Glentorf

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Glentorf
Ortswappen von Glentorf
Koordinaten: 52° 20′ N, 10° 48′ OKoordinaten: 52° 19′ 38″ N, 10° 48′ 9″ O
Höhe: 94 (89–100) m
Fläche: 8,41 km²
Einwohner: 390 (1. Jan. 2016)[1]
Bevölkerungsdichte: 46 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. März 1974
Postleitzahl: 38154
Vorwahl: 05365
Glentorf (Niedersachsen)
Glentorf (Niedersachsen)

Lage von Glentorf in Niedersachsen

Glentorfer Kirche
Glentorfer Kirche

Glentorf ist ein Ortsteil der Stadt Königslutter am Elm (Landkreis Helmstedt). Das Dorf liegt ca. 8 km von der Kernstadt Königslutter entfernt an der Schunter in der Nähe der A 2, von der der Ort über die Anschlussstelle 59 (Königslutter) verkehrsgünstig zu erreichen ist.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Glentorf wurde 1221 erstmals als Glintdorp urkundlich erwähnt. Die ersten Ansiedlungen gab es dort aber wahrscheinlich schon im 10. Jahrhundert, denn in dieser Zeit gab es etwa 1 km nördlich von Glentorf eine Burg, die zu einer Verteidigungslinie der Sachsen gegen die Slawen gehörte und wohl wegen des großen Slawenaufstandes im Jahre 983 errichtet wurde. Im Jahr 1381 wurde diese Burg einmal vom Herzog Bernhard, einmal von Herzog Albrecht mit Hilfe von Braunschweiger Bürgern angegriffen und schließlich erobert. Glentorf war im Besitz der Familie „van Glintorpe“, die wohl vor 1300 von Glentorf nach Braunschweig zog. Um 1304 wohnte die Familie von Vorsfelde in Glentorf. Im Jahr 1322 geht das halbe Dorf Glentorf an Braunschweigische Bürger über. Seit 1420 ist ein Familienzweig der Familie von Veltheim auf dem Rittergut in Glentorf ansässig.

Zu der Verteidigungsanlage gehörte vielleicht auch der Kirchturm, der etwa aus der gleichen Zeit stammt. Die Kirche wurde 1854 gebaut, vorher bestand noch eine Kirche. Als Pfarrkirche wurde sie erstmals im Jahr 1400 erwähnt. Spätestens seit diesem Jahr gehörte Glentorf zum Archidiakonat Ochsendorf, welches zum Bistum Halberstadt gehörte. Die Kirche besitzt eine Glocke aus dem 11. Jahrhundert. Sie ist eine der ältesten Glocken Niedersachsens. Noch älter, ca. aus dem Jahr 900, ist der Taufstein, der 1912 an das Landesmuseum in Braunschweig übergeben wurde und sich jetzt in Königslutter befindet. Zum Pfarrverband Glentorf gehören Scheppau, Rotenkamp, Boimstorf und Glentorf.

Seit der Gemeindegebietsreform, die am 1. März 1974 in Kraft trat, ist Glentorf ein Ortsteil der Stadt Königslutter am Elm.[2]

Das Dorf hat gegenwärtig ca. 390 Einwohner (Stand 1. Januar 2016)

Ortsbürgermeister ist Peter Altenbach (CDU).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Website der Stadt Königslutter am Elm (Memento des Originals vom 11. April 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.koenigslutter.de
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 272.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Eintrag von Sandy Bieler zu Glentorf in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts