Franz Landgraf (General)

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Generalmajor Franz Landgraf bei einer Besprechung von Offizieren, sitzend Generaloberst Erich Hoepner, Russland, vor Leningrad, August 1941.

Franz Landgraf (* 16. Juli 1888 in München; † 19. April 1944 in Stuttgart) war ein deutscher Generalleutnant im Zweiten Weltkrieg.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Franz Landgraf trat am 7. Juli 1909, nachdem er als Kadett ausgebildet worden war, als Fähnrich in das 5. Infanterie-Regiment „Großherzog Ernst Ludwig von Hessen“ der Bayerischen Armee ein. Am 26. Oktober 1911 wurde er zum Leutnant und mit Patent vom 9. Juli 1915 Oberleutnant befördert.[1]

Nach seiner Teilnahme im Ersten Weltkrieg schloss er sich im April 1919 dem Freikorps Bamberg an und blieb für knapp ein Jahr im Freikorps. Im gleichen Jahr wurde er Hauptmann und wurde im Februar 1920 in die Reichswehr in das Infanterie-Regiment 46 übernommen. Ab 1. Oktober 1920 wurde er bei der Überführung des Regiments in das Infanterie-Regiment 21 hier bis 1928 Kompaniechef. Anschließend war er bis 1. April 1934 Adjutant, ab 1931 als Major, beim Kommandeur des Truppenübungsplatzes Grafenwöhr.[2] Er kam zurück zum Infanterie-Regiment 21 und wurde hier Kommandeur des Ausbildungs-Bataillons. Am 1. Juli 1934 wurde er zum Oberstleutnant befördert und sein Bataillon zur Aufstellung des Schützen-Regiment 2 herangezogen. Hier wurde er ebenfalls Bataillonskommandeur. Am 1. Oktober 1936 wurde er dann als Oberst (Beförderung am 1. August 1936) Kommandeur des Panzer-Regiments 7. Ab 25. Oktober 1939, ab 1. September 1940 Generalmajor, führte er die 4. Panzer-Brigade und wurde anschließend vom 6. Januar 1941[3] an Kommandeur der 6. Panzer-Division. Im Winter 1941/42 erkrankte er an der Ostfront, sodass er nach Deutschland zurückgeschickt wurde[4], blieb aber noch bis Mitte April 1942 formal Divisionskommandeur und wurde in der Zeit durch Erhard Raus vertreten[5]. Erst Anfang Mai 1942 übernahm er erneut ein Kommando und wurde Kommandeur der 155. Panzer-Division[6], welches er Ende September 1943 aber abgeben musste. Am 1. September 1942 war er zum Generalleutnant befördert worden.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wolfgang Keilig: Die Generale des Heeres 1939–1945. Podzun-Pallas-Verlag, Friedberg 1956, S. 190

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bayerische Armee: Rangliste der Offiziere der Königlich Bayerischen Armee. Verlag der Kriegsministerium, 1917, S. 29 (google.com [abgerufen am 7. März 2022]).
  2. Samuel W. Mitcham, Jr.: The Men of Barbarossa – Commanders of the German Invasion of Russia 1941. Havertown 2009, S. 138. (eingeschränkte Vorschau bei Google Book Search)
  3. Samuel W. Mitcham: The Panzer Legions: A Guide to the German Army Tank Divisions of World War II and Their Commanders. Stackpole Books, 2006, ISBN 978-0-8117-3353-3, S. 75 (google.com [abgerufen am 7. März 2022]).
  4. Samuel W. Mitcham: The Panzer Legions: A Guide to the German Army Tank Divisions of World War II and Their Commanders. Stackpole Books, 2006, ISBN 978-0-8117-3353-3, S. 77 (google.com [abgerufen am 7. März 2022]).
  5. Samuel W. Mitcham: The Panzer Legions: A Guide to the German Army Tank Divisions of World War II and Their Commanders. Stackpole Books, 2006, ISBN 978-0-8117-3353-3, S. 76 (google.com [abgerufen am 7. März 2022]).
  6. Samuel W. Mitcham: The Panzer Legions: A Guide to the German Army Tank Divisions of World War II and Their Commanders. Stackpole Books, 2006, ISBN 978-0-8117-3353-3, S. 207 (google.com [abgerufen am 7. März 2022]).
  7. Veit Scherzer: Ritterkreuzträger 1939–1945. Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündete Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchivs. 2. Auflage. Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2.
  8. Walther-Peer Fellgiebel: Die Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes 1939–1945 – Die Inhaber der höchsten Auszeichnung des Zweiten Weltkrieges aller Wehrmachtteile. Dörfler Verlag, Eggolsheim 2004, ISBN 3-7909-0284-5, S. 231.