Günter Dworek

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Pressefoto des Lesben- und Schwulenverband in Deutschland

Günter Dworek (* 17. September 1960) ist Stiftungsratsvorsitzender der Hirschfeld-Eddy-Stiftung. Er war von 1991 bis 2022 im Bundesvorstand des Lesben- und Schwulenverbandes in Deutschland (LSVD), dessen Programm er maßgeblich formuliert hat. 2020 erhielt Dworek für seinen Einsatz für die Rechte von queeren Menschen den Rosa-Courage-Preis.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Günter Dworek kämpfte mit Volker Beck und Manfred Bruns für die Gleichstellung homosexueller Lebensgemeinschaften. Mit Volker Beck war er im Bundesverband Homosexualität (BVH).[2] Er engagierte sich auch besonders für ein Denkmal für die homosexuellen NS-Opfer.[3]

Dworek war zunächst Referent für Antidiskriminierungspolitik, jetzt wissenschaftlicher Koordinator des Arbeitskreises 3 der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen.[4] Er gilt neben Volker Beck als maßgeblicher Vorreiter für die grüne Lesben- und Schwulenpolitik.

Im Mai 2006 erhielt Dworek für seinen Anteil am Zustandekommen des Lebenspartnerschaftsgesetzes den internationalen „Tolerantia“-Preis der polnischen „Stiftung für Gleichberechtigung“ (Fundacja Równości, Organisator der Parada Równości),[5] der „Kampagne gegen Homophobie“ (Kampania Przeciw Homofobii), der französischen Opferhilfeeinrichtung „SOS-Homophobie“ sowie des Berliner Anti-Gewalt-Projektes Maneo. Im Zusammenhang mit dem Widerstand gegen den Papstbesuch in Deutschland 2011 wandte sich Dworek als Sprecher des LSVD, der die Aktion „Der Papst kommt!“ mit initiiert hatte,[6] „gegen Aktionen, die religiöse Gefühle verletzen“.[7]

Schriften (unvollständig)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Günter Dworek (Red.): Gefahr von Rechts. Gibt es eine antischwule Trendwende? Dokumente, hrsg. vom Schwulenverband in Deutschland (SVD), Landesverband Nordrhein-Westfalen e.V., OV Köln, 2 Bände [o. O., o. D., 1993]
  • Günter Dworek (Text): Mann, das geht uns alle an ... : Perspektiven für eine erfolgreiche Arbeit gegen antischwule Gewalt, Köln: SVD, Landesverband Nordrhein-Westfalen, OV-Köln, [o. O.] 1993
  • Günter Dworek (Text), Die Grünen im Bundestag, Schwulenreferat (Hrsg.): Selbstbestimmt schwul, § 175 ersatzlos streichen. Argumentationshilfe und Materialien zur ersatzlosen Streichung des § 175 StGB, 3. Aufl., 4. Tsd., Bonn: Die Grünen, Bundesgeschäftsstelle, 1989

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Lesben- und Schwulenverband in Deutschland – Sammlung von Bildern und Videos

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 2020 Preisträger Günter Dworek | Rosa Courage. Abgerufen am 15. Dezember 2022 (deutsch).
  2. Siegessäule: Günter Dworek über alte und neue Ziele des Lesben- und Schwulenverbandes (Memento des Originals vom 23. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.siegessaeule.de
  3. Tagesspiegel Berlin: Homosexuellen-Denkmal eingeweiht, 27. Mai 2008
  4. Arbeitskreises 3 der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen (Memento des Originals vom 16. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gruene-bundestag.de
  5. Volker Beck und Günter Dworek erhalten „Tolerantia“-Preis (Memento des Originals vom 3. Januar 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.volkerbeck.de
  6. Bündnis gegen die menschenfeindliche Geschlechter- und Sexualpolitik des Papstes
  7. Gregor Krumpholz: Berliner Gegner des Besuchs von Benedikt XVI. vernetzen sich. kna, 18. Februar 2011, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 30. August 2011.@1@2Vorlage:Toter Link/www.domradio.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.