Franz Schiemer (Architekt)

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Ministeriumsbau, Johannes-Stelling-Straße 14

Franz Schiemer (* 1892 in Nürnberg; † 1953 in Schwerin) war ein deutscher Architekt in Schwerin.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt des Landes Mecklenburg-Vorpommern
Kulturhaus Brüsewitz

Schiemer war seit Beginn der 1930er Jahre bei der Stadtverwaltung in Schwerin beschäftigt. Er entwarf in dieser Zeit im Stil der Neuen Sachlichkeit. Das 1930 errichtete Wohnhaus des Baumeisters Friedo Geertz in Schwerin, Güstrower Straße 19, wurde auch von ihm mitkonzipiert und steht heute unter Denkmalschutz.[1]

In der DDR-Zeit war Schiemer ab etwa 1950 bei dem VEB Hochbauprojektierung beschäftigt. Er plante zusammen mit Heinrich Handorf 1952/1954 das Gebäude für das Institut des Zentralkomitees der SED und für die Landesparteischule, in dem seit 1990 das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit des Landes Mecklenburg-Vorpommern seinen Sitz hat.

Bauten und Entwürfe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wohnhaus Lärchenallee in Schwerin-Friedrichsthal
  • Wiederaufbau der im Zuge des Zweiten Weltkriegs vollständig zerstörten Badeanstalt Kalkwerder in Schwerin (Anfang 1950er Jahre)
  • Kulturhaus Der freie Bauer in Brüsewitz (1951–1952; zusammen mit Heinrich Handorf, unter Denkmalschutz)
  • Gebäude für das Institut des Zentralkomitees der SED und Landesparteischule (1952–1954; zusammen mit Heinrich Handorf, unter Denkmalschutz)
  • Institut zur Ausbildung von Berufsschullehrern (seit 1991 durch das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt des Landes Mecklenburg-Vorpommern genutzt), mit Vorlesungsräumen, Hörsaal und Internat mit 300 Plätzen. Im Foyer und im Speisesaal sind Original-Ausstattungselemente der 1950er Jahre erhalten.[2]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Schwerinlive: Ein Gebäude mit Charakter.
  2. Bert Schüttpelz: Das Landwirtschaftsministerium. Residenz des ältesten Dienstherren. In: Schweriner Volkszeitung vom 26. September 2019.