Georg Erythropel

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Georg Erythropel (auch: Georgius oder George sowie Erythropilos[1] oder Erithroplios) (* 29. Oktober 1607 in Hannover; † 18. November 1669 in Hannover) war ein evangelischer Theologe[2] und Autor.[3]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Georg Erythropel entstammte der hannoverschen Gelehrtenfamilie Erythropel. Er war der Sohn von Rupert Erythropel und der jüngere Bruder von David Erythropel.[2]

Georg Erythropel besuchte die altstädtische Schule in Hannover und studierte in Halle, Jena und Rinteln, wo er 1628 den Magistergrad erwarb.[4] Von dort ging er als erster evangelischer Prediger ans Kloster Harsefeld bei Hamburg, „wo er mit denen Catholischen Ordens-Leuten vieles zu disputiren gehabt“[5], und kehrte 1638 nach Hannover zurück.[4] In Hannover folgte er seinem Vater als Pastor, zuerst 1639 bis 1658 an der Aegidienkirche, dann an der Marktkirche von 1658 bis zu seinem Lebensende, zuletzt als Senior ministerii[4].[6]

Georg Erythropel war verheiratet mit Katharina, einer Tochter des früheren Pfarrers der Aegidienkirche Christoph Janus[7], mit der er drei Söhne und sechs Töchter hatte.[5]

Schriften (unvollständig)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Auffgerichtetes Epitaphium und Grabschrifft Auch wohlgegründete Ehren Seule Der wahren Gottfäligkeit ... verfasset und gesetzet und bey der Leichbestattung Des ... Conradi Bodestabs, Der Kirchen S. Aegidii in Hannover ... Dicaconi, als derselbe den 24. Augusti am Tage Bartholomaei ... von dieser Welt abgeschieden, und darauff in volckreicher Versammblung den 30. eiusdem auff dem Kirchhofe daselbst in sein Ruhekämmerlein ist beygesetzet worden ... in einer gehaltenen LeichSermon ... erkläret und aufgelegt / Durch M. Georgium Erythropilum, der Christlichen Gemeinde zu S. Aegidien Pastorem, Hannover: gedruckt bey Georg Friedrich Grimmen, 1657; Leichenpredigt für Conrad Bodenstab; link
  • M. Georgio Erythropilo Ministerii Seniore und Pastore zu S. Georg und Jacob: Christianismus Piorum …. Georg Friedrich Grimm, Hannover 1662, Leichenpredigt für Maria Janus (1616–1666), seine Schwiegermutter; digital über den Gemeinsamen Bibliotheksverbund.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Johann Anton Strubberg: M. Georgius Erythropilus. In: ders.: Kurtze Nachricht Von denen Evangelischen Predigern, So seit der Reformation Lutheri auf der Alten Stadt Hanover gestanden. Teil von: David Meier: Kurtzgefaste Nachricht von der Christlichen Reformation In Kirchen und Schulen Der Alten-Stadt Hanover. Wie solche Den 14. Tag Sept. 1533. daselbst … zu Stande kommen …. Und mit einer Vorrede Vorstellend einen kleinen Abriß der hiesigen Schul-Historie. Förster, Hannover 1731, S. 151–161 (mit Bibliographie und dem Testimonium, das er bei seinem Weggang vom Kloster Harsefeld erhielt).
  • Heinrich Wilhelm Rotermund: Erythropel (Georg). In: ders.: Das Gelehrte Hannover oder Lexikon von Schriftstellern und Schriftstellerinnen, gelehrten Geschäftsmännern und Künstlern, die seit der Reformation in und außerhalb der sämtlichen zum Königreich Hannover gehörigen Provinzen gelebt haben und noch leben, aus den glaubwürdigsten Schriftstellern zusammengetragen. 2 Bde., Bremen 1823, Bd. 1, S. 575 (mit Bibliographie).
  • Dirk Böttcher: Erythropel. In: Dirk Böttcher, Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein, Hugo Thielen: Hannoversches Biographisches Lexikon. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2002, ISBN 3-87706-706-9, S. 112; online über Google-Bücher.
  • Dirk Böttcher: Erythropel. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 166.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Vergleiche die GND-Nummer der Deutschen Nationalbibliothek
  2. a b Dirk Böttcher: Erythropel. In: Hannoversches Biographisches Lexikon, S. 112.
  3. Vergleiche die Digitalisate über den VD 17 (siehe Weblinks)
  4. a b c Heinrich Wilhelm Rotermund: Erythropel (Georg). In: ders.: Das Gelehrte Hannover … Bd. 1, Bremen 1823, S. 575.
  5. a b Johann Anton Strubberg: M. Georgius Erythropilus. In: ders.: Kurtze Nachricht Von denen Evangelischen Predigern … Hannover 1731, S. 152.
  6. Fälschlicherweise wird auch David Erythropel als Pfarrer der Marktkirche (Hannover) aufgeführt Dirk Böttcher im Hannoverschen Biographischen Lexikon. Laut Johann Anton Strubberg (Memento des Originals vom 10. Mai 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/digital.slub-dresden.de, Heinrich Wilhelm Rotermund und Daniel Eberhard Baring (Memento des Originals vom 1. August 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/ora-web.swkk.de war David Erythropel jedoch Prediger an der Aegidienkirche. Siehe auch die eindeutige Bezeichnung@1@2Vorlage:Toter Link/www.gbv.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im November 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf der Titelseite seiner unten angegebenen Leichenansprache von 1661.
  7. Siehe zu ihm die Normdaten der Deutschen Nationalbibliothek sowie Daniel Eberhard Baring, Teil 1, S. 48 f und die Leichenpredigt von Statius Buscher: Christliche Leichpredigt/ Bey dem Begräbniß Des weyland Ehrwürdigen/ Fürachtbarn und Wolgelarten Herrn M. Christophori Jani, der Gemeine zu S. Aegidien in Hannover gewesenen trewen Pfarherrn und Ministerii Seniorn. Da er Anno Christi 1638. den 17. Maij … entschlaffen/ und den 21. eiusdem bey dem Altar/ welchem er gedienet/ in sein Ruhekämmerlein gesetzet worden. Holwein, Zell 1638.