Freisaal

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Freisaalwiesen

Freisaal ist ein urbaner Freiraum in der österreichischen Landeshauptstadt Salzburg im Stadtteil Nonntal. Zentral steht das Schloss Freisaal und am südöstlichen Rand die Natur- und Lebenswissenschaftliche Fakultät der Universität Salzburg mit dem angeschlossenen Botanischen Garten der Universität Salzburg. Teile des Naturraums sind als Geschützter Landschaftsteil ausgewiesen, im Gebiet befinden sich zudem zwei Naturdenkmale.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bildmitte: die Lage von Freisaal im südlichen Stadtgebiet

Freisaal ist ein im Wesentlichen unbesiedeltes, flaches Areal. Es befindet sich etwa 500 bis 1000 Meter[1] südlich der Altstadt und ist – im weiteren Sinn[2] – Teil des sog. Äußeren Nonntals, des nicht historischen Teils von Nonntal. Seine Ost-West-Ausdehnung beläuft sich auf ungefähr 500 Meter, die von Nord nach Süd etwa 600 Meter; die Fläche beträgt etwa 28 Hektar. Begrenzt wird Freisaal im Norden von den Bauten entlang der Akademiestraße (Pädagogische Hochschule, zwei Gymnasien, Wohnhäuser), im Osten von den Bauten entlang der Hellbrunnerstraße (Altersheim, Universitätsgebäude), im Süden von der Hofhaymer-Allee und im Westen vom Hellbrunnerbach und einem zuführenden Entlastungsgerinne, dem Hechtenbach. Im Süden entlang der Hofhaymer-Allee ist die Begrenzung von Freisaal gleichzeitig die Grenze zum Stadtteil Morzg und im Osten entlang der Hellbrunnerstraße die Stadtteilgrenze zu Salzburg-Süd bzw. zu den dortigen Stadtvierteln Josefiau (nördlich) und Herrnau (südlich).

Als Gewässer befinden sich im Raum Freisaal neben dem Hellbrunnerbach der Hechtenbach als ein Nebengerinne von diesem (noch im Stadtteil Morzg von ihm abzweigend und in Freisaal wieder in ihn mündend), der gleichzeitig (unter der amtlichen Bezeichnung Hechtenbach-Unterlauf) den Zu- und Abfluss des Freisaal-Weihers um das Schloss Freisaal bildet. Östlich parallel dazu fließen zwei weitere kurze Bäche, amtlich als Hechtenbach-Unterlauf Ha und Hechtenbach-Unterlauf Hb bezeichnet, wovon letzterer den Teich beim Universitätsgebäude durchfließt.

Freisaal ist der nördlichste Teil des Landschaftsschutzgebiets Salzburg-Süd.

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Freisaalweg und Schloss Freisaal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Haus Freisaalweg 16
Schloss Freisaal und der Frreisaalweg auf dem Sattler-Panorama (1829)
Schloss Freisaal (2007)

Von Nord nach Süd führt durch Freisaal ein Fuß- und Radweg, der Freisaalweg, der sich südlich in der historischen Hellbrunner Allee fortsetzt. Als Hausadressen existieren entlang des Freisaalwegs lediglich zwei Bauten: am Nordrand von Freisaal mit der Nummer 16 der Salzburger Standort der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik, eine einstöckige Villa aus der Gründerzeit mit ehemals größerem Garten, und mittig von Freisaal mit der Nummer 31 das Schloss Freisaal.

Schloss Freisaal ist 1392 erstmals urkundlich erwähnt. Das jetzige Gebäude stammt von 1549 und ist zumindest seit dieser Zeit als Wasserschloss von einem Weiher umgeben. Die Gegend von Freisaal war zu jener Zeit, wie auch andere Gebiete südlich der Stadt, wasserreich. Das Anwesen, zu dem auch ein Meierhof gehört, stand im Besitz der Salzburger Erzbischöfe. Seit dem 19. Jahrhundert ist das Schloss in Privatbesitz.

Der vom Schloss auf seine Umgebung übertragene Name Freisaal leitet sich von Freudensaal her (in alten Schreibungen wie Freydensall, Freyensahl und ähnlich[3]) mit der im Mittelhochdeutschen vorliegenden Bedeutung von sal als ‚Haus, Halle‘.[4] Der Name des Schlosses ist damit gewissermaßen eine Alternativbezeichnung für ‚Lustschloss‘.

Spätestens seit 1452 war Schloss Freisaal der Ort, an dem die neu gewählten Erzbischöfe ihre Machtbefugnisse übertragen bekamen. Hierauf zogen sie nach einem festgelegten Protokoll prunkvoll in die Bischofsstadt Salzburg ein, was dem Freisaalweg heute eine gewisse historische Bedeutung beimisst. Dieser Einzug wurde als Adventus (lateinisch adventus, ‚Ankunft‘), also als Ankunft (des Erzbischofs) bezeichnet und hatte sein Vorbild in den Einzügen der Kaiser in die deutschen Reichshauptstädte. Das Ritual hat seine Wurzeln in den Triumphzügen der altrömischen Kaiser und symbolisiert die Machtübernahme. Festgehalten ist ein derartiges Zeremoniell in einem Fresko aus der Renaissancezeit von Hans Bocksberger dem Älteren im Festsaal des Schlosses. Dargestellt sind der Erzbischof zu Pferd und die weltlichen und geistlichen Teilnehmer der Prozession (unter anderem in einer ersten Abbildung der Salzburger Domchor) in der Art, wie der Einzug des Erzbischofs in den schriftlichen Quellen der Frühneuzeit und aus dem Barock beschrieben wird. Aufgrund des zeitlichen Zusammentreffens – das Gemälde stammt von 1558 – wird vermutet, dass es sich bei der dargestellten Prozession um den Einzug von Erzbischof Michael von Kuenburg im Jahr 1555 handelt. Gesichert ist dies jedoch nicht.[5] Letztmalig gab es einen derartigen Festzug mit Fürsterzbischof Hieronymus von Colloredo 1772. Danach verloren die Erzbischöfe die weltliche Macht über das Land Salzburg und damit büßte auch Schloss Freisaal seine herrschaftliche Bedeutung ein.

Seniorenwohnhaus Hellbrunn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1839 wird berichtet, dass das umliegende Gelände von Schloss Freisaal für militärische Übungszwecke genutzt wird.[3] 1898 wurde angrenzend in der Hellbrunnerstraße eine Kaserne errichtet (genannt Hellbrunner Kaserne, wiewohl sie nur an der Hellbrunnerstraße liegt und nicht in diesem Stadtteil). Die Exerzierplätze wurden gegenüberliegend Richtung Salzach verlegt. 1961 kaufte die Stadt Salzburg das Kasernengelände und baute es zu einem Altersheim um. Zubauten erfolgten in den 2000er Jahren. Die Anlage mit dem denkmalgeschützten Haupthaus firmiert nun als Seniorenwohnhaus Hellbrunn.

Natur- und Lebenswissenschaftliche Fakultät der Universität Salzburg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein vom Freisaalweg östlich abzweigender Weg führt zu dem von 1982 bis 1986 errichteten Gebäude der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Salzburg – örtlich kurz als Nawi oder Nawi-Gebäude bekannt. Seit Jahresbeginn 2022 lautet die Bezeichnung der universitären Organisationseinheit Natur- und Lebenswissenschaftliche Fakultät (NLW). Neben dem Haus wurde in Anlehnung an das Schloss ein Teich angelegt und südlich ist für Forschungszwecke ein botanischer Garten eingerichtet. Die Anlage steht an der Hellbrunnerstraße südlich des Altersheims.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Institute der 1962 neu gegründeten Universität waren ursprünglich über die Stadt verstreut. Deshalb kam es zu Diskussionen über den Bau einer Campus-Uni und im Jahr 1973 zu einem Architekturwettbewerb für ein gemeinsames Fakultätsgebäude in Freisaal für die Große Philosophische Fakultät (die Vorläuferin der nachfolgenden Naturwissenschaftlichen und Geisteswissenschaftlichen Fakultät). Da die Projektvorstellung 1975 große Proteste ausgelöst hatte (großflächige Verbauung von Grünland), entschied man, ein Gebäude nur für die Institute der (seit 1975) bestehenden Naturwissenschaftlichen Fakultät zu bauen. Die Institute der ebenfalls neuen Geisteswissenschaftlichen Fakultät verblieben teilweise (bis zum Bau des Uniparks Nonntal) in den Provisorien an der Akademiestraße bzw. bezogen verschiedene bestehende Gebäude in der Altstadt (darunter die ehemalige Gewerbeschule, das jetzige Haus für Gesellschaftswissenschaften). Das Landessportzentrum kam nach Hallein-Rif.

Im Jahr 1978 erging an eine Planungsgemeinschaft „Architektengruppe Universität Salzburg“ (Mitglieder Wilhelm Holzbauer, Stefan Hübner, Heinz Ekhart, Georg Ladstätter und Heinz Marschalek), die die mit dem ersten und zweiten Preis ausgezeichneten Teilnehmer der Architekturwettbewerbs auf Wunsch der Universität gebildet hatten, der Auftrag das neue Gebäude zu planen. Statt der ursprünglich geplanten 67.000 m² wurden nur 16.000 m² verbaut. Die restlichen Flächen in Freisaal verblieben als Grünland. Nach weiteren Diskussionen um den Bau kam es 1982 unter Anwesenheit von Wissenschaftsministerin Hertha Firnberg zum Spatenstich. 1986 nahm das Gebäude seinen Betrieb auf. Im selben Jahr wurde der Architektengruppe der Salzburger Architekturpreis zugesprochen.

Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit der 2022 erfolgten Teilung der Universität in sechs statt bisher fünf Fakultäten beherbergt das Gebäude nunmehr Fachbereiche (FB) zweier Fakultäten. Der Natur- und Lebenswissenschaftlichen Fakultät sind zugeordnet: FB Biowissenschaften und Medizinische Biologie (ehemaliges Institut für Biologie, das bis 1986 in der Villa am Freisaalweg untergebracht war), FB Umwelt und Biodiversität (in den der vormalige FB Geografie und Geologie aufgegangen ist) und FB Psychologie (ehemaliges Institut für Psychologie, das sich zuvor in der Akademiestraße befand). Der FB Gerichtsmedizin und Forensische Psychiatrie wurde 2022 neu geschaffen (ein Teil befand sich schon als Interfakultärer Fachbereich seit 2004 in dem Haus). Der FB Chemie und Physik der Materialien ist 2017 in ein neues Laborgebäude in Itzling übersiedelt. Der FB Sport und Bewegungswissenschaft befindet sich weiterhin im Universitäts- und Landessportzentrum Salzburg Rif in Hallein.

Der neu gegründeten Fakultät für Digitale und Analytische Wissenschaften (abgek. DAW, auch DAS für Digital and Analytical Sciences) ist der FB Mathematik zugeordnet sowie der FB Geoinformatik - Z_GIS, der bis dahin keiner Fakultät angehörte. Zwei weitere Fachbereiche dieser Fakultät – FB Informatik und FB Artificial Intelligence and Human Interfaces (kurz AIHI) – befinden sich gemeinsam mit Chemie und Physik in Itzling.

Die vormals im Freisaalgebäude untergebrachte, keiner Fakultät zugeordnete School of Education befindet sich im Unipark Nonntal. Weiterhin in Freisaal vorhanden sind die IT-Services, die Büros beider Fakultäten, die naturwissenschaftliche Fachbibliothek (als Teilbibliothek der Universitätsbibliothek Salzburg) und eine Mensa. Unter den Hörsälen befindet sich auch das Auditorium maximum (Audimax) der Universität.

Natur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Landschaftsschutz und Naturdenkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geschützter Landschaftsteil Freisaal
Naturdenkmal Linden in Freisaal
Naturdenkmal Hainbuche am Freisaalweg
  • Landschaftsschutzgebiet Salzburg-Süd
Das gesamte Freisaal-Areal bildet das nördliche Ende des über die Stadtgrenzen hinausreichenden Landschaftsschutzgebiets Salzburg-Süd, das am 30. Juni 1967 in Kraft getreten ist. Als Schutzzweck werden die Erhaltung der landschaftlichen Schönheit (Parks, Schlösser, alte Baumbestände, naturnahe Areale) sowie unter anderem der ökologische und der Erholungswert der Gegend für den Menschen angegeben.[6]
  • Geschützter Landschaftsteil Freisaal
Das Areal um den Weiher des Schlosses Freisaal sowie ab hier entlang des Unterlaufs des Hechtenbachs ist seit 1. November 1988 zusätzlich als Geschützter Landschaftsteil Freisaal ausgewiesen. Hoher Wert wird dem Gebiet – gleich wie für den Landschaftsschutz – hinsichtlich der Landschaftsästhetik, der Erholung und der Ökologie beigemessen. Aus der Flora werden Ahorn- und Lindenbestände genannt sowie das Vorhandensein verschiedener Blumen (Aronstab, Wasser-Schwertlilie, Leberblümchen). Aus der Tierwelt sind besonders Vögel (Kleiber, Stieglitz, Star, Eichelhäher) vertreten, in den Gewässern wurden teils seltene Muscheln und Schnecken gefunden. Die geschützte Fläche beträgt 6,52 Hektar.[7]
  • Naturdenkmal Linden in Freisaal
Inmitten der Freisaal-Wiesen befinden sich die seit 21. Februar 1972 als Naturdenkmal ausgewiesenen Linden in Freisaal. Vier um 1810 gepflanzte Winterlinden sind um einen Marienbildstock gruppiert. Der Bildstock wurde in Erinnerung an die Franzosenkriege aufgestellt, das Bild stammt von Hubert Sattler. Die Bäume, die als Schutz- und Heilbäume bekannt sind, stehen symbolisch zum Schutz des religiösen Kleindenkmals bzw. sollen als Schutz vor Krieg und Verderben gelten. Die Bäume, von denen in der Zwischenzeit zwei durch Nachpflanzungen ersetzt wurden, sind außerdem für Vögel und Insekten bedeutsam. Höchste Bewertung erhält das Naturdenkmal hinsichtlich der Landschaftsästhetik und der Ökologie. Die geschützte Fläche beträgt 908 m².[8]
  • Naturdenkmal Hainbuche am Freisaalweg
Nordwestlich knapp außerhalb der Begrenzung des Landschaftsschutzgebiets Salzburg-Süd steht neben dem Parkplatz an der Akademiestraße eine mehrstämmige Hainbuche, deren Alter auf mehr als 200 Jahre geschätzt wird. Der Baum mit auffallend kugeliger Krone ist der Rest des Baumbestands im Garten der gründerzeitlichen Villa am Freisaalweg. Er erhält als geschütztes Objekt seine höchste Bewertung bezüglich der Landschaftsästhetik und wurde am 23. Jänner 1986 zum Naturdenkmal erklärt. Die denkmalgeschützte Fläche beträgt 453 m².[9]

Der Botanische Garten der Universität Salzburg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Hechtenbach im botanischen Garten der Universität
Blaue Passionsblume im botanischen Garten

Der Vorläufer des botanischen Gartens war der Garten der Alten Universität im Stadtzentrum, wo ab 1780 der damalige Collegiumgarten verpachtet und ein Pflanzenhandel betrieben wurde. Im Zuge der Einrichtung des Lehrfachs Botanik legte man 1835 an der Stelle einen 2000 m² großen medizinischen Kräutergarten an, der später vergrößert wurde und in dem besonders unter der Leitung von Eberhard Fugger zahlreiche weitere Pflanzen gezüchtet wurden. 1888 soll es diesem gelungen sein, die gesamte Flora Salzburgs im Garten vertreten zu haben. Aufgrund immer geringer werdender Geldmittel gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Gartenbetrieb letztlich eingestellt und das Areal kam zusehends herunter. Während des Zweiten Weltkriegs diente es nur noch als Lagerfläche. Nach dem Krieg wurde ein Teil des Gartenareals umgestaltet, der nun gegenüber dem Großen Festspielhaus – benannt nach dem Dirigenten Wilhelm Furtwängler (1886–1954) – als Wilhelm-Furtwängler-Garten das Grünareal zwischen Alter Universität, Kollegienkirche und Max-Reinhardt-Platz bildet.

Mit dem Bau des Fakultätsgebäudes ab 1982 errichtete man auf einer Fläche von rund 1,5 Hektar wieder einen botanischen Garten für Lehr- und Forschungszwecke. Er umfasst einen Außenbereich mit mehreren Schaugruppen (mitteleuropäische Vegetation), Anzuchtflächen und Experimentalgewächshäuser. Ein Fassadengewächshaus ist architektonisch mit dem Bau des Fakultätsgebäudes verbunden und enthält tropische Gewächse. Als Seltenheit konnte man dort im Juni 2019 das kurzzeitige Blühen einer auf Sumatra beheimateten Titanenwurz (Amorphophallus titanum, eines Aronstabgewächses) beobachten. Es handelte sich dabei um das erste Ereignis dieser Art in Österreich.[10][11]

Die Lebendsammlung des Gartens umfasst mehrere Themenbereiche, so auch wieder einen Apotheken-Kräutergarten, in dem auf 300 m² an die 280 verschiedene Arznei- und Heilpflanzen gezogen werden. Darüber hinaus bieten eine umfangreiche Trockensammlung (Früchte und Samen verschiedener Pflanzen) sowie die Herausgabe eines jährlichen Samenkatalogs Grundlagenmaterial für Forschung und Lehre und für Arbeiten zur Erhaltung der Biodiversität. Zu den Aufgaben des Gartens zählt zudem im Rahmen internationaler Tätigkeit das Beobachten bestimmter Baum- und Strauchgewächse hinsichtlich der Zeitpunkte des Austreibens und Einziehens der Blätter („phänologischer Garten“). Weitere Tätigkeiten sind etwa die Zusammenarbeit mit einer landwirtschaftlichen Fachschule (Lehrlingsausbildung) und das Betreiben eines Schulgartens (Lehrerausbildung). Kooperiert wird auch mit dem Verein Arche Noah.

Der botanische Garten ist in der warmen Jahreszeit tagsüber öffentlich zugänglich. Es besteht das Angebot einer Informationsbroschüre und von Führungen nach Vereinbarung.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Freisaalweg und sein Abzweig zum Universitätsgebäude sind nur für Fußgänger und Radfahrer passierbar. Nördlich quert der Weg die Akademiestraße und geht zuletzt in den Mühlbacherhofweg über, von wo man weiter auf Fuß- und Radweg bis zur Altstadtgrenze gelangt. Südlich endet der Weg an der Hofhaymer-Allee, von wo man anschließend über die ebenfalls für den motorisierten Verkehr gesperrte Hellbrunner Allee nach rund zweieinhalb Kilometer zum Schloss Hellbrunn gelangt. Die Strecke von Hellbrunn über den Freisaalweg in die Innenstadt ist Teil des Tauernradwegs.

Am Rand des Freisaal-Areals existieren zwei Fußwege. Der bislang unbenannte Weg vom Freisaalweg zum Universitätsgebäude und nördlich um dieses bis zur Hellbrunnerstraße wird seit Ende Juni 2020 als Richard-Hörl-Weg bezeichnet. Benannt ist er nach dem Umweltaktivisten und Mitbegründer der Salzburger Bürgerliste Richard Hörl (1939–2019), der sich unter anderem für den Erhalt von Freisaal als Grünraum eingesetzt hatte.[12] Östlich des Botanischen Gartens, bereits außerhalb Freisaals, befindet sich die Bocksbergerstraße. Sie ist seit 1962 benannt nach dem Maler Hans Bocksberger, der die Fresken im Schloss Freisaal schuf.[13]

Mit öffentlichem Verkehrsmittel erreichbar ist das Gebiet mit der städtischen Buslinie 22 (Haltestelle Freisaalweg). Nächstgelegene Haltestellen der Linie sind Bocksbergerstraße und Michael-Pacher-Straße beim Eingang zum universitären Fakultätsgebäude.

Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Freisaal als Namensgeber

Nördlich von Freisaal in der Erzabt-Klotz-Straße existiert ein Übernachtungsbetrieb mit dem Namen Freisaal und östlich von Freisaal gibt es in einem gehobenen Hotel an der Alpenstraße einen Salon dieses Namens. Unmittelbar gegenüber des botanischen Gartens der Universität befindet sich bei der Kreuzung Hellbrunnerstraße–Hofhaymer-Allee der Reiterhof Freisaal, und Freisaal ist der Name eines zuletzt errichteten Gebäudes des Altersheims Hellbrunn.

Freisaal ist der Titel eines Musikstücks der Salzburger Folk-Band Jännerwein.

Nachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum Schloss Freisaal:

  • Michael Rainer: Schloss Freisaal – Freudensal und Herrschaftszeichen. In: Land Salzburg (Hrsg.): Naturschutzabteilung Salzburg - diverse Veröffentlichungen. 2015, S. 19–21 (zobodat.at [PDF; abgerufen am 17. Januar 2023]).

Zur Natur- und Lebenswissenschaftlichen Fakultät:

Zum botanischen Garten der Universität:

Einzelnachweise:

  1. Alle Maßangaben gem. Messung im SAGIS.
  2. Der Begriff Äußeres Nonntal umfasst im engeren Sinn vom nicht-historischen Gebiet nur den besiedelten Teil des Stadtteils. Vgl. dazu Karten mit den Stadtteilen Salzburgs.
  3. a b Benedikt Pillwein (Hrsg.): Geschichte, Geographie und Statistik des Erzherzogthums Oesterreich ob der Enns und des Herzogthums Salzburg. Mit einem Register, welches zugleich das topographische und genealogische Lexikon ist und der Kreiskarte versehen. Geographisch-historisch-statistisches Detail nach Distrikts-Kommissariaten. 1. Auflage. Fünfter Theil: Der Salzburgerkreis. Joh. Christ. Quandt, Linz 1839, S. 347  (Google eBook – Faks. Druckhaus Nonntal, Salzburg 1983). 2. Auflage 1843 (Google Book)
  4. Ingo Reiffenstein und Thomas Lindner: Historisch-Etymologisches Lexikon der Salzburger Ortsnamen (HELSON). Band 1 – Stadt Salzburg und Flachgau, Edition Tandem, Salzburg 2015 (= 32. Ergänzungsband der Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde), ISBN 978-3-902932-30-3. Vgl. hier auch zu historischen Schreibweisen des Namens. – Die bei Pillwein angegebene Bedeutung von sal ist unrichtig.
  5. Vgl. Rainer 2015, S. 21.
  6. Landesrecht konsolidiert Salzburg: Gesamte Rechtsvorschrift für Salzburg-Süd-Landschaftsschutzverordnung. Abgerufen am 16. Januar 2023.
  7. Vgl. Naturschutzbuch Salzburg: Freisaal. Abgerufen am 16. Januar 2023.
  8. Vgl. Naturschutzbuch Salzburg: Linden in Freisaal. Abgerufen am 16. Januar 2023.
  9. Vgl. Naturschutzbuch Salzburg: Hainbuche am Freisaalweg. Abgerufen am 16. Januar 2023.
  10. Titanenwurz. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
  11. Titanenwurz. Abgerufen am 20. Januar 2023.
  12. Bürgermeister Preuner übergab Richard-Hörl-Weg in Freisaal. Abgerufen am 16. Januar 2023.
  13. Franz Martin: Salzburger Straßennamen. Verzeichnis der Straßen, Gassen, Plätze, Wege, Brücken, Tore und Parks mit Erklärung ihrer Namen. 5., wesentlich überarbeitete Auflage von Willa Leitner-Martin und Andreas Martin. Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, 25. Ergänzungsband, Selbstverlag der Gesellschaft, Salzburg 2006.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Freisaal – Sammlung von Bildern

Koordinaten: 47° 47′ 21,3″ N, 13° 3′ 21″ O