Gloria Banditelli

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Gloria Banditelli (* 16. Februar 1954 in Assisi)[1] ist eine italienische Opern- und Konzertsängerin (Mezzosopran, Alt), die besonders für ihre Tätigkeit im Bereich der sogenannten Alten Musik bekannt ist.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sie studierte Gesang am Konservatorium in Perugia. 1979 gewann sie den Concorso del Teatro Sperimentale von Spoleto mit Arien aus Rossinis Cenerentola, und hatte Auftritte in Henry Purcells Dido and Aeneas.[1]

Gloria Banditelli sang zunächst und über ihre gesamte Karriere hinweg an den wichtigsten italienischen und an europäischen Theatern, wie der Mailänder Scala, dem Teatro Comunale in Florenz, dem Teatro Comunale in Bologna, dem Teatro dell’Opera in Rom, der Wiener Staatsoper, aber auch bei bedeutenden Festivals wie dem Rossini Festival in Pesaro, dem Maggio Musicale Fiorentino, dem Festival Donizetti in Bergamo oder dem Monteverdi Festival in Cremona.[1] Zu ihrem Opernrepertoire gehörten Partien wie der Pierotto in Donizettis Linda di Chamounix und Maffio Orsini in Lucrezia Borgia, Ismene in Glucks Alceste, Fidalma in Cimarosas Il matrimonio segreto, Tisbe in La cenerentola, Marcellina in Le nozze di Figaro, Larina in Eugen Onegin, sowie Nebenrollen in Il turco in Italia, La sonnambula, I vespri Siciliani, Manon Lescaut, Suor Angelica oder Gianni Schicchi.[1] Dabei arbeitete sie unter anderem mit Dirigenten wie Riccardo Chailly, Riccardo Muti, Zubin Mehta, Claudio Abbado, Carlos Kleiber, Gianandrea Gavazzeni oder Lorin Maazel.[1]

Ihre größten Erfolge feierte Gloria Banditelli jedoch in der Barockmusik, wo ihre ausgesprochen schöne, warm und leicht melancholisch timbrierte Stimme sie von den 1980er Jahren bis zum Beginn des zweiten Jahrtausends zu den führenden Sängerinnen ihres Faches machte, sowohl auf der Bühne, wie bei CD-Aufnahmen. Ihre Zusammenarbeit mit Dirigenten wie Jordi Savall, Fabio Biondi, Rinaldo Alessandrini, Alan Curtis, Nicholas McGegan, Gabriel Garrido, Trevor Pinnock oder René Clemencic bleibt in Erinnerung. Zu ihren wichtigsten Partien gehörten die Messagera in Monteverdis L’Orfeo, Penelope in Il ritorno di Ulisse in Patria, Ottavia in L’incoronazione di Poppea, Dido in Purcells Dido and Aeneas, sowie Hauptrollen in Händels Serse und Giulio Cesare, Antonio Vivaldis Farnace und Juditha triumphans, Jommellis Fetonte, und Mozarts La clemenza di Tito.[1]

Zu Banditellis Konzertrepertoire gehörten Pergolesis Stabat Mater, Bachs Magnificat (BWV 243), Händels Messiah, Mozarts Davide Penitente, Rossinis Petite messe solennelle, Mendelssohns Oratorium Elias und Beethovens Neunte Sinfonie.[1]

1999 wurde sie zu einem Recital im Wiener Konzerthaus eingeladen, und gab Kammermusikkonzerte für die Rai, die Accademia di Santa Cecilia, die Accademia Chigiana, die Freunde der Musik von Perugia, Padua und Palermo und beim Settembre Musicale von Turin.[1]

Weitere Opernhäuser, in denen sie aufgetreten ist, sind das La Fenice in Venedig, das Teatro San Carlo in Neapel, das Teatro Regio in Turin, das Teatro Massimo in Palermo, das Gran Teatre del Liceu in Barcelona, das Théâtre des Champs Elysées und das Théâtre du Chatelet in Paris, der Wiener Musikverein und das Concertgebouw in Amsterdam.[1]

Diskografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Opern und Oratorien (Gesamtaufnahmen)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kammermusik u. a.[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h i Gloria Banditelli, Biografie auf der Website Bach-Cantatas (englisch; Abruf am 26. August 2020)
  2. Interpretenliste und Programm auf der Website von Glossa (englisch; Abruf am 26. August 2020)