Germina Speeder

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Germina Speeder ist das einzige in der Deutschen Demokratischen Republik produzierte Skateboard.[1]

Es wurde als Erzeugnis des VEB Schokoladen-Verarbeitungsmaschinen aus Wernigerode produziert, das dem Kombinat Nahrungs- und Genussmittel Maschinenbau (Nagema) angehörte.[1] Die Produktion begann Ende 1986.[1] Ein Germina Speeder kostete 135 Mark.[1]

Auf der Unterseite des Decks waren folgende Hinweise aufgedruckt:[2][3]

  • Befahren öffentlicher Verkehrsflächen verboten
  • Üben nur auf ebenem Gelände
  • Unebenheiten und Rollsplitt meiden
  • Kopf, Hände, Ellbogen und Knie schützen
  • Festen Sitz von Rädern und Muttern prüfen
  • Abspringen nur nach vorn
  • Fallen und Abrollen üben
  • Kugellager reinigen/kontrollieren

Der Germina Speeder konnte nicht nur käuflich erworben, sondern zudem im Sport- und Erholungszentrum in Berlin ausgeliehen werden.[3]

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Skateboard, das abfällig als „Schoko-Board“ bezeichnet wurde, wurde ohne rutschhemmendes Griptape ausgeliefert.[1] Stattdessen wurde das oftmals brüchige Sperrholz des Decks zusätzlich lackiert, wodurch die Rutschgefahr für den Sportler stieg.[1][2] Die Achsen und Rollen waren zu schmal dimensioniert, wodurch es für den Skateboard-Sport nahezu ungeeignet war.[1][4] Diese Meinung teilte das DDR-Heimwerker-Magazin practic, das 1987 einen entsprechend kritischen Artikel veröffentlichte.[3]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g Katja Iken: Skaten in der DDR: Bretter, die die Welt bedeuten. In: Spiegel Online. 29. August 2011, abgerufen am 6. Januar 2023.
  2. a b Stern TV, RTL, 4. Juli 2012
  3. a b c Germina Speeder – das staatliche Skateboard der DDR. In: Urbansportblog. 11. Juni 2011, archiviert vom Original am 30. Januar 2013; abgerufen am 6. Januar 2023.
  4. Funsport in der DDR: Mit dem Germina Speeder durch Ostberlin. In: Spiegel Online. 30. Dezember 2005, abgerufen am 6. Januar 2023.