Gmina Krotoszyn

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Gmina Krotoszyn
Wappen von Krotoszyn
Gmina Krotoszyn (Polen)
Gmina Krotoszyn (Polen)
Gmina Krotoszyn
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Großpolen
Powiat: Krotoszyn
Geographische Lage: 51° 41′ N, 17° 26′ OKoordinaten: 51° 41′ 0″ N, 17° 26′ 0″ O
Höhe: 130 m n.p.m.
Einwohner: s. Gmina
Postleitzahl: 63-700 – 63-710
Telefonvorwahl: (+48) 62
Kfz-Kennzeichen: PKR
Wirtschaft und Verkehr
Eisenbahn: Ostrów Wielkopolski–Leszno
Krotoszyn–Jarocin
Nächster int. Flughafen: Breslau
Posen-Ławica
Gmina
Gminatyp: Stadt-und-Land-Gemeinde
Gminagliederung: 29 Schulzenämter
Fläche: 255,52 km²
Einwohner: 40.269
(31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 158 Einw./km²
Gemeindenummer (GUS): 3012043
Verwaltung (Stand: 2014)
Bürgermeister: Franciszek Marszałek
Adresse: ul. Kołłątaja 7
63-700 Krotoszyn
Webpräsenz: www.krotoszyn.pl



Die Gmina Krotoszyn [krɔˈtɔʃɨn] anhören/? ist eine Stadt-und-Land-Gemeinde im Powiat Krotoszyński der Woiwodschaft Großpolen in Polen. Sitz des Powiats und der Gemeinde ist die gleichnamige Stadt (deutsch Krotoschin) mit etwa 28.900 Einwohnern.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karte der Gemeinde

Die Gemeinde liegt im Süden der Woiwodschaft, etwa zwei bis drei Kilometer von der Grenze zur Woiwodschaft Niederschlesien entfernt. Breslau liegt 60 Kilometer südwestlich, die Woiwodschafts-Hauptstadt Posen etwa 70 Kilometer nordwestlich. Nachbargemeinden sind die Gemeinden Koźmin Wielkopolski, Rozdrażew und Dobrzyca im Norden, Raszków im Osten, Ostrów Wielkopolski und Sulmierzyce im Südosten, Zduny im Süden, Kobylin im Westen sowie Pogorzela im Nordwesten.

Die Gemeinde hat eine Fläche von 255,5 km², von der 64 Prozent land- und 28 Prozent forstwirtschaftlich genutzt werden.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das heutige Gemeindegebiet gehörte unterbrochen durch die deutsche Besatzungszeit im Zweiten Weltkrieg von 1919 bis 1975 zur Woiwodschaft Posen mit unterschiedlichen Zuschnitt. – Die deutsche Minderheit wurde nach dem Weltkrieg vertrieben.

Von 1975 bis 1998 kam das Gemeindegebiet zur Woiwodschaft Kalisz. Der Powiat wurde in dieser Zeit aufgelöst. Die Landgemeinde Krotoszyn wurde ab 1954 wiederholt in verschiedene Gromadas umgewandelt und zum 1. Januar 1973 neu geschaffen. Stadt- und Landgemeinde Krotoszyn wurden 1990/1991 zur Stadt-und-Land-Gemeinde zusammengelegt. Diese gehört seit 1999 zur Woiwodschaft Großpolen und zum wieder eingerichteten Powiat Krotoszyński.

Partnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Partnerstädte und -gemeinden von Krotoszyn sind seit 1989 Brummen in den Niederlanden, seit 1992 Maišiagala in Litauen, seit 1994 Fontenay-le-Comte in Frankreich, seit 1997 die Verbandsgemeinde Dierdorf in Rheinland-Pfalz, seit 2007 Bucak in der Türkei, seit 2016 Okinoshima in Japan sowie seit 2017 Fonyód in Ungarn.

Gliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Stadt-und-Land-Gemeinde (gmina miejsko-wiejska) Krotoszyn mit 40.269 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2020) gehören die Stadt selbst und 29 Dörfer mit Schulzenämtern (sołectwa):

Name deutscher Name
(1815–1919)
deutscher Name
(1939–1945)
Baszyny Baschin Baschin
Benice Benice Benitz
Biadki Biadki 1939–1943 Biadke
1943–1945 Battken
Bożacin Bozacin 1939–1943 Bosatschin
1943–1945 Bosenstein
Brzoza Brzoza Brzoza
Chwaliszew Chwaliszew Chwalischew
Durzyn Durzyn 1939–1943 Durzyn
1943–1945 Durschin
Duszna Górka Karlstein Karlstein
Dzierżanów Dzierzanow 1939–1943 Dschiersanow
1943–1945 Derschenau
Gorzupia Gorzupia 1939–1943 Gorsupia
1943–1945 Franzensfeld
Janów Hanswalde Hanswalde
Jasne Pole Hellefeld Hellefeld
Kobierno Kobierno 1939–1943 Kobierno
1943–1945 Köbern
Lutogniew Lutogniewo
1907–1919 Margarethendorf
Margaretendorf
Nowy Folwark Neuvorwerk Neuvorwerk
Orpiszew Orpischewo 1939–1943 Orpischewo
1943–1945 Sonnenfeld
Osusz Osusch Osusch
Raciborów Raciborowo Raciborowo
Romanów Romanow 1939–1943 Romanow
1943–1945 Romansfelde
Roszki Roschki 1939–1943 Roschki
1943–1945 Roschken
Różopole Rosenfeld Rosenfeld
Smoszew Smoszew Schmoschew
Świnków Swinkow Schwinkow
Tomnice Tomnice
1907–1919 Tomnitz
Tomnitz
Unisław Unislaw Unislau
Ustków Ustkow Ustkow
Wielowieś Wielowies 1939–1943 Wielowies
1943–1945 Wiele
Wronów Wronow 1939–1943 Wronow
1943–1945 Wornau
Wróżewy Wruzew
1907–1919 Sagenhof
Sagenhof

Weitere kleinere Ortschaften, Siedlungen und Ortsteile sind Baran, Brzezinka, Chmielnik, Dąbrowa, Jastrzębiec, Jaźwiny, Jelonek, Jobki, Łówkowiec, Miłowiec, Odrodzenie, Piaski, Pustkowie Jędrzejewskie, Rąbież, Rozdrażewek, Roszki-Bór, Rudy, Ryczków, Salnia, Sędziszew, Sobki, Sokołówka, Stare Budy, Stary Las, Teresiny, Ugrzele, Witki und Zofiówka.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben den bedeutenden Baudenkmalen der Stadt sind in die Denkmalliste der Woiwodschaft eingetragen:

  • Pfarrkirche św. Mikołaja in Benice, 1598 erbaut
  • Pfarrkirche św. Wojciecha in Kobierno, errichtet 1881–1883, Toranlage und Friedhof
  • Pfarrkirche Św. Trójcy in Lutogniew, 1823–1832/1900 erbaut
  • Pfarrkirche Allerheiligen in Wielowieś, 1665/1929 erbaut; Pfarrhaus
  • Herrenhaus in Lutogniew
  • Herrenhaus in Smoszew, 19. Jahrhundert
  • Herrenhaus in Wielowieś, 18./19. Jahrhundert
  • Herrenhaus und Nebengebäude in Wronów, 1871/1906 erbaut

Zu den bedeutenden modernen Kirchen gehört St. Isidor in Biadki.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben dem Bahnhof Krotoszyn bestehen an der Bahnstrecke Ostrów Wielkopolski–Leszno der Bahnhof Biadki, die Haltepunkte Dzierżanów und Gorzupia, der Dienstbahnhof Durzyn und die Betriebsstelle Osuz. Auf der Bahnstrecke Oleśnica–Chojnice besteht nur noch geringer Personenverkehr zwischen Krotoszyn und Jarocin (Jarotschin). Ein Haltepunkt auf Gemeindegebiet ist Bożacin. – Die Kreisbahn Krotoschin–Pleschen bzw. Krotoszyńska Kolej Dojazdowa war von 1900 bis 1986 zwischen Krotoszyn Wąskotorowy (Schmalspur-Bahnhof) und Pleszew in Betrieb. Sie bediente außer der Kreisstadt auf Gemeindegebiet die Dörfer Brzoza und Nowy Folwark.

Die nächsten internationalen Flughäfen sind Breslau und Poznań-Ławica.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gustav von Dreising (1846–1917), preußischer Generalleutnant; geboren in Smoszew
  • Michał Kozal (1893–1943), seliggesprochener polnischer Bischof, Tod im Konzentrationslager Dachau; geboren in Neuvorwerk.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Gmina Krotoszyn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2020. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 0,72 MB), abgerufen am 12. Juni 2021.