Friedrich August Weinzheimer

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Friedrich August Weinzheimer ca. 1912
Foto Weinzheimers um 1912

Friedrich August Weinzheimer (* 29. September 1882 in Golzheim; † 1947 in Florenz) war ein deutscher Maler, Zeichner und Grafiker.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Friedrich August Weinzheimer, Florenz, ca. 1914
Weinzheimer in Florenz, ca. 1914
Stillleben F.A. Weinzheimer
Stillleben
Dantes Inferno
F. A. Weinzheimer Anbetung
Anbetung II vom 9. März 1911 im Frankfurter Städel Museum[1]

Er studierte von 1900 bis 1902 an der Düsseldorfer Akademie, von 1903 bis 1907 an der Akademie in Berlin. Von 1908 bis 1917 war er in Köln tätig, hier wurden seine Werke meist durch die Kölner Kunsthandlung Abels verkauft, und von 1913 bis 1914 in den USA. Von 1918 bis 1922 lebte er wieder in Köln, danach in Florenz.

Er erhielt 1905 den Menzelpreis, 1914 einen vierteljährigen Gastaufenthalt im Rahmen des Villa-Romana-Preises, den er wegen Ausbruch des Ersten Weltkrieges nicht mehr antreten konnte[2]. Bei der kunstgeschichtlich bedeutsamen Armory Show 1913 war Weinzheimer neben Picasso, Van Gogh, Monet und anderen Vertretern der Moderne mit zwei Werken vertreten. Weinzheimer war 1909 Mitbegründer des Kölner Künstlerbundes, dessen Vorsitzender er bis 1911 war. Später war er in der Abspaltung, der Cölner Secession tätig.[3] Seine Signatur war F.A. Weinzheimer. Weinzheimers Hauptwerk ist der Zyklus „Dantes Inferno“.

1937 wurden in der Nazi-Aktion „Entartete Kunst“ nachweislich sechs seiner Arbeiten in Deutschland aus öffentlichen Sammlungen beschlagnahmt.[4] Er durfte jedoch weiter ausstellen.

2013 waren zwei seiner Werke in einer Ausstellung der New-York Historical Society zu sehen.[5]

1937 als „entartet“ aus öffentlichen Sammlungen in Deutschland beschlagnahmte Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Liebe / Paar (Radierung, 17,2 × 23 cm, 1914; Blatt 11 der beschlagnahmten 1. Mappe der Düsseldorfer Gesellschaft für zeitgenössische Kunst; Kunstsammlungen der Stadt Düsseldorf. 1940 zur „Verwertung“ auf dem Kunstmarkt an den Kunsthändler Bernhard A. Böhmer. Verbleib unbekannt)[6]
  • Kreuztragung (Radierung; Kunstsammlungen der Stadt Düsseldorf)
  • Zwei nackte Menschen (Radierung; Kunstsammlungen der Stadt Düsseldorf. Vernichtet)
  • Massengrab (Radierung; Kunstsammlungen der Stadt Düsseldorf. Vernichtet)
  • Der Bolschewik (Aquarell; Städtische Kunstsammlung Duisburg. Vernichtet)
  • Tanzendes Paar (Druckgrafik; Städtische Bildergalerie Wuppertal-Elberfeld. Vernichtet)

Weitere Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Anbetung II, Sammlung Staedelmuseum;; abgerufen am 23. Oktober 2019
  2. Villa Romana: Preisträger; abgerufen am 23. Oktober 2019
  3. Magdalena M. Moeller: Der Sonderbund: Seine Voraussetzungen und Anfänge in Düsseldorf, Rheinland-Verlag, 1984, S. 198
  4. Datenbank zum Beschlagnahmeinventar der Aktion "Entartete Kunst", Forschungsstelle "Entartete Kunst", FU Berlin
  5. New-York Historical Society: The New Art Spirit: The Armory Show at 100@1@2Vorlage:Toter Link/nyhscommunications.org (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., Übersicht der Gemälde zur Ausstellung 2013; abgerufen am 23. Oktober 2019
  6. Stale Session. Abgerufen am 19. Mai 2022.
  7. Eisengießerei — Die Großen Deutsche Kunstausstellungen 1937–1944/45. Abgerufen am 19. Mai 2022.
  8. Villa d'Este bei Rom — Die Großen Deutsche Kunstausstellungen 1937–1944/45. Abgerufen am 19. Mai 2022.
  9. Ausstellung Deutsche Kunst in Baden-Baden vom 19. März bis 31. Oktober 1921 (Memento des Originals vom 23. Oktober 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bad-bad.de; abgerufen am 23. Oktober 2019
  10. Ausstellungen in der Galerie Hans Goltz; abgerufen am 23. Oktober 2019