Gipp-Tunnel

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Gipp-Tunnel
Gipp-Tunnel
Gipp-Tunnel
Südportal des Gipp-Tunnels im Hintergrund
Nutzung Eisenbahntunnel
Verkehrsverbindung Bahnstrecke Mannheim–Saarbrücken, Pfälzische Ludwigsbahn
Ort Weidenthal
Länge 217 m
Anzahl der Röhren 1
Bau
Bauherr Pfälzische Ludwigsbahn-Gesellschaft
Baubeginn 1845
Betrieb
Betreiber Deutsche Bahn
Freigabe 25. August 1849
Lage
Gipp-Tunnel (Rheinland-Pfalz)
Gipp-Tunnel (Rheinland-Pfalz)
Koordinaten
Nordportal 49° 25′ 18,2″ N, 7° 59′ 12″ O
Südportal 49° 25′ 13,5″ N, 7° 59′ 20″ O

Der Gipp-Tunnel ist einer von insgesamt zwölf Tunneln der aus der Pfälzischen Ludwigsbahn hervorgegangenen Bahnstrecke Mannheim–Saarbrücken. Ursprünglich eingleisig angelegt, wurde die Strecke wenige Jahre später zweigleisig ausgebaut.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Tunnel befindet sich beim Streckenkilometer 61,9 mitten im Siedlungsgebiet von Weidenthal unweit des örtlichen Bahnhofs und der Bahnsteige des Haltepunkts der Ortsgemeinde.[1] Direkt über seinem Nordportal verläuft die Kreisstraße 38 nach Elmstein.[2] Nördlich schließt sich der Köpfle-Tunnel an.[3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 21. Dezember 1837 erteilte der bayerische König Ludwig I. dem Bau einer Magistrale in Ost-West-Richtung von der Rheinschanze nach Bexbach grünes Licht.[4] Zwischen Neustadt und Frankenstein musste für den Anstieg zahlreiche Hügel und Ausläufer von Bergen überwunden werden. Unter ihnen befand sich auch solche innerhalb von Weidenthal. Dies erforderte in diesem Bereich den Bau eines insgesamt 217 Meter langen Tunnels. Bereits seit 1847 war der Verkehr von Ludwigshafen nach Neustadt eröffnet worden, 1848 folgte in zwei Etappen der Abschnitt Homburg–Frankenstein. Am 25. August 1849 folgte der Lückenschluss zwischen Frankenstein und Neustadt einschließlich des Gipp-Tunnels.[5] Zuvor hatten Kutschen den Verkehr zwischen den beiden Streckenteilen übernommen.[6] Im Juli 1856 war die Ludwigsbahn dann durchgehend zweigleisig befahrbar.[7]

Da die Magistrale von Mannheim nach Saarbrücken schon immer für den Fernverkehr eine große Bedeutung besaß, wurde sie ab 1960 schrittweise elektrifiziert. Der Gipp-Tunnel musste für die Elektrifizierung aufgeweitet werden. Dies verzögerte die Fertigstellung des elektrischen Betriebs, der schließlich ab dem 12. März 1964 auf gesamter Länge aufgenommen werden konnte.[8][9]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Gipp-Tunnel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Heinz Sturm: Die pfälzischen Eisenbahnen (= Veröffentlichungen der Pfälzischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften. Band 53). Neuausgabe. pro MESSAGE, Ludwigshafen am Rhein 2005, ISBN 3-934845-26-6.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. kbs-670.de: Die Kursbuchstrecke 670 - Streckenverlauf -- Betriebsstellen. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Juli 2015; abgerufen am 18. Februar 2014.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kbs-670.de
  2. Klaus Detlef Holzborn: Eisenbahn-Reviere Pfalz. 1993, S. 82.
  3. eisenbahn-tunnelportale.de: Strecke 3280: Köpfl-Tunnel. Abgerufen am 19. Oktober 2013.
  4. Heinz Sturm: Die pfälzischen Eisenbahnen. 2005, S. 53.
  5. Heinz Sturm: Die pfälzischen Eisenbahnen. 2005, S. 96.
  6. Heinz Sturm: Die pfälzischen Eisenbahnen. 2005, S. 113 ff.
  7. Heinz Sturm: Die pfälzischen Eisenbahnen. 2005, S. 146.
  8. Fritz Engbarth: Von der Ludwigsbahn zum Integralen Taktfahrplan – 160 Jahre Eisenbahn in der Pfalz. 2007, S. 23 f. (web.archive.org [PDF; 3,9 MB; abgerufen am 23. Oktober 2021]).
  9. Klaus Detlef Holzborn: Eisenbahn-Reviere Pfalz. 1993, S. 88.