Flossach

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Flossach
Flossach, im Mindeltal östlich von Hasberg

Flossach, im Mindeltal östlich von Hasberg

Daten
Gewässerkennzahl DE: 1164
Lage Bayern
Flusssystem Donau
Abfluss über Mindel → Donau → Schwarzes Meer
Quelle nordwestlich von Türkheim, östlich von Gerum (Gemeinde Rammingen)
48° 4′ 40″ N, 10° 36′ 19″ O
Quellhöhe 588 m ü. NN [1]
Mündung nördlich von Hasberg (Markt Kirchheim) in die MindelKoordinaten: 48° 12′ 36″ N, 10° 26′ 31″ O
48° 12′ 36″ N, 10° 26′ 31″ O
Mündungshöhe 522 m ü. NN [1]
Höhenunterschied 66 m
Sohlgefälle 3,2 ‰
Länge 20,5 km[2]
Linke Nebenflüsse Wörthbach, Tiefenbach, Hierbach
Gemeinden Rammingen, Tussenhausen, Eppishausen, Kirchheim und Ursberg

Die Flossach ist ein 20,5 km[2] langer rechter Nebenfluss der Mindel. Über diese ist sie ein indirekter rechter Nebenfluss der Donau in Bayern.

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die 20,5 km lange Flossach entspringt in der Nähe der Ortschaft Gerum[1], nordwestlich von Türkheim, auf 588 m ü. NN. Die Flossach fließt in nordwestlicher Richtung durch ein für die Gewässergröße relativ breites Tal, bis sie nördlich von Hasberg (Gemeinde Kirchheim in Schwaben) auf ca. 522 m ü. NN in die Mindel mündet. Auf den letzten 0,2 km vor der Mündung in die Mindel fließt die Flossach durch den Landkreis Günzburg, einen weiteren Kilometer bildet sie die Grenze zwischen den Landkreisen Unterallgäu und Günzburg[1]. Der Höhenunterschied zwischen der Quelle und der Mündung beträgt 65 m.

Ungefähr 900 m unterhalb der Mündung des Wörthbachs teilt sich die Flossach in zwei Flussarme. Die Flossach fließt durch die Ortschaften Tussenhausen und Zaisertshofen, der andere Flussarm, der Lettenbach oder Lehnbach genannt wird[1], fließt durch Mattsiesmühle – nördlich von Mattsies – und entlang des Flugplatzes Mindelheim-Mattsies.

Unterhalb des Zusammenflusses der Flossach und des Lettenbachs östlich von Salgen und dem Salgener Moos geht das Flossachtal in das in diesem Bereich sehr breite Mindeltal über. In diesem breiten Tal fließt die Flossach parallel zur Östlichen Mindel noch ca. 10,5 km[1] bis zur Mündung in die Mindel.

Ab der Mündung des Wörthbachs in die Flossach ist diese zusammen mit dem sich von ihr abspaltenden Flussarm Lettenbach und dem Weißbach (→ siehe unten) ein Gewässer zweiter Ordnung.[3]

Die in der Nähe von Derndorf abzweigende Kleine Flossach fließt durch das Naturschutzgebiet Mindelrieder Paradies und verbindet die Flossach mit der Hasel.

Breite des Flossachtals[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das geologisch besondere am Flossachtal ist, dass das Tal sehr breit ist. Von einem Fluss der Größe der Flossach kann es nicht geschaffen worden sein. Erklären lässt sich diese Besonderheit dadurch, dass die Wertach nach der letzten Eiszeit zeitweise ganz oder auch nur zum Teil durch die Täler der Flossach und der Mindel zur Donau hin abfloss[4]. Ein Beleg dafür ist, dass man im Mindeltal Steine findet, die im Einzugsgebiet der Wertach, aber nicht im Einzugsgebiet der Mindel vorkommen. Außerdem gibt es zwischen den Tälern der Wertach und der Flossach keinen Höhenrücken, wie zwischen anderen Flusstälern. Unter Geologen ist das Gebiet, in dem das Flossachtal vom Wertachtal abzweigt, deshalb auch als Wertachgabel bekannt.

Ortschaften im Tal der Flossach – bis das Tal in das Mindeltal übergeht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortschaften entlang der Flossach – im Bereich des Mindeltals[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Salgen (liegt an der Östlichen Mindel)
  • Mörgen (Gemeinde Eppishausen)
  • Bronnen (Gemeinde Salgen; liegt an der Östlichen Mindel)
  • Spöck (Markt Kirchheim in Schwaben)
  • Bronnerlehe (Gemeinde Salgen; liegt an der Östlichen Mindel)

Nebenflüsse und -bäche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mündung des Riedbrunngrabens (von hinten nach vorn) in die Flossach (von links nach rechts) bei Mörgen, Gemeinde Eppishausen
  • Ungefähr zwei Kilometer von der Quelle flussabwärts (nördlich von Rammingen auf 582 m ü. NN) mündet der 32,5 km lange Wörthbach von Süden her in die Flossach.
  • Nördlich von Mattsies in Mattsiesmühle (Gemeinde Tussenhausen) mündet der ungefähr 5,9 km lange von Süden zur Flossach fließende Tiefenbach[1] auf 574 m ü. NN in den Lettenbach. Der Höhenunterschied zwischen der Quelle nördlich der B 18 – nahe der Ortschaft Sankt Anna, ein Ortsteil der Stadt Mindelheim – beträgt ca. 61 m.
  • Ungefähr 650 m von der Mündung des Tiefenbachs flussabwärts mündet der ebenfalls von Süden zur Flossach fließende 5,0 km lange Hierbach[1] in den Lettenbach auf 571 m ü. NN. Der Höhenunterschied zwischen der Quelle im Mindelheimer Stadtwald und der Mündung beträgt ca. 67 m.

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weißbach[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der 14,5 km lange Weißbach fließt parallel zur Flossach im selben Tal[1]. Ab dem Salgener Moos fließt das Gewässer parallel zur Flossach und zur Östlichen Mindel bzw. zwischen diesen beiden Flüssen. Der Weißbach entspringt nordwestlich von Mattsies (Gemeinde Tussenhausen) und mündet am östlichen Ortsrand von Hasberg (Gemeinde Kirchheim in Schwaben) in die Mindel auf ca. 530 m ü. NN. Der Höhenunterschied zwischen der Quelle und der Mündung dieses Gewässers beträgt 54 m. Durch einige Gräben ist der Weißbach mit der Flossach und dem Lettenbach verbunden.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Flossach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h i j BayernViewer der Bayerischen Vermessungsverwaltung (Memento des Originals vom 27. März 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.geodaten.bayern.de
  2. a b Gewässerkennzahlen, Gewässerlänge und weitere Informationen über Gewässer in Bayern beim Bayerischen Landesamt für Umwelt (Memento des Originals vom 9. April 2005 im Webarchiv archive.today)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/gisportal-umwelt.bayern.de
  3. Verzeichnis der Gewässer zweiter Ordnung in Schwaben
  4. Zenetti, P. 1904: Der geologische Aufbau des bayerischen Nord-Schwabens u. der angrenzenden Gebiete. - Verlag von Theodor Lampert, Augsburg, 143 S. (S. 126)
  5. Bayerisches Wassergesetz (BayWG) - Anlage I - Verzeichnis der Gewässer erster Ordnung

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]