Georg Brost

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Georg Brost (* 7. Juli 1878 in Königsberg i. Pr.; † unbekannt) war ein deutscher Politiker (DNVP), Mitglied der Sächsischen Volkskammer und Gewerkschaftsfunktionär.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Brost war von Beruf Kaufmannsgehilfe. Zunächst arbeitete er ab 1900 ehrenamtlich, seit 1904 hauptamtlich für den Deutschnationalen Handlungsgehilfenverband (DHV), u. a. als Geschäftsführer in Leipzig, später als Leiter der DHV-Abteilung 1 (Sozialpolitik) in Berlin. Außerdem war er von 1919 bis 1931 Geschäftsführer des Gesamtverbandes deutscher Angestelltengewerkschaften, um 1920 zeitweilig zusammen mit Heinrich Brüning auch Geschäftsführer des Deutschen Gewerkschaftsbundes[1] sowie Mitglied des Vorläufigen Reichswirtschaftsrates.[2]

Von 1919 bis 1920 gehörte Brost als Abgeordneter der Sächsischen Volkskammer (Landtag) für die Deutschnationale Volkspartei (DNVP) an.[3] Am 8. Juni 1920 legte er sein Mandat aus beruflichen Gründen nieder. Im Dezember 1929 trat er aus der DNVP aus[4] und war 1930 Mitunterzeichner des Gründungsaufrufs der Volkskonservativen Vereinigung.[5]

Über sein weiteres Leben ist nichts bekannt.[6]

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die wirtschaftliche Mobilmachung Deutschlands. Deutschnationale Buchhandlung, Hamburg 1914
  • Der Reichswirtschaftsrat in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Deutschnationaler Handlungsgehilfen-Verband, Hamburg 1925
  • Die Einflüsse der Sozialpolitik auf den Berufsweg des Kaufmannsgehilfen. Deutschnationaler Handlungsgehilfen-Verband, Hamburg 1930

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Werner Fritsch: Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) 1919–1933. In: Dieter Fricke u. a. (Hrsg.): Lexikon zur Parteiengeschichte. Die bürgerlichen und kleinbürgerlichen Parteien und Verbände in Deutschland (1789–1945). In vier Bänden. Band 2, Bibliographisches Institut, Leipzig 1984, S. 90–97, hier S. 90.
  2. Amrei Stupperich: Volksgemeinschaft oder Arbeitersolidarität. Studien zur Arbeitnehmerpolitik in der Deutschnationalen Volkspartei (1918–1933). Muster-Schmidt Verlag, Göttingen – Zürich 1982, S. 259.
  3. Brost, Georg. In: Historische Protokolle des Sächsischen Landtages. Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, abgerufen am 17. Dezember 2022.
  4. Amrei Stupperich: Volksgemeinschaft oder Arbeitersolidarität. Studien zur Arbeitnehmerpolitik in der Deutschnationalen Volkspartei (1918–1933). Muster-Schmidt Verlag, Göttingen – Zürich 1982, S. 179.
  5. Iris Hamel: Völkischer Verband und nationale Gewerkschaft. Der Deutschnationale Handlungsgehilfen-Verband 1893–1933, Europäische Verlagsanstalt, Frankfurt/M. 1967, S. 230.
  6. Letztmalige Erwähnung im Berliner Adreßbuch 1932, III. Teil, S. 13 als Mitglied des Vorläufigen Reichswirtschaftsrates.