Fosco Maraini

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Fosco Maraini (* 15. November 1912 in Florenz; † 8. Juni 2004 ebenda) war ein italienischer Anthropologe, Ethnologe, Schriftsteller und Fotograf.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Fotograf war Maraini hauptsächlich für seine Tätigkeiten in Tibet und Japan bekannt. Seine Aufnahmen des Ainu-Volks in Hokkaidō gelten als historische Dokumentierung einer Urkultur. Für seine künstlerischen Aufnahmen erhielt er im Jahr 2002 eine Anerkennung der Photographic Society of Japan. Letztere erkannte ebenfalls Marainis jahrelange Anstrengungen zur Förderung der Beziehungen zwischen Japan und Italien an. Maraini fotografierte auch im Karakorum, im Hindu Kush, in Südostasien und in Süditalien. Als Anthropologe und Ethnologe wurde er insbesondere für seine zwei Reisen mit dem Tibetologen Giuseppe Tucci in den Jahren 1937 und 1948 berühmt.[1] Als Bergsteiger ist er für seine Expeditionen im Himalaya bekannt.[2][3][4]

Den Zweiten Weltkrieg verlebte er in Japan, wo er nach dem Verrat Badoglios, als einer der wenigen „unzuverlässigen“ italienischen Zivilisten, in einem Lager in Nagoya-Tempaku (名古屋市天白区) ab September 1943 interniert wurde. Aus Protest gegen die schlechte Versorgungslage hackte er sich den kleinen Finger der linken Hand ab und warf ihn seinen Bewachern hin.[5]

Die Schriftstellerin Dacia Maraini und die Kunsthistorikerin Toni Maraini sind seine Töchter.[6]

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Maraini hat über zwanzig Bücher geschrieben:

  • Secret Tibet (1952)
  • Ore Giapponesi (1959)
  • G4-Karakorum (1959)
  • Meeting with Japan (1960)
  • Paropàmiso (1960)
  • L’Isola delle Pescatrici (1960)
  • Tokyo (1976)
  • The Island of the Fisherwomen (1962)
  • Gnosi delle Fànfole (1994)
  • Nuvolario (1995)
  • Case, amori, universi (2000)

Anerkennungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Fosco Maraini (1994): "Tibet in 1937 and 1948" (Memento des Originals vom 13. Mai 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.tibet.com Website der Regierung Tibets.
  2. Carlo Pinelli, fellow climber in 1959. Mountain Wilderness Website.
  3. Karakorum, K-2 climb (Memento des Originals vom 17. November 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.karakorumexplorers.com.pk.
  4. trekker Website (Memento des Originals vom 13. Juli 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.jasminetours.com, Zitat von Maraini.
  5. Ardemagni, Mirko; Japan lächelt anders; Stuttgart 1955 (Steingrüben), S. 185–6.
  6. Daria Rizzello: Reisen, Erzählungen und Erinnerungen von fünf Maraini-Frauen - Eine transgenerationale Familientopografie. Peter Lang, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien 2022, ISBN 978-3-631-87933-7.
  7. PhotoHistory 2002.
  8. Japan Foundation Awards (1986) (Memento des Originals vom 11. März 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.jpf.go.jp
  9. Jozef Rogala: A Collector’s Guide to Books on Japan in English: A Select List of Over 2500 Titles with Subject Index, S. 144.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Fosco Maraini – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien