Fosetyl-aluminium

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Strukturformel
Strukturformel von Fosetyl-aluminum
Allgemeines
Name Fosetyl-aluminium
Andere Namen
  • Aluminiumtris(O-ethylphosphonat)
  • Aluminium-tris(ethylphosphonat)
  • Aluminiumtriethyltriphosphonat
  • Aluminiumfosethyl
Summenformel C6H18AlO9P3
Kurzbeschreibung

farbloses Pulver[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 39148-24-8
EG-Nummer 254-320-2
ECHA-InfoCard 100.049.364
PubChem 6328269
Wikidata Q16185870
Eigenschaften
Molare Masse 354,10 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,25 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

zersetzt sich > 200 °C[2]

Löslichkeit

leicht löslich in Wasser (125 g·l−1 bei 20 °C)[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[4] ggf. erweitert[3]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 318​‐​332​‐​412
P: 261​‐​271​‐​273​‐​280​‐​304+340+312​‐​305+351+338[3]
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Fosetyl-aluminium ist eine anorganische chemische Verbindung aus der Gruppe der Phosphonate.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fosetyl-aluminium kann ausgehend von Diethylphosphit dargestellt werden. Dieses reagiert mit Phosphorsäure, Natriumethanolat und Aluminiumnitrat zu Fosetyl-Al.[5]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fosetyl-aluminium ist ein von Rhône-Poulenc (heute Bayer CropScience) auf den Markt gebrachtes systemisches Fungizid mit protektiver und kurativer Wirkung. Es wird vor allem gegen Plasmopara viticola im Weinbau sowie gegen Falschen Mehltau und andere Pilzerkrankungen an Sonderkulturen wie Kopfsalat, Gurken, Hopfen, Erdbeeren und Ziergehölzen eingesetzt. Die Anwendung erfolgt sowohl als Spritzmittel als auch per Beize.[1]

Zulassung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Wirkstoff ist in einer Reihe von EU-Staaten, in Deutschland, Österreich und der Schweiz in zugelassenen Pflanzenschutzmitteln enthalten (Handelsname Aliette).[6]

Metabolismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fosetyl-aluminium wird im Boden schnell zu Phosphonsäure abgebaut.[1]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Eintrag zu Fosetyl-aluminium. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 7. April 2014.
  2. a b c d Eintrag zu Aluminiumtriethyltriphosphonat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 11. Februar 2023. (JavaScript erforderlich)
  3. a b Datenblatt Fosetyl-aluminum, technical grade bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 11. Februar 2023 (PDF).
  4. Eintrag zu Aluminium triethyl triphosphonate im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. August 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  5. Thomas A. Unger: Pesticide Synthesis Handbook. William Andrew, 1996, ISBN 0-8155-1853-6, S. 273 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Fosetyl in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs (Eingabe von „Fosetyl“ im Feld „Wirkstoff“) und Deutschlands, abgerufen am 17. Februar 2016.