Gesellschaft für staufische Geschichte

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Sonderbriefmarke zum 800. Geburtstag von Friedrich II.

Die Gesellschaft für staufische Geschichte e. V. wurde am 29. Oktober 1968, dem 700. Todestag des Staufers Konradin als historische Vereinigung unter dem Namen Gesellschaft der Freunde staufischer Geschichte gegründet. 1984 erfolgte die Umwandlung in einen eingetragenen Verein mit dem heutigen Namen. Er hat rund 600 Mitglieder[1] vorwiegend in Deutschland, aber auch in Österreich, Italien, Frankreich, Belgien und in der Schweiz. Der Verein hat seinen Sitz in Göppingen, wo sich die Geschäftsstelle im Alten Kasten, einem ehemaligen Kornhaus, in der Schlossstraße 14 befindet.

Präsident ist seit März 2012 Knut Görich, Lehrstuhlinhaber für Geschichte des Früh- und Hochmittelalters an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Sein langjähriger Vorgänger Wolfgang Stürner wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Geschäftsführer war bis April 2020 Karl-Heinz Rueß, Stadtarchivar in Göppingen. Zu seinem Nachfolger hat der Gemeinderat der Stadt Göppingen bereits im September 2019 den Historiker Dominik Gerd Sieber gewählt.[2]

Der Verein hat nach seiner Satzung seine Aufgaben in der Förderung der Erforschung, der Verbreitung und der Vermittlung des Wissens über Herrschaft, Zeit und Nachleben der Staufer sowie deren europäische Bedeutung. Diese Ziele werden mit folgenden Aktivitäten verfolgt:[3]

  • Vortragsveranstaltungen, Führungen und Studienfahrten
  • Symposiumreihe „StauferGestalten“ und die Tagungsreihe „Göppinger Staufertage“
  • Herausgabe der Buchreihe „Schriften zur staufischen Geschichte und Kunst“ und der Veröffentlichung von Forschungsarbeiten in dieser Reihe
  • Unterstützung der Aktivitäten der Stadt Göppingen, das Erbe der Stauferzeit lebendig zu halten, insbesondere im Bereich der Museumsarbeit und der Ausstellungstätigkeit
  • Unterstützung von Forschungen über die Staufer und ihre Zeit
  • Pflege von Kontakten zu Personen, Forschungsinstitutionen und Vereinigungen im In- und Ausland und zu den Partnerstädten Göppingens Foggia und Klosterneuburg, die sich mit der Erforschung und Pflege staufischer Geschichte befassen

1994 gab die Deutsche Bundespost auf Anregung der Staufergesellschaft zum 800. Geburtstag des Stauferkaisers Friedrichs II. eine Sonderbriefmarke heraus.[4]

Seit dem Jahr 2000 besteht eine Partnerschaft mit der Fondazione Federico II in Palermo. Ein Element der Zusammenarbeit ist die Verleihung des Premio Federichino. Mit diesem Preis werden Persönlichkeiten ausgezeichnet, die im Geiste des Stauferkaisers Friedrich II. Bemerkenswertes geleistet haben.

Buchreihe „Schriften zur staufischen Geschichte und Kunst“[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Karl-Heinz Rueß: 50 Jahre Geschichtsarbeit. In: Gesellschaft für staufische Geschichte (Hrsg.): Enzo – König von Sardinien (um 1220–1272). Göppingen 2021, S. 172–200, hier S. 178.
  2. Mitgliederrundschreiben vom 24. Juli 2020.
  3. Satzung der Gesellschaft für staufische Geschichte
  4. Arnold Esch: Friedrich II. – Wandler der Welt? Göppingen 2001, S. 39.