Friedrich Wilhelm Andreae

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Friedrich Wilhelm Andreae[1] (auch: Wilhelm Andreae[2] oder Wilhelm Andreae,[3] vollständiger Name Johann Georg Friedrich Wilhelm Andreä[4] Pseudonym Sigismund Florian[5] ; geboren 18. November 1822 in Lamspringe bei Hildesheim; gestorben 6. Februar 1872 in Hildesheim) war ein deutscher Handelsschul-Lehrer, Schuldirektor,[6] Inhaber einer privat geführten Höheren Töchterschule[7] und Schriftsteller.[4]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Friedrich Wilhelm Andreae wurde 1822 als Sohn eines in Lamspringe tätigen Lehrers geboren. Er besuchte das Hildesheimer Gymnasium Andreanum und studierte anschließend Philologie an der Universität Göttingen, wo er mit dem Dr. phil. abschloss. Nachdem er mehrere Stellen als Hauslehrer bekleidet hatte, gründete er 1856 in Hannover eine privat betriebene Töchterschule, die er[4] als „Dirigent“ im Haus Stiftstraße 10[8] bis 1863 auch leitete.[4]

Nach einem mehrjährigen Intermezzo in Leipzig, wo er literarisch für die Firma F. A. Brockhaus arbeitete, übernahm er 1866 eine Stelle als Lehrer an der Hildesheimer Höheren Handelsschule, der er einige Jahre nachging.[4]

In seinen späten Jahren widmete sich Andreae ausschließlich seinen schriftstellerischen Arbeiten.[4] Zu seinen Publikationen zählt die Chronik zur Geschichte der Stadt Hannovers, die er als einer der ersten belletristisch mit einer erzählenden, gegliederten und bis in seine eigene Gegenwart reichenden Darstellung veröffentlichte.[1]

Andreae starb 1872 im Alter von 49 Jahren.[6]

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Vollständiges Tintenbuch, enthaltend: die bewährtesten Vorschriften zu den schönsten und dauerhaftesten schwarzen, rothen, grünen, blauen, gelben und zu Gold- und Silbertinten, zu unvertilgbaren Tinten für Documente, zu Tinten zum Zeichnen der Wäsche und Bleichstücke und zu lithographischen Tinten. Mit besonderer Berücksichtigung der englischen Stahlfedertinten. 3. nach Champour und Malepeyre verbesserte und vermehrte Auflage von Christian Heinrich Schmidt. Voigt, Weimar 1858; Google-Books
  • Chronik der Residenzstadt Hannover von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart. Nach den besten Quellen bearbeitet von Fried. Wilh. Andreae, Dr. phil. und Inhaber einer höhern Privat-Töchterschule, Hildesheim: Finkesche Buchhandlung (G. F. Schmidt), 1859; Digitalisat
  • Leibniz. Ein Lebens- und sittengeschichtlicher Roman aus der Perrükenzeit, 2 Bände, Leipzig: F. A. Brockhaus, 1863
  • Die Sturmvögel. Cultur- und sittengeschichtlicher Roman aus dem Anfangs des 16. Jahrhunderts, Jena und Leipzig, Herman Costenoble, 1865
  • Heinrich der Vogelsteller. Ein vaterländischer Operntext in drei Aufzügen, Matthes, Leipzig 1864; Digitalisat
  • Zur fünfhundertjährigen Erinnerungsfeier der Schlacht bei Dinklar am 3. September 1867. Eine Festgabe, Hildesheim: Lax, 1867
  • Die Louisiade, oder: Napoleon III., kommentiertes Heldengedicht, 1870

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wikisource: Friedrich Wilhelm Andreae – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Karljosef Kreter: Geschichtsschreibung, in: Stadtlexikon Hannover, S. 217f.; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  2. Angaben unter dem Datensatz der Gemeinsamen Normdatei der Deutschen Nationalbibliothek
  3. a b o. V.: Andreae, Johann Georg Wilhelm in der Datenbank Niedersächsische Personen (Neueingabe erforderlich), zuletzt abgerufen am 11. September 2023
  4. a b c d e f Franz Brümmer: Brand, Wilhelm F., in ders.: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart, Bd. 1, 6. Auflage, Leipzig, 1913, S. 321; Volltext-Digitalisat über das Deutsche Textarchiv
  5. Andreae, Wilhelm im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  6. a b Heinrich Brockhaus (Hrsg.): Johann Georg Friedrich Wilhelm Andreä, in ders.: Vollständiges Verzeichniss der von der Firma F. A. Brockhaus in Leipzig seit ihrer Gründung durch Friedrich Arnold Brockhaus im Jahre 1805 bis zu dessen hundertjährigem Geburtstage im Jahre 1872 verlegten Werke. In chronologischer Folge mit biographischen und literaturhistorischen Notizen, Leipzig: F. A. Brockhaus, 1872–1875, S. 799; Digitalisat über Google-Bücher
  7. Vergleiche die Titelseite von Andreaes Chronik der Residenzstadt Hannover ...; Digitalisat
  8. Adreßbuch der königlichen Haupt- und Residenzstadt Hannover und ihrer Vorstädte für 1857, Teil 1: Adreß- und Wohnungsanzeiger, Teil 4: Alphabetisches Verzeichniß der Einwohner, Hannover: Verlag der Lammingerschen Hof-Buchdruckerei (Klindworth), Kleine Brandstraße 17, 1857, S. 101; Digitalisat der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek über den DFG-Viewer der Deutschen Forschungsgemeinschaft