128  18 
URS  Weltmeisterschaft  1987  New Delhi  IND   letzte 16  letzte 16  keine Teiln. 
URS  Weltmeisterschaft  1985  Göteborg  SWE   letzte 16  letzte 32  letzte 32 
URS  Weltmeisterschaft  1983  Tokio  JPN   letzte 64  letzte 16  letzte 16 
URS  Weltmeisterschaft  1981  Novi Sad  YUG   letzte 16  keine Teiln.  letzte 16 

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Eduard Frimermann: Der lange Weg von Tashkent nach Moskau: Fliura Bulatova, Zeitschrift DTS, 1986/6 Seite 41–43
  • Gerlinde Glatzer-Bittner: Fliura Bulatovas erster EM-Titel – Was lange währt wird endlich gut, Zeitschrift DTS, 1988/4 Seite 22

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zeitschrift DTS, 1988/4 Seite 12
  2. Fliura Bulatova - Anita Zacharian 1984 (Filmdokument) In: youtube.de
  3. Zeitschrift DTS, 1990/9 Seite 38
  4. Zeitschrift DTS, 1996/8 Seite 41 + 1997/4 Seite 17
  5. Fliura Bulatowa Ergebnisse aus der ITTF-Datenbank auf ittf.com (abgerufen am 4. September 2011)