Gürcütepe

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Der Gürcütepe (türkisch: Georgischer Hügel) ist ein jungsteinzeitlicher Fundort am südöstlichen Stadtrand von Şanlıurfa in der Türkei.

Er besteht aus vier sehr flachen Tells (Gürcütepe I bis IV) entlang eines Baches, der von Şanlıurfa aus in die Harran-Ebene fließt. Alle vier Hügel sind heute überbaut und nicht mehr zu erkennen. Ende der 1990er Jahre wurden von einem deutschen Archäologenteam unter Leitung von Klaus Schmidt auf allen vier Hügeln Sondagen und auf dem von Osten aus gesehen zweiten Hügel auch flächige Ausgrabungen vorgenommen. Alle vier Hügel waren während des Präkeramischen Neolithikums B, nur der östlichste Hügel auch im Präkeramischen Neolithikum B besiedelt. Es wurden Stampflehmgebäude mit Raumunterteilung neben größeren Gemeinschaftsbauten gefunden.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • M. Beile-Bohn, Ch. Gerber, M. Morsch, Klaus Schmidt: Neolithische Forschungen in Obermesopotamien. Gürcütepe und Göbekli Tepe. In: Istanbuler Mitteilungen 48. 1998, S. 5–78.
  • Klaus Schmidt: Zuerst kam der Tempel, dann die Stadt. Bericht zu den Grabungen am Gürcütepe und am Göbekli Tepe 1996-1999. In: Istanbuler Mitteilungen 50. 2000, S. 5–40.
  • Klaus Schmidt: Gürcütepe, in Die ältesten Monumente der Menschheit. Vor 12.000 Jahren in Anatolien. Große Landesausstellung Baden-Württemberg im Badischen Landesmuseum Schloss Karlsruhe, 20. Januar – 17. Juni 2007, hrsg. vom Badischen Landesmuseum Karlsruhe. Theiss, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8062-2072-8, S. 94.
  • Klaus Schmidt: Sie bauten die ersten Tempel. Das rätselhafte Heiligtum der Steinzeitjäger, die archäologische Entdeckung am Göbekli Tepe. 3., erweiterte und aktualisierte Auflage. München 2007, ISBN 978-3-406-53500-0.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]