Fluorethan

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Strukturformel
Strukturformel von Fluorethan
Darstellung in Skelettformel-Schreibweise
Allgemeines
Name Fluorethan
Andere Namen
  • Ethylfluorid
  • R 161
  • Monofluorethan
Summenformel C2H5F
Kurzbeschreibung

extrem entzündbares Gas[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 353-36-6
EG-Nummer 206-531-6
ECHA-InfoCard 100.005.938
PubChem 9620
Wikidata Q3074512
Eigenschaften
Molare Masse 48,06 g·mol−1
Aggregatzustand

gasförmig[1]

Dichte
  • 2,1879 kg·m−3 (0 °C, 1013 mbar)[1]
  • 0,818 g·cm−3 (Flüssigkeit am Siedepunkt)[1]
Schmelzpunkt

−143 °C[1]

Siedepunkt

−37,1 °C[1]

Dampfdruck
  • 7,947 bar (20 °C)[1]
  • 10,5 bar (30 °C)[1]
  • 17,3 bar (50 °C)[1]
Löslichkeit

wenig löslich in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 220​‐​280
P: ?
Treibhauspotential

4 (bezogen auf 100 Jahre)[2]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Fluorethan ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der gesättigten Fluorkohlenwasserstoffe.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fluorethan kann durch Reaktion von Ethen mit Fluorwasserstoff oder durch Reaktion von Chlorethan mit Silber(I)-fluorid gewonnen werden.[3]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fluorethan ist ein extrem entzündbares Gas, das wenig löslich in Wasser ist. Es zersetzt sich bei Erhitzung, wobei unter anderem Fluorwasserstoff entsteht. Seine kritische Temperatur liegt bei 102,3 °C, der kritische Druck bei 50,3 bar und die kritische Dichte bei 0,8176 g/cm3.[1]

Fluorethan bildet entzündliche Dampf-Luft-Gemische. Der Explosionsbereich liegt zwischen 5 Vol.‑% (100 g/m3) als untere Explosionsgrenze (UEG) und 10 Vol.‑% (200 g/m3) als obere Explosionsgrenze (OEG).[1]

Das Fluorethan-Molekül kann mit unterschiedlichen Formelschreibweisen dargestellt werden:

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fluorethan kann als Kältemittel verwendet werden,[4] hat aber aufgrund seiner Eigenschaften praktisch keine industrielle Bedeutung.[5]

Sicherheitshinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fluorethan bildet mit Luft ein explosionsfähiges Gemisch.[1]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h i j k l m n Eintrag zu CAS-Nr. 353-36-6 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 28. Oktober 2019. (JavaScript erforderlich)
  2. G. Myhre, D. Shindell et al.: Climate Change 2013: The Physical Science Basis. Working Group I contribution to the IPCC Fifth Assessment Report. Hrsg.: Intergovernmental Panel on Climate Change. 2013, Chapter 8: Anthropogenic and Natural Radiative Forcing, S. 24–39; Table 8.SM.16 (ipcc.ch [PDF]).
  3. P. B. Saxena: I.I.T. Chemistry. 2008, S. O-218 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Jiangtao Wu, Yong Zhou: An Equation of State for Fluoroethane (R161). In: International Journal of Thermophysics. 33, 2012, S. 220–234, doi:10.1007/s10765-011-1151-3.
  5. Peter Fabian, Onkar N. Singh: Reactive Halogen Compounds in the Atmosphere. Springer, 1999, ISBN 3-540-64090-8, S. 87 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).