Friedrich Eduard von Buchwaldt

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Friedrich Eduard von Buchwaldt (* 19. Februar 1871; † 2. April 1954) war ein deutscher Oberstleutnant, Graf, Gutsherr, Klosterpropst zu Uetersen und Politiker.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er war Mitglied der einflussreichen holsteinischen Adelsfamilie von Buchwaldt. Seine Eltern waren der Kammerherr und Hofchef Friedrich Otto Christian von Buchwaldt (1826–1904) und dessen Ehefrau Henriette Elisabeth geb. Paulsen (1836–1925).[1] Seine Ehefrau war Elisabeth Marie Susanne Georgine, aus dem Hause Mesmer-Saldern (1881–1968), die er 1909 heiratete. Aus dieser Ehe entstammte der spätere Amtsgerichtsrat (heute: Richter am Amtsgericht) und Rittmeister Hermann Caspar Friedrich Heinrich Otto Christian von Buchwaldt (* 11. Oktober 1910; ✝⚔ seit 31. Januar 1943 in Russland). Er war verheiratet mit Marie-Elisabeth Gräfin Kielmansegg (* 1918; ✝ 1967),[2] eine Tochter Elsabe.[3] Auch der zweite Sohn Otto Ludwig Georg Friedrich, geboren 1916, fiel im Krieg, 1941 als Oberleutnant d. R.

Buchwaldt wurde 1921 als Nachfolger von Ernst Emil Kurt von Reventlow zum Klosterpropst des Klosters Uetersen gewählt. Sein Amt trat er in schwerer Zeit an. Er verhandelte mit der Stadt Uetersen über den Verkauf von Klosterländereien, nachdem diese Verhandlungen mehrmalig gescheitert waren, drängte nun die Stadt den Propst Buchwald und den Konvent unter Androhung von Enteignung zum Verkauf von Klosterländereien zum Bau von neuen Wohngebieten. Durch sein Verhandlungsgeschick wurde später nur ein Teil der Ländereien der Stadt abgetreten. Bei einer Einkleidungsfeier am 3. Oktober 1932 würdigte die Priörin Louise von Rumohr, den nicht anwesenden Friedrich Eduard von Buchwaldt, mit den Worten: Wir schulden gerade dem Klosterprobsten großen Dank, der sich mit allen erdenklichen Kräften für unser Kloster einsetzt, um uns allen noch das zu erhalten, was wir heute haben. Daß dies aber mit großen Kämpfen erkämpft ist, kann ich ihnen, liebe Conventualinnen, heilig versichern.

Er schied 1934 aus dem Amt des Klosterpropsten aus, sein Nachfolger wurde Arved von Wedderkop.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Erwin Freytag: Liste der Pröbste und Priörinen an dem Zisterzienser Nonnenkloster und späteren Adligen Kloster zu Uetersen, Jahrbuch für den Kreis Pinneberg 1970. ISSN 0448-150X
  • Walter von Hueck, Friedrich Wilhelm Euler: Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser, A (Uradel), Band XV, Band 71 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke Verlag, Limburg an der Lahn 1979, S. 110–111. Mit Portrait. ISSN 0435-2408
  • Elsa Plath-Langheinrich: Das Kloster am Uetersten End. Ein kleiner Wegweiser durch den historischen Park des einstigen Zisterzienserinnenklosters und späteren Adeligen Damenstiftes Uetersen, C. D. C. Heydorns Verlag, Uetersen 2008. ISBN 978-3-934816-04-6.
  • Elsa Plath-Langheinrich: Vom Zisterzienserinnenkloster zum Adeligen Damenstift im holsteinischen Uetersen, (Kloster Uetersen in Holstein), Wachholtz Verlag, Neumünster 2008. ISBN 978-3-529-02813-7.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser 1941, Jg. 40 GGT, Justus Perthes, Gotha 1940, Seite 91–92. Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft
  2. In zweiter Ehe liiert mit dem General Wilhelm Ritter von Thoma. In dritter Ehe mit dem Generalleutnant Gerd von Massow.
  3. Elsabe heiratete 1970 Friedrich Graf Baudissin, Diplom-Landwirt, Dr. sc. nat., Dr. sc. agr., Reg. Dir., seit 1968 auf Gut Augustenhof.
VorgängerAmtNachfolger
Ernst Emil Kurt von ReventlowPropst des Klosters Uetersen
1921–1934
Arved von Wedderkop