Friedrich Wilhelm Reuter

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Friedrich Wilhelm Reuter
Denkmal vor der Hauptfeuerwache der Berufsfeuerwehr Braunschweig.

Friedrich Wilhelm Reuter (* 12. Oktober 1821 in Braunschweig; † 26. November 1890 ebenda) war ein deutscher Kaufmann und Tabakfabrikant. Reuter gilt als „Vater der Braunschweigischen Feuerwehren“, da er 1862 die Turner-Feuerwehr Braunschweig gründete, die Vorgängerin der heutigen Feuerwehr Braunschweig.[1]

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1840 trat Reuter in den vom Braunschweiger Kaufmann Heinrich Huch am 3. August 1820 gegründeten „Rettungsverein“[2] ein. 1854 war Reuter Abgeordneter der Braunschweigischen Landesversammlung sowie Mitglied des Stadtrates. 1855 wurde er zum „Oberanführer“ des Rettungsvereins ernannt, 1860 war er an der Neugründung des Männerturnvereins Braunschweig (MTV) beteiligt.[3]

Am 8. Dezember 1862 gründete Reuter die „Turner-Feuerwehr Braunschweig“.[4] 1863 wurde er Direktor der „Gas-Erleuchtungs-Gesellschaft“ sowie des neuen Wasserwerks am Eisenbahnpark, einem Teil des heutigen Bürgerparks. 1865 wurde Reuter Kommandeur der Braunschweiger Gesamt-Feuerwehr.

1870 gründete er den Braunschweigischen Landesfeuerwehr-Verband und wurde dessen 1. Vorsitzender. Reuter war zudem Initiator des „Gesetzes, das Feuerhülfswesen betreffend“, das am 2. April 1874 in Kraft trat und die Gemeinden des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg verpflichtete, „einexercierte“ Freiwillige Feuerwehren aufzustellen.[5] Im selben Jahr wurde Reuter Kreisbranddirektor und Vorsitzender (bis 1876) des Deutschen Feuerwehrausschusses. 1875 gründete Reuter die Berufsfeuerwehr Braunschweig und ließ eine Feuerwache auf den Türmen der Andreaskirche einrichten.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Braunschweig (Memento vom 16. Februar 2013 im Webarchiv archive.today)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hermann Buchheister: Friedrich Wilhelm Reuter, In: Garzmann, Schuegraf, Pingel (Hrsg.): Braunschweiger Stadtlexikon – Ergänzungsband, S. 110
  2. Chronik der Stadt Braunschweig für 1820
  3. Kurt Hoffmeister: Zeitreise durch die Braunschweiger Sportgeschichte, Eigenverlag Kurt Hoffmeister, Braunschweig 2001, ISBN 3-926701-50-1, S. 13
  4. Rudolf Blasius (Hrsg.): Braunschweig im Jahre MDCCCXCVII. Festschrift den Theilnehmern an der LXIX Versammlung Deutscher Naturforscher und Aerzte. Meyer, Braunschweig 1897, (Digitalisat), S. 399f.
  5. Hartmut Nickel, Mark Opalka und Romy Meyer: Berichte aus dem Stadtarchiv Braunschweig. Verwaltungsbericht für das Jahr 1999, In: Stadt Braunschweig (Hrsg.): Quaestiones Brunsvicenses. Berichte aus dem Stadtarchiv Braunschweig 11/12, Braunschweig 1999/2000, ISBN 3-7752-5790-X, S. 264