Friedrich von Alten (Landrat)

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Friedrich Kurt von Alten (* 13. Juli 1888 in Groß Strehlitz, Provinz Schlesien; † 20. Juli 1944 in Landsberg an der Warthe) war ein deutscher Verwaltungsjurist.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Sohn des Landrats Viktor von Alten (1854–1917) besuchte Friedrich von Alten das Königliche Gymnasium zu Groß Strelitz. Nach dem Abitur immatrikulierte er sich zum Sommersemester (SS) 1907 für Rechtswissenschaft an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Zum folgenden Wintersemester (WS) ging er an die Eberhard-Karls-Universität. Am 4. März 1908 wurde er im väterlichen Corps Borussia Tübingen recipiert.[1] Zum WS 1908/09 wechselte er an die Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin. Er war schließlich vom SS 1909 bis zum WS 1910/11 an der Georg-August-Universität Göttingen und bestand 1911 das Referendarexamen. Als Leutnant der Reserve und Abteilungs-Adjutant zog er 1914 in den Ersten Weltkrieg. Als Batterieführer an der Westfront wurde er zweimal verwundet. Er setzte nach der Demobilisierung den Vorbereitungsdienst fort und bestand 1920 das Assessorexamen. Nach der Prüfung als Regierungsassessor kam er zur Regierung in Breslau. 1922 wurde er zum Regierungsrat ernannt.

In der Zeit des Nationalsozialismus war er von 1933 bis 1944 Landrat in Schlesien, im Sudetenland und in der Neumark, nämlich in Groß Strelitz (1933/34), Hirschberg (1933–1937), Aussig (1938/39, komm.) und Landsberg (1937–1944).[2]

Er trat zum 1. August 1935 der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 3.678.963).[3]

Als er am Tag des Attentats vom 20. Juli 1944 von der Geheimen Staatspolizei vernommen oder verhaftet werden sollte, ging er in den Freitod.[4] Verheiratet war er seit 1920 mit Annemarie geb. Greinert.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kösener Corpslisten 1960, 126/327.
  2. Landkreis Landsberg a. d. Warthe (territorial.de)
  3. Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/380022
  4. Mitteilung von Hermann Woothke in den Personalunterlagen des Corps Borussia Tübingen.