Giovanni Fraschina

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Giovanni Fraschina (* 7. September 1750 (Giacomo) in Bosco Luganese; † 26. März 1837 in Lugano) war ein Schweizer Kapuziner, Kapuzinergeneral und Erzbischof von Korinth.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er war Sohn des Giovanni Maria Antonio Fraschina aus Bosco Luganese und der Maria Innocente Folia. Er war Schüler am Kollegium der Somasker in Lugano, dann studierte er Philosophie im Kloster Monza und Theologie in Mailand. Als Fra Giovanni dal Bosco trat er in den Kapuzinerorden ein. Nach 1767 war er Lektor für die Schulen der Mailänder Kapuzinerprovinz und anschliessend Provinzial-Definitor.

Papst Pius VI. ernannte ihn 1793 zum Apostolischen Prediger, dann wurde er von Pius VII. als Prediger nach Rom berufen und zum Prüfer der gewählten Bischöfe bestimmt. Nach 1804 bat er um die Entlassung aus seinem Amt als Apostolischer Prediger, um sich ins Kloster Lugano zurückzuziehen. Am 26. März 1804 wurde er zum Titularerzbischof von Corinthus ernannt und zog sich sofort nach der Bischofsweihe, die ihm am 2. April 1804 Kardinal Antonio Despuig y Dameto unter Assistenz der Erzbischöfe Camillo Campanelli und Benedetto Fenaja CM spendete, nach Lugano zurück.

Während über 30 Jahren wirkte er faktisch als Tessiner Bischof, weil ihm die Bischöfe von Como und Mailand die Befugnis über die Teile ihrer Bistümer im Kanton Tessin übertrugen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Philippe Bountry: VI - Chapelle pontificale. In: Souverain et pontife. Recherches prosopographiques sur la Curie Romaine à l’âge de la Restauration (1814–1846). École française de Rome, Rom 2002, Rz. 11, Anm. 15 (französisch, Online-Ausgabe [abgerufen am 19. Mai 2019]).
  • Alfonso Codaghengo: Storia religiosa del Cantone Ticino. Band 2, 1942, S. 146–150.
  • Mario Jäggli: Giovanni Fraschina. In: Epistolario di Stefano Franscini. Istituto Editoriale Ticinese, Bellinzona 1937, S. 84 f.
  • Gian Alfonso Oldelli: Giovanni Fraschina. In: Dizionario storico-ragionato degli uomini illustri del Canton Ticino. Band 1, S. 93, 94, Francesco Veladini, Lugano 1807 (PDF Digitalisat), (italienisch) auf books.google.ch/
  • Fabrizio Panzera: Giovanni Fraschina. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 26. August 2003.
  • Enrico Poretti: Monsignor Giovanni Fraschina cappuccino arcivescovo titolare di Corinto. Lugano 1937.
  • Fraschina, Giovanni. In: Register (= INSA Inventar der neueren Schweizer Architektur 1850–1920. Band 11). 2004, ISBN 3-280-05094-4, S. 94 (e-periodica.ch).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Dieser Artikel basiert weitgehend auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS), der gemäss den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons – Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) steht.