Flughafen Brașov-Ghimbav

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Aeroportul Internațional Brașov-Ghimbav
Kenndaten
ICAO-Code LRBV
IATA-Code GHV
Koordinaten

45° 42′ 6″ N, 25° 31′ 12″ OKoordinaten: 45° 42′ 6″ N, 25° 31′ 12″ O

Höhe über MSL 530 m  (1.739 ft)
Verkehrsanbindung
Entfernung vom Stadtzentrum 6 km nordwestlich von Brașov
Straße DN1 (geplante A3) / E574Vorlage:RSIGN/Wartung/EU-E-Einbindung
Nahverkehr Bus Linia expres A1
Basisdaten
Eröffnung 1925
Terminals 1
Passagiere 79.011 (2023)
Start- und Landebahn
04/22 2820 m × 45 m Beton
Webseite
brasovairport.ro



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Der Flughafen Brașov-Ghimbav (rumänisch Aeroportul Internațional Brașov-Ghimbav, IATA-Code: GHV, ICAO-Code: LRBV) ist ein Flughafen bei Brașov (Kronstadt) im Südosten der historischen Region Siebenbürgen in Rumänien. Er liegt nordöstlich zwischen den Städten Ghimbav (Weidenbach) und Codlea (Zeiden) im Kreis Brașov, zirka sechs Kilometer nordwestlich der Kreishauptstadt Brașov.

Das früher auch als Militärflugplatz genutzte Areal ist zu einem Verkehrsflughafen ausgebaut worden, dessen Eröffnung im Juni 2023 stattfand.

Der Flughafen ist auch ein Standort der Luftfahrtindustrie. Die rumänische Firma Întreprinderea Aeronautică Română (IAR) wurde bereits 1925 in Brașov gegründet und Anfang der 2010er Jahre siedelte sich Airbus hier mit Werken aus zwei Geschäftsbereichen (Airbus Helicopters, Premium Aerotec) an.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den Jahren 1925 bis 1927 entstand der heutige Flughafen als Werksflugplatz der Firma IAR sowie als Militärflugplatz für die Rumänischen Luftstreitkräfte. Hier wurden unter anderem die Jagdflugzeuge IAR-80 und 81 gebaut.

Während des Zweiten Weltkriegs lagen in Ghimbav zeitweise der Stab des 1. rumänischen Bombergeschwaders sowie die IV. und V. Bombergruppe.

Den Flugplatz nutzte auch die deutsche Luftwaffe zur Ausbildung rumänischer Jagdflugzeugführer (Jagdschule Kronstadt) und auch Flak-Personal (Ausbildungsstab für rumänische Flak). Im Verlauf des Krieges waren hier insbesondere nichtfliegende Verbände der Luftwaffe stationiert. IAR montierte Messerschmitt Bf 109 in Lizenz.

Eine befestigte Start- und Landebahn gab es während des Krieges noch nicht. Lediglich vor zwei großen und vier kleineren Hangars im militärischen Bereich im Nordwesten gab es ein befestigtes Vorfeld und im Südwesten befanden sich drei Hallen der Firma IAR.

Im April und Mai 1944 waren Brașov und sein Flugplatz zweimal das Ziel von Bombenangriffen der Eighth Air Force der United States Army Air Forces.

Am Ende des Kalten Kriegs war hier das 58. Helikopter-Regiment stationiert. Dessen 1. und einzige Staffel war mit am Platz bei IAR montierten IAR-316 ausgerüstet. 1995 wurde im Stadtzentrum Brașovs die „Henri Coandă“ Luftwaffenakademie gegründet. Die militärische Nutzung des Flugplatzes selbst endete Anfang des 21. Jahrhunderts, zuletzt lagen hier bis Ende 2003 IAK-52-Schulflugzeuge.

Der Startschuss zum Ausbau zu einem Verkehrsflughafen erfolgte 2005 und der offizielle Baubeginn 2008 durch den Generalunternehmer Intelcan.[1] Der erste Bauabschnitt war in den Jahren 2013/14 der Neubau der Start- und Landebahn. Nach einer Pause erfolgten 2018 weitere Auftragsvergaben sowie die Ausschreibung für den Bau des Passagierterminals.[2] Die 2,8 Kilometer lange Landebahn ist fertig gebaut.

Im Mai 2019 sollte mit dem Aufbau von neun Flughafengebäuden für etwa 34 Mio. Lei (ca. 7 Mio. Euro) begonnen werden[3]. Wegen Unstimmigkeiten bei der Vergabe zum Aufbau des Flughafenterminals der gleichen Hermannstädter Baufirma für etwa 40 Mio. Euro wurde dessen Bau verschoben.[4]

Nach Unterzeichnung eines Bauvertrags von 145,5 Mio. Lei (ca. 30 Mio. Euro) des Kreisrates Brașov[5] wurden die Bauarbeiten Anfang 2020 am Flughafen erneut aufgenommen, um voraussichtlich Anfang 2021 in Betrieb gehen zu können.[6] Überlegungen, den Flughafen an das Eisenbahnnetz anzuschließen, könnte das Vorhaben 300 Mio. Euro kosten.[7]

Der Flughafen wurde am 15. Juni 2023 eröffnet.[8]

Fluggesellschaften und Ziele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Flüge gehen von und nach Dortmund, Hurghada und London (Stand, Dezember 2023).

Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Flughafen Brașov-Ghimbav – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. @1@2Vorlage:Toter Link/intelcan.comAngaben auf der Website von Intelcan (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2022. Suche in Webarchiven), abgerufen am 23. August 2019 (englisch).
  2. Works on Brasov airport to resume in April, could be completed by 2020, Business Review, 5. März 2018.
  3. Radu Colțea: ncepem cu dreptul anul 2019. Aeroportul Brașov va prinde contur la sfârșitul acestui an. Bună ziua Brașov, 7. Januar 2019, abgerufen am 23. August 2019 (rumänisch).
  4. Ionuț Dincă: Nouă puncte de lucru vor fi deschise pe șantierul aeroportului de la Ghimbav. BizBrasov, 12. Juni 2019, abgerufen am 23. August 2019 (rumänisch).
  5. Sorana Maier: Aeroportul din Brașov, funcțional din 2021. Cum va afecta traficul de pe aeroportul din Sibiu. Tribuna, 22. Januar 2020, abgerufen am 19. Juni 2020 (rumänisch).
  6. Dieter Drotleff: Bauarbeiten am Flughafen laut Plan. ADZ, 15. Juni 2020, abgerufen am 19. Juni 2020.
  7. Vlad Barza: Legătura feroviară dintre Brașov și aeroportul de la Ghimbav ar putea costa 300 milioane euro. economie.hotnews.ro, 23. März 2021, abgerufen am 23. April 2021 (rumänisch).
  8. Kronstädter Flughafen offiziell eingeweiht. Siebenbürgische Zeitung, 22. Juni 2023, abgerufen am 16. Juli 2023.