Galina Iwanowna Warlamowa

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Galina Iwanowna Warlamowa, geboren Galina Iwanowna Keptuke, (russisch Галина Ивановна Варламова, урожд. Галина Ивановна Кэптукэ; * 18. Januar 1951 in der Siedlung Kukuschka, Rajon Seja, Oblast Amur; † 19. Juni 2019) war eine sowjetische bzw. russische Linguistin und Schriftstellerin ewenkischer Herkunft.[1][2]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Warlamowa stammte aus einer Rentierjägerfamilie, deren Familienname Keptuke der Name eines ewenkischen Clans im Amurgebiet ist. Sie studierte 1969–1974 am Leningrader Herzen-Pädagogik-Institut, worauf sie als Lehrerin für Russische Sprache und Literatur in Schulen Jakutiens arbeitete.[1][2]

Seit 1974 widmete sich Warlamowa der Wissenschaft, indem sie Laborantin und darauf wissenschaftliche Junior-Mitarbeiterin im Philologie-Sektor des Instituts für Sprache, Literatur und Kunst (IJaLI) der Sibirischen Abteilung der Akademie der Wissenschaften der UdSSR (seit 1991 Russische Akademie der Wissenschaften) in Jakutsk wurde.[1] Sie verteidigte 1984 in der Leningrader Abteilung des Instituts ihre Dissertation über die Phraseologismen in der Ewenkischen Sprache mit Erfolg für die Promotion zur Kandidatin der philologischen Wissenschaften.[3] Dann war sie wissenschaftliche Senior-Mitarbeiterin des aus dem Philologie-Sektor des IJaLI 1991 entstandenen Instituts für Probleme der kleinen Völker des Nordens.[2]

Warlamowa verteidigte 2002 am Institut für Mongolistik, Buddhismuskunde und Tibetologie in Ulan-Ude ihre Doktor-Dissertation über die epischen und rituellen Ausdrucksformen der ewenkischen Folklore mit Erfolg für die Promotion zur Doktorin der philologischen Wissenschaften.[4]

Seit Mitte der 1980er Jahre war Warlamowa auch als Schriftstellerin tätig mit Veröffentlichungen in regionalen und überregionalen Zeitschriften.[1] Ihre erste Novelle über den Fluss Dscheltula erschien 1989.[5]

Verwandte Warlamowas veröffentlichten 2021 einen Sammelband mit den besten Werken Warlamowas aus verschiedenen Lebensjahren.

Ehrungen, Preise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Preis Swesda utrennei sari (Stern der Morgenröte) der Versammlung der kleinen Völker des Nordens, Sibiriens und des Fernen Ostens für das Prosa-Buch Malenkaja Amerika (Kleinamerika) (1993)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Григорий Ледков, вице-президенты, руководители подразделений и региональных Ассоциация коренных малочисленных народов Севера, Сибири и Дальнего Востока Российской Федерации (АКМНСС и ДВ РФ) Russian Association of Indigenous Peoples of the North (RAIPON): Ушла из жизни Галина Ивановна Кэптукэ (abgerufen am 26. Januar 2024).
  2. a b c Большая российская энциклопедия 2004–2017: КЭПТУ́КЭ Галина (наст. имя и фам. Галина Ивановна Варламова) (abgerufen am 26. Januar 2024).
  3. Варламова Г. И.: Фразеологизмы в эвенкийском языке : Автореф. дис. на соиск. учен. степ. канд. филол. наук : (10.02.02). Leningrad 1984.
  4. Варламова Г. И.: Эпические и обрядовые жанры эвенкийского фольклора : автореферат диссертации на соискание ученой степени д.филол.н. : специальность 10.09.01. Ин-т монголоведения, буддологии и тибетологии, Ulan-Ude 2000.
  5. Варламова Г. И.: Имеющая свое имя Джелтула-река : Повесть : [Для сред. и ст. возраста]. Кн. изд-во, Jakutsk 1989.