George Wronkow

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George Wronkow (geboren 17. Februar 1905 in Berlin; gestorben 15. Dezember 1989 in New York City) war ein deutsch-US-amerikanischer Journalist.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Georg Wronkow war der jüngere Bruder des späteren Pressezeichners Ludwig Wronkow (1900–1982). Der Vater Hugo Wronkow (1869–1909) war Immobilienmakler und starb früh, die Mutter Berta Ephraim (1879–1929) musste alleine für die Söhne sorgen.[1]

Wronkow machte 1922 das Abitur am Friedrich-Wilhelm-Gymnasium in Berlin. Ab 1925 arbeitete er als Journalist beim Mosse-Verlag, unter anderem bei der Berliner Volks-Zeitung, und wurde 1931 Kunstredakteur des Berliner Tageblatts und schrieb für den Weltspiegel.

Nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten wurde er im März 1933 bei Mosse entlassen und floh über Dänemark nach Frankreich, wo er bis 1936 als freier Mitarbeiter für das Pariser Tageblatt schrieb. 1936 heiratete er Gertrude Wincenty und arbeitete nun als Redakteur, Übersetzer und Sprecher bei Radio Strasbourg. Nach der deutschen Besetzung Frankreichs 1940 war er noch bis Anfang 1941 Hilfssoldat in der französischen Armee, bevor ihm im April 1941 die Flucht nach Spanien gelang. Im Juni 1941 kam er in New York an, wohin sein Bruder schon 1938 emigriert war.[1]

Ab 1943 bis 1947 arbeitete er als Redakteur und Sprecher in der deutschsprachigen Abteilung von Columbia Broadcasting System (CBS) und nach dem Krieg wurde er UN- und USA-Korrespondent für deutschsprachige Zeitungen wie Die Tat, Kölner Stadt-Anzeiger, Westdeutsche Allgemeine Zeitung, Weser-Kurier, Stuttgarter Nachrichten und Rundfunkanstalten wie Südwestfunk und Deutsche Welle. Wronkow wurde 1949 US-Staatsbürger.

Wronkow war u. a. Mitglied des P.E.N.-Zentrums deutschsprachiger Autoren im Ausland, der UN Correspondent Association und der Foreign Press Association (seit 1952).

Wronkow erhielt 1980 das Bundesverdienstkreuz.

Autobiografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Werner Röder, Herbert A. Strauss (Hrsg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933. Band 1: Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München : Saur, 1980, S. 836
  • Joseph Walk (Hrsg.): Kurzbiographien zur Geschichte der Juden 1918–1945. Hrsg. vom Leo Baeck Institute, Jerusalem. Saur, München 1988, ISBN 3-598-10477-4, S. 394.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b George Wronkow: Mein Bruder Ludwig. In: Hans Bohrmann (Hrsg.); Michael Groth, Barbara Posthoff (Bearb.): Ludwig Wronkow, Berlin – New York : Journalist und Karikaturist bei Mosse und beim "Aufbau" ; eine illustrierte Lebensgeschichte. München : Saur, 1989 ISBN 3-598-21303-4, S. 187–190