Garoua (Goudoumaria)

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Karte
Lage von Garoua in Niger

Garoua (auch: Garwa) ist ein Dorf in der Landgemeinde Goudoumaria in Niger.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das von einem traditionellen Ortsvorsteher (chef traditionnel) geleitete Dorf liegt rund 28 Kilometer nordwestlich des Hauptorts Goudoumaria der gleichnamigen Landgemeinde und des gleichnamigen Departements Goudoumaria, das zur Region Diffa gehört. Zu den Siedlungen in der näheren Umgebung von Garoua zählen Djougoumaram im Nordwesten sowie Kadella Boua Canada und Sissi im Südwesten.[1] Das Dorf befindet sich in der Zone der fruchtbaren Mulden von Maïné-Soroa.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den 1920er Jahren galt die durch Garoua führende und 1375 Kilometer lange Piste von Niamey nach N’Guigmi als einer der Hauptverkehrswege in der damaligen französischen Kolonie Niger. Sie war in der Trockenzeit bis Guidimouni und wieder ab Maïné-Soroa von Automobilen befahrbar.[3]

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Volkszählung 2012 hatte Garoua 102 Einwohner, die in 26 Haushalten lebten.[1] Bei der Volkszählung 2001 betrug die Einwohnerzahl 84 in 16 Haushalten[4] und bei der Volkszählung 1988 belief sich die Einwohnerzahl auf 184 in 38 Haushalten.[5]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Dorf wird ein Wochenmarkt abgehalten.[6] Es gibt eine Schule.[7] Das nigrische Unterrichtsministerium richtete 1996 gemeinsam mit dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen zahlreiche Schulkantinen in von Ernährungsunsicherheit betroffenen Zonen ein, darunter eine für Kinder transhumanter Hirten in Garoua.[8]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Répertoire National des Localités (ReNaLoc). (RAR) Institut National de la Statistique de la République du Niger, Juli 2014, S. 45, abgerufen am 7. August 2015 (französisch).
  2. Abdou Adamou, Barkiré Abdoulaye, Diop Amadou, Giancarlo Pini, Younoussa Seybou, Vieri Tarchiani: Le zonage agro-écologique du Niger. (PDF) Réseau National des Chambres d’Agriculture (RECA), 2. Februar 2010, S. 3 und 9, abgerufen am 27. Februar 2022 (französisch).
  3. Maurice Abadié: La Colonie du Niger. Mit einem Vorwort von Maurice Delafosse. Société d’Editions Géographiques, Maritimes et Coloniales, Paris 1927, S. 426.
  4. Répertoire National des Communes (RENACOM). (RAR-Datei) Institut National de la Statistique, abgerufen am 8. November 2010 (französisch).
  5. Recensement Général de la Population 1988: Répertoire National des Villages du Niger. Bureau Central de Recensement, Ministère du Plan, République du Niger, Niamey März 1991, S. 58 (web.archive.org [PDF; abgerufen am 4. Mai 2019]).
  6. Joint Program Assessment of Grain Marketing in Niger. A Report Prepared for the Government of Niger and the United States Agency for International Development. Volume I: Main Report. Elliot Berg Associates / Government of Niger, Niamey 1983, S. 236 (pdf.usaid.gov [abgerufen am 17. April 2021]).
  7. Répertoire National des Centres d’Enrôlement et de Vote (CEV). (PDF) Commission Electorale Nationale Indépendante (CENI), République du Niger, 13. September 2020, S. 42, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. Dezember 2021; abgerufen am 28. Dezember 2021 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ceniniger.org
  8. Arrêté n°276/MEN/DAF/2445/IV du 21 octobre 1996, portant création de cantines scolaires en milieu nomade et transhumant. Ministère de l’Education Nationale, République du Niger, 21. Oktober 1996 (men.ne [abgerufen am 15. Dezember 2022]).

Koordinaten: 13° 48′ N, 10° 56′ O