Georg Heinrich Hoffmann

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Georg Heinrich Hoffmann

Georg Heinrich Hoffmann[1] (* 24. Mai 1797 in Lauterberg im Harz;[1]5. Mai 1868 in Hannover) war ein deutscher Mathematiker, Feuerwerker,[1] Artillerist und Pädagoge[2] sowie Zeichner, Lithograf[3] und Wasserbau-Inspektor[4].

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Georg Heinrich Hoffmann wurde zur Zeit des Kurfürstentums Hannover als Sohn des Hüttenmeisters der Kupferhütte bei Lauterberg Johann Christian Hofmann[5] geboren. Er besuchte zunächst die örtliche Schule, wurde aber auch von dem Lauterberger Pastor Joseph Schleiter unterrichtet, bevor er mutmaßlich in Clausthal die dortige Bergschule absolvierte.[2]

In der Folge ging Hoffmann an die Artillerieschule Hannover. Als Napoleon 1815 erneut die Herrschaft übernahm, beteiligte sich Hannover mit der King’s German Legion am Befreiungskrieg. Kaum 18 Jahre alt, musste Hoffmann als Kanonier in einer Fuß-Artillerie-Einheit unter der Führung von Hauptmann Wilhelm Braun[6] nach Belgien aufbrechen. In seinem Tagebuch beschrieb er den Fußmarsch und die Schlacht bei Waterloo am 18. Juni 1815. Am 19. Juni 1815 brach seine Truppeneinheit nach Paris auf. In seinem Tagebuch notierte er: „... und rückten den 7ten July auf Montmartre, ein Dorf auf einem Berg nahe bei Paris.“

Mit dem Zweiten Pariser Frieden vom 20. November 1815 endete der Aufenthalt in Paris, Hoffmann wanderte von Paris nach Lauterberg zu seinen Eltern.

Nach der Erhebung Kurhannovers zum Königreich Hannover studierte Hoffmann in Göttingen an der dortigen Universität einige Semester Mathematik und andere Wissenschaften, bevor er wieder zurück in die Stadt Hannover ging. Dort unterrichtete er sowohl an der Militärschule als auch in anderen Häusern.[2]

Ansicht des Feuerwerks, welches auf Befehl Sr. Königlichen Hoheit des Herzogs von Cambridge....angefertigt und am 18. ten October 1821, dem Jahrestage der Leipziger Völker-Schlacht im Schlossgarten zu Herrenhausen in Gegenwart Sr. Majestät des Königs abgebrannt ist. Sign.: gezeichnet vom Oberfeuerwerker G.H. Hoffmann

Als Autodidakt brachte sich Hoffmann die Kunst der Lithografie bei. Einige seiner Werke erschienen in Heinrich Dittmers Beschreibung der Feyerlichkeiten und anderswo.[2] Eine Lithographie Hoffmanns zeigt ein „Feuerwerk in Herrenhausen am 18. Oktober 1821 zu Ehren König Georg IV.“, der seinerzeit als frisch gekrönter Herrscher des Britischen Empires seine hannoverschen Stammlande besuchte.[7]

In späteren Jahren war Hoffmann als Wasserbau-Inspektor tätig.

Bekannte Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lithografien Hoffmanns finden sich beispielsweise

  • in Heinrich Dittmer (Hrsg.): Authentische und vollständige Beschreibung aller Feyerlichkeiten, welche in dem Hannoverschen Lande bey der Anwesenheit Seiner Königl. Majestät Georgs des Vierten während dem Monate October 1821 veranstaltet vorden sind. Verziert mit dem ähnlichen Portrait Sr. Königl. Majestät, Georg IV., und ein und zwanzig [davon 2 farbigen] treuen Abbildungen [in Kupfer]. Nebst einer Zugabe: Rückblicke auf ähnliche Volksfeste der Hannoveraner im 18. Jahrhunderte. Selbstverlag, Hannover, gedruckt bei Georg Christoph Schlüter, Helwingsche Hofbuchhandlung, 1822 (archive.org).
  • Abgedruckte Lithographie „Feuerwerk in Herrenhausen am 18. Oktober 1821 zu Ehren König Georg IV.“, im Besitz des Historisches Museum Hannover[7]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Hannoversche Adress-Buch für das Jahr 1866 verzeichnet den Wasserbau-Inspektor Georg Heinrich Hoffmann mit Wohnsitz in der Karlstraße 1[4], ausgezeichnet mit

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Franz Rudolf Zankl: Ansicht des Feuerwerkes vom 18. Oktober 1821. Gezeichnet und lithographiert vom Oberfeuerwerker G. H. Hoffmann, in: Hannover Archiv. Ergänzungs-Edition, Blatt E–H 51

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Georg Heinrich Hoffmann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c o. V.: Hoffmann, Georg Heinrich in der Datenbank Niedersächsische Personen (Neueingabe erforderlich) der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 12. Oktober 2018
  2. a b c d Heinrich Wilhelm Rotermund: Hoffmann (Georg Heinrich), in ders.: Das Gelehrte Hannover oder Lexikon von Schriftstellern und Schriftstellerinnen, gelehrten Geschäftsmännern und Künstlern, die seit der Reformation in und außerhalb der sämtlichen zum Königreich Hannover gehörigen Provinzen gelebt haben und noch leben, aus den glaubwürdigsten Schriftstellern zusammengetragen, Bd. 2, Carl Schünemann, Bremen 1818, S. 700 Digitalisat über Google-Bücher
  3. Alheidis von Rohr: Festdekorationen zum Besuch Georgs IV., 1821, in dies.: Malerisch-idealisiert. Stadtansichten Hannovers vom 16. Jahrhundert bis 2000, Ausstellungskatalog (= Schriften des Historischen Museums Hannover Heft Nr. 17) Hannover 2000, S. 70
  4. a b Hannover/Adressbuch 1866. wiki-de.genealogy.net, abgerufen am 19. April 2019.
  5. Graf von Kielmannsegge (Hrsg.): Königl.-Grossbrittanischer und Churfürstl. Braunschweig-Lüneburgischer Staats-Kalender 1803, Berenbergsche Buchdruckerey Lauenburg, S. 83 Digitalisat bei google Books
  6. Julius v. Pflugk-Harttung: Belle-Alliance (Verbündetes Heer), Berichte und Angaben über die Beteiligung deutscher Truppen der Armee Wellingtons an dem Gefechte bei Quatrebras und der Schlacht bei Belle-Alliance. Nr. 64 Bericht der hannoverschen 1.Neunpfünder-Batterie Braun über ihren Anteil an der Schlacht bei Belle-Alliance.
  7. a b Schloss und Gärten. Bühne für das neue Königreich, in Julian Strauß, Andreas Urban, Annika Wellmann-Stühring (Hrsg.), Sid Auffarth, Thomas Schwark (Mitarb.): Schlösser und Gärten in Herrenhausen. Vom Barock zur Moderne. Zur Ausstellung des Historischen Museums Hannover im Museum Schloss Herrenhausen – Mai 2013 bis März 2014 ( = Schriften des Historischen Museums Hannover, Bd. 41), Hannover: Historisches Museum, 2013, ISBN 978-3-910073-42-5, S. 52–58; hier: S. 54, 56