Gérard Legrand

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Gérard Legrand (* 5. Juli 1927 in Paris; † 3. Dezember 1999 ebenda) war ein französischer Lyriker des Surrealismus und Filmkritiker.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während der deutschen Besetzung seines Landes machte Legrand die Bekanntschaft einiger surrealistischer Künstler und begann sich für diese Kunstrichtung zu begeistern. Nach der Befreiung von Paris (→La Libération) lernte Legrand André Breton kennen und arbeitete ab Dezember 1948 mit ihm eng zusammen.

1957/1958 betreute Legrand auf Wunsch Bretons die Zeitschrift „Art magique“ und im Anschluss daran leitete er die Zeitschrift „Bief“. Politisch interessiert war Legrand gegen die französische Kolonialpolitik und demonstrierte im Algerienkrieg gegen die Französische Doktrin. Zusammen mit seinem Kollegen Robert Benayoun und vielen anderen gehörte Legrand am 6. September 1960 zu den Unterzeichnern des Manifests der 121 (Déclaration sur le droit à l’insoumission dans la guerre d’Algerie).

Ab 1962 konnte Legrand seine Filmkritiken regelmäßig in der Zeitschrift „Positif“ veröffentlichen. Dadurch wurde Yves Baudrier auf ihn aufmerksam und holte ihn als Dozenten an das Institut des hautes études cinématographiques.[1] Ab 1969 verließ Legrand langsam den Surrealismus und widmete sich intensiver dem Film und seinen eigenen literarischen Werken. Er schloss sich der Künstlervereinigung Maitenant an und veröffentlichte immer häufiger in der Zeitschrift „Coupure“.

Mit 72 Jahren starb Gérard Legrand in Paris und fand dort auch seine letzte Ruhestätte.

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Autor[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Biografien
Gedichte
  • De pierres de mouvance. Éd. surréalistes, Paris 1953.
  • Siècles ciselés. Éd. Maintenant, Paris 1973.
  • Le retour du printemps. Le Soleil Noir, Paris 1974. ISBN 2-85131-001-1.
  • Le redoute aux oiseaux. Éd. Oasis, Paris 1977. (illustriert von Guy Roussille)
Sachbücher

Als Herausgeber[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Adam Biro und René Passeron (Hrsg.): Dictionnaire général du surréalisme et de ses environs. P.U.F., Paris 1982. ISBN 2-13-037-280-5.
  • André Breton: Les manifestes de surréalisme.
    • Deutsch: Die Manifeste des Surrealismus (= Fischer Enzyklopädie; Band 434). Rowohlt Taschenbuchverlag, Reinbek 1993. ISBN 3-499-55434-8.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Vorläufer von La Fémis