Foreign Policy Initiative

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Logo der Foreign Policy Initiative

Die Foreign Policy Initiative (FPI) ist ein neokonservativer[1] Think Tank mit Sitz in Washington, D.C., gegründet 2009 durch Bill Kristol, Dan Senor und Robert Kagan.

Aufsichtsrat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Allgemeines[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Foreign Policy Initiative veröffentlicht laufend Bulletins zu den verschiedensten außenpolitischen Themen.[2]

Laut eigener Bekundung hat sich die FPI die Abwehr des politischen Isolationismus und die Fortsetzung des diplomatischen, militärischen und wirtschaftlichen Engagements der USA in der Welt sowie robuste Unterstützung demokratischer Alliierter und der Menschenrechte in Unterdrückerregimes ebenso zur Aufgabe gemacht wie die Stärkung sowohl der Streitkräfte der USA für die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts als auch der globalen Konkurrenzfähigkeit der US-Wirtschaft in Zeiten weltweiten Umbruchs.[3] Foreign Policy Initiative arbeitet nicht gewinnorientiert und ist steuerbefreit.

FPI ist gegen regelmäßige Kürzungen der Rüstungsausgaben und fordert ein umfassendes Raketenabwehrsystem.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die FPI gilt als Nachfolgeorganisation des umstrittenen[4][5] Project for the New American Century (PNAC)[6] und wurde wie dieses von William Kristol, dem Sohn Irving Kristols gegründet. Jamie Fly diente FPI ab 2009 als Direktor, bis er Berater des Senators von Florida Marco Rubio wurde. Anfang 2013 wurde dafür Chris Griffin, ein früherer Mitarbeiter des Senators von Connecticut Joe Lieberman eingestellt.[7]

Aktivitäten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

FPI hat sich für Truppenverstärkungen in Afghanistan[8] und direkte Militärschläge in Syrien[9] starkgemacht. 2012 hatte Robert Kagan erklärt, dass FPI militärische Aktionen gegen Iran forderte, weil Diplomatie nicht angemessen sei.[10] 2014 empfahl FPI für die Staaten des Arabischen Frühlings demokratische und wirtschaftliche Reformen für langfristigen Erfolg.[11] Griffin bezeichnete Russlands Annexion der Krim als Teil eines Trends, der aus dem Fehlen amerikanischer Führung resultiere[12] und den Druck auf Amerikas internationale Führungsrolle verstärke.[13] Schon am 10. April 2013 hatte er über NBC verkündet, Nordkorea habe die USA gelehrt, dass sie nicht wüssten, wie sie ihre Bürger und ihre Verbündeten vor einem mit Kernwaffen ausgerüsteten „Schurkenstaat“ schützen könnten.[14]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weiterführende Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. The neocons return (Memento des Originals vom 10. Oktober 2014 im Internet Archive) In: Brattleboro Reformer, 26. September 2009. Abgerufen am 6. Oktober 2014  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.reformer.com 
  2. foreignpolicyi.org
  3. Mission Statement. Foreign Policy Initiative. abgerufen am 4. Februar 2014.
  4. Der Krieg, der aus dem Think Tank kam, Jochen Bölsche, der Spiegel, 4. März 2003
  5. Eine Ideologie packt ein, Thomas Kleine-Brockhoff, Zeit Online, 4. August 2006
  6. Jim Lobe: PNAC Revisited. In: LobeLog.com. Stand: 1. Juli 2009. ips.org/blog (abgerufen am 7. Juli 2009)
  7. Michael Warren: Lieberman Aide Heading to Foreign Policy Initiative. In: The Weekly Standard. 22. Januar 2013.
  8. Yochi J. Dreazan: Call for an Afghan Surge. In: Wall Street Journal. 17. September 2009.
  9. Foreign Policy Experts Urge President Obama to Respond to Assad's Chemical Attack. Foreign Policy Initiative. 27. August 2013.
  10. Jeremiah Goulka: The Dogs of War Are Barking. Regions: Middle East & North Africa. Foreign Policy In Focus (Washington, D.C.: Institute for Policy Studies), 5. November 2012, ISSN 1524-1939.
  11. Foreign Policy 2013. Washington, D.C.: Foreign Policy Initiative, S. 7. abgerufen am 26. März 2014.
  12. Washington: 6 Things the White House Can Do Immediately Regarding the Russia–Ukraine Conflict. US Official News (Plus Media Solutions). 6. März 2014.
  13. Clark Barrow: Daily News Briefing: Lerner says she doesn't want to testify because she's getting 'death threats'. Best of Cain. abgerufen am 25. März 2014.
  14. Transcript For April 10, 2013, NBC. NBC Nightly News (New York, NY: National Broadcasting Co. Inc.). 10. April 2013. Transcript accessed 26. März 2014 on Nexis.