Fritz Renckwitz

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Fritz Renckwitz (* 12. März 1921 in Sautzschen, Kreis Zeitz; † 28. April 2020 in Berlin) war ein deutscher Funktionär der Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED) und Sektorenleiter der DDR-Staatssicherheit (MfS) im Zentralkomitee der SED.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Sohn eines Arbeiters absolvierte nach dem Besuch der Volksschule eine Lehre als Tischler. Er arbeitete zunächst im Beruf und kam 1940/41 zum Reichsarbeitsdienst (RAD). 1941 wurde er zum Kriegsdienst in die Wehrmacht eingezogen und geriet 1945 als Flak-Soldat in sowjetische Kriegsgefangenschaft. Dort besuchte er 1947 eine Antifa-Schule und war dann als Lehrer eingesetzt.

1948 kehrte er nach Deutschland in die Sowjetische Besatzungszone zurück und wurde Mitglied der SED. 1949 war er Schüler und Assistent an einer Kreisparteischule, von 1949 bis 1951 Abteilungsleiter bzw. 2. Sekretär der SED-Kreisleitung Zeitz. Seit 1951 war er Angehöriger des MfS. Er begann seinen Dienst als Politinstrukteur in der MfS-Landesverwaltung Sachsen-Anhalt, war von 1951 bis 1954 Lehrer an der Schule des MfS. Nach einem Studium an der Parteihochschule „Karl Marx“ 1954/55 wurde er politischer Mitarbeiter der Abteilung Sicherheitsfragen des ZK der SED. Von 1960 bis 1975 war er Leiter des Sektors Staatssicherheit (Nachfolger von Artur Hofmann) und von 1975 bis 1986 Stellvertreter des Leiters der Abteilung für Sicherheitsfragen des ZK der SED (Nachfolger von Bruno Wansierski).

Ein Fernstudium an der Juristischen Hochschule in Potsdam-Eiche schloss er 1969 als Diplom-Jurist ab. Am 1. Oktober 1974 wurde er von Erich Honecker zum Generalmajor ernannt.

Renckwitz war Mitglied des Vereins Gesellschaft zur Rechtlichen und Humanitären Unterstützung und lebte bis zu seinem Tod im April 2020 in Berlin.[1][2]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Glückwunsch zum 93. Geburtstag in grh-Mitteilungen Nr. 3 – März 2014 (Memento vom 18. Dezember 2014 im Internet Archive).
  2. Ehrendes Gedenken In: grh-Mitteilungen, Nr. 6 – Juni 2020, abgerufen am 10. April 2021.