Fuchs (Oppach)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Fuchs
Gemeinde Oppach
Koordinaten: 51° 3′ N, 14° 30′ OKoordinaten: 51° 3′ 5″ N, 14° 30′ 30″ O
Höhe: 335 m ü. NN
Einwohner: 311 (9. Mai 2011)
Postleitzahl: 02736
Vorwahl: 035872
Fuchs (Sachsen)
Fuchs (Sachsen)

Lage von Fuchs in Sachsen

Fuchs, auch Neuoppach genannt, ist ein Ortsteil von Oppach im Landkreis Görlitz.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Häusergruppe in der Flur von Oppach erstreckt sich südwestlich des Großen Waldes vom Fuchsberg (343 m) bis an die tschechische Grenze im Spreetal. Durch den Ortsteil führt die Bundesstraße 96. Östlich erhebt sich der Hahneberg (410 m), westlich der Krahberg (410 m). Im Westen liegt das Tal des Beiersdorfer Wassers mit dem Gondelteich und dem Grenzmühlteich.

Nachbarorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Oppach Oppach Tannenhof
Wassergrund Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Taubenheim/Spree Fugau Neusalza-Spremberg

Ortsgliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu Neuoppach gehören die Häusergruppen Spreedorf, Hatsche und Katermautze.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grenzstraße im Fuchs vor der Wiedereröffnung des Grenzüberganges nach Fugau

In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts siedelten sich böhmische Exulanten aus Fugau gegenüber ihrem Heimatort um den Fugauischen Berg auf den Fluren des Rittergutes Niederoppach an. 1676 wurde das Gersdorfisch Gütlein an der Fuge und 1691 ein Haus und die Neue Schänke an der Fuge erwähnt; wahrscheinlich handelt es sich dabei um die direkt an der böhmischen Grenze stehenden Häuser von Spreedorf. Durch den Zuzug weiterer böhmischer Glaubensflüchtlinge erweiterte sich die Ansiedlung um 1700 entlang der Fugauer Straße von der Grenze bis zur Kaiserstraße, parallel zur Grenze zwischen der Oberlausitz und der kursächsischen Enklave Spremberg. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts hatte sich Siedlung bereits entlang der Kaiserstraße bis auf den Fuchsberggipfel ausgedehnt.[1] Zudem waren in der Mitte des 18. Jahrhunderts um den Krahberg und über dem Tal des Beiersdorfer Wasser mit der Katermautze und der Hatsche weitere Häusergruppen entstanden.

In der Mitte des 19. Jahrhunderts verlagerte sich der Siedlungsschwerpunkt nach der Chaussierung der Kaiserstraße auf den Fuchsberg. Neuoppach war immer ein Gemeindeteil von Oppach.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der alte Grenzübergang über die Spree nach Fugau geschlossen, 1960 wurde Fugau schließlich dem Erdboden gleichgemacht. Am 1. April 2006 wurde die alte Fugauer Straße durch einen touristischen Grenzübergang zwischen Oppach und Schluckenau wiedereröffnet.

In den Jahren 1978–1979 wurde die katholische Pfarrkirche St. Antonius gebaut.

Ortsnamensformen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf alten Karten vom Beginn des 19. Jahrhunderts ist der Ortsteil als Neu Oppach bezeichnet, ab 1875 lautete der amtliche Name „Neuoppach“. Im Volksmund hieß der Ortsteil der Fuchs.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beim Zensus vom 9. Mai 2011 bestand Fuchs aus 106 Wohngebäuden, in denen 311 Personen lebten. Das Durchschnittsalter lag bei 49,4 Jahren.[2]

Jahr Einwohner[3]
1777 2 Gärtner,
30 Häusler
1834 424
1871 453
1890 543
2011 311

Verwaltungszugehörigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Besonderheiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • katholische Kirche St. Antonius: der moderne Kirchenbau mit freistehendem Campanile wurde 1979 geweiht und ersetzte eine Barackenkirche. Er bietet Platz für 200 Besucher. Wegen Einsturzgefahr wurde der Campanile 2009 abgebrochen und durch einen neuen Glockenturm ersetzt. Die Figur des hl. Antonius schuf der Holzschnitzer Witte, der Kreuzweg stammt von Alexander Alfs. Die Madonna ist eine Kopie der in der Philippsdorfer Wallfahrtsbasilika Maria Hilf befindlichen Figur.[4]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Zwischen Strohmberg, Czorneboh und Kottmar (= Werte unserer Heimat. Band 24). 1. Auflage. Akademie Verlag, Berlin 1974, S. 131.

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Meilenblatt 347
  2. Zensus 2011 - Gemeinde Oppach
  3. Fuchs im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
  4. http://www.st-antonius-oppach.de/Kirche.htm