Gerhard Michael Ambrosi

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Gerhard Michael Ambrosi (2014)

Gerhard Michael Ambrosi (* 27. März 1943 in Berlin) ist ein deutscher Wissenschaftler und ehemaliger Lehrstuhlinhaber (Jean-Monnet-Professor ad personam) für Europäische Wirtschaftspolitik an der Universität Trier. Dort war er als Direktor des Zentrums für Europäische Studien tätig.[1][2][3]

Biographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ambrosi, Nachfahre einer angesehenen siebenbürgisch-sächsischen Weingutsbesitzerfamilie, verbrachte seine Kindheit in Hermannstadt und Mühlbach in Siebenbürgen, Rumänien. Nach seiner Übersiedlung 1951 in die Bundesrepublik Deutschland legte er 1962 das Abitur an der Wald-Oberschule in West-Berlin ab. Bei einem Aufenthalt als Austauschschüler machte er 1961 das High School Diploma in Grosse Point, Michigan, USA.[3][4]

Wissenschaftliche Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ambrosi studierte Volkswirtschaftslehre an der Freien Universität Berlin und machte 1968 den Abschluss als Diplomvolkswirt. 1966 erwarb er zusätzlich an der Université Internationale des Sciences Comparées in Luxemburg das Diplôme d’Economie Comparée.

1970 arbeitete er in der Kommission der Europäischen Gemeinschaft in Brüssel als Praktikant im Kabinett von Kommissar Altiero Spinelli und war während eines einjährigen Aufenthaltes in Cambridge u. a. Organisationsassistent am Weltkongress der Econometric Society in Cambridge im September 1970. Im Anschluss war er an der Universität Konstanz als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig und unterrichtete am Wagner-College in Bregenz Wirtschaftswissenschaft. 1979 promovierte Ambrosi zum Dr. rer. pol. an der Freien Universität Berlin und habilitierte sich 1987/88.[3][4][5][6]

Von 1992 bis 2010 war Ambrosi Professor für Europäische Wirtschaftspolitik an der Universität Trier. Im Rahmen des European Recovery Program (ERP) engagierte er sich in Kooperation mit dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) für die Weiterbildung von ausländischen Studierenden, vor allem aus Rumänien.[7] 1996 erhielt er eine Ehrenprofessur der Universität Kronstadt und 2002 wurde er Ehrenbürger der Gemeinde Großprobstdorf in Rumänien.[4] 2005 wurde ihm von der Wirtschaftsakademie Bukarest die Ehrendoktorwürde verliehen.[8]

Seit seiner Emeritierung 2010 widmet sich Ambrosi der antiken Wirtschaftslehre, insbesondere der Nikomachischen Ethik von Aristoteles.[9] Ambrosi ist verheiratet und hat eine Tochter.[10]

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bücher[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auswahl[1]

Zeitschriftenbeiträge und Artikel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auswahl[1]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Gerhard Michael Ambrosi – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Universität Trier: Ehemaliger Lehrstuhlinhaber. Abgerufen am 12. März 2023.
  2. Universität Trier: Emeritierte Professoren und Professoren im Ruhestand. Abgerufen am 18. März 2023.
  3. a b c Curriculum Vitae (Memento vom 21. Februar 2023 im Internet Archive)
  4. a b c Siebenbürgische Zeitung: Prof. Dr. Gerhard Michael Ambrosi. von Robert Sonnleitner, Siegbert Bruss. Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V., 28. Februar 2003, abgerufen am 12. März 2023.
  5. ORCID: Gerhard Michael Ambrosi. Abgerufen am 12. März 2023.
  6. SciPort RLP (Forschungsportal des Landes Rheinland-Pfalz): Gerhard Michael Ambrosi, Curriculum Vitae. Abgerufen am 12. März 2023.
  7. Universität Trier: Kooperation mit DAAD: gestern, heute, morgen. Abgerufen am 12. März 2023.
  8. Bucharest University of Economics Studies: Doctor Honoris Causa. Abgerufen am 24. März 2023 (englisch).
  9. ResearchGate: Project, Aristotle's Doctrine of Economic Equity. Abgerufen am 12. März 2023.
  10. Prabook: Gerhard Michael Ambrosi. Abgerufen am 12. März 2023.