Gordie Roberts

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Vereinigte StaatenVereinigte Staaten  Gordie Roberts

Geburtsdatum 2. Oktober 1957
Geburtsort Detroit, Michigan, USA
Größe 183 cm
Gewicht 88 kg

Position Verteidiger
Schusshand Links

Draft

NHL Amateur Draft 1977, 3. Runde, 54. Position
Canadiens de Montréal

Karrierestationen

1973–1974 Detroit Jr. Red Wings
1974–1975 Victoria Cougars
1975–1979 New England Whalers
1979–1980 Hartford Whalers
1980–1988 Minnesota North Stars
1988 Philadelphia Flyers
1988–1990 St. Louis Blues
1990–1992 Pittsburgh Penguins
1992–1994 Boston Bruins
1994–1995 Chicago Wolves
1995–1996 Minnesota Moose

Gordon Douglas „Gordie“ Roberts (* 2. Oktober 1957 in Detroit, Michigan) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Eishockeyspieler. Zwischen 1975 und 1994 absolvierte er insgesamt 1250 Spiele in der National Hockey League sowie mehr als 350 Partien in der World Hockey Association auf der Position des Verteidigers. 1991 und 1992 gewann er mit den Pittsburgh Penguins den Stanley Cup. Auf internationaler Ebene nahm er mit der US-amerikanischen Nationalmannschaft an zwei Weltmeisterschaften sowie am Canada Cup 1984 teil. 1999 wurde er in die United States Hockey Hall of Fame aufgenommen.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Roberts wurde in Detroit im US-Bundesstaat Michigan geboren. Seine Eltern waren große Fans der Detroit Red Wings und benannten ihn nach Red-Wings-Legende Gordie Howe.[1]

Als Juniorenspieler war er unter anderem 1973/74 für die Detroit Jr. Red Wings in der Southern Ontario Junior Hockey League und in der Saison 1974/75 für die Victoria Cougars in der Western Canada Hockey League aktiv. Im August 1975 unterschrieb er einen Vertrag bei den New England Whalers aus der World Hockey Association (WHA). Für die Whalers absolvierte er in den folgenden vier Jahren 357 WHA-Spiele. In dieser Zeit wurde er beim NHL Amateur Draft 1977 von den Canadiens de Montréal ausgewählt. Nachdem die WHA den Spielbetrieb einstellte und die Whalers in die National Hockey League (NHL) aufgenommen wurden, erhielten die Hartford Whalers die NHL-Rechte an dem Spieler von den Canadiens via des NHL Expansion Draft 1979.

Am 16. Dezember 1980 wurde er von den Whalers zu den Minnesota North Stars transferiert, Hartford erhielt im Gegenzug Mike Fidler. Nach acht Spielzeiten in Minnesota, in denen er sich als harter Spieler etablierte, wurde er am 8. Februar 1988 an die Philadelphia Flyers abgegeben. Nach nur elf Spielen für die Flyers wurde er an die St. Louis Blues weitergereicht, wo er die folgenden vier Spielzeiten verbrachte.

Im Oktober 1990 wurde Gordie Roberts zu den Pittsburgh Penguins transferiert. In Pittsburgh hatte der Defensivakteur seine sportlich erfolgreichste Zeit und gewann in den Saisons 1990/91 und 1991/92 den Stanley Cup. Im Anschluss an den zweiten Stanley-Cup-Gewinn lief sein Vertrag aus und Roberts unterschrieb einen neuen Kontrakt bei den Boston Bruins, für die er von 1992 bis 1994 aktiv war. In der Saison 1992/93 wurde er der erste US-Amerikaner, der mehr als 1.000 Spiele in der National Hockey League absolvierte.[1]

Nachdem Roberts zwischen 1994 und 1996 für die Chicago Wolves und die Minnesota Moose in der International Hockey League spielte, beendete er seine Spielerkarriere. Anschließend arbeitete er von 1997 bis 1999 zwei Spielzeiten lang als Assistenztrainer von Jim Schoenfeld bei den Phoenix Coyotes. Von 2007 bis 2010 war er Scout bei den Montréal Canadiens. Seit der Saison 2011/12 ist er Assistenztrainer bei dem Eishockeyteam der Hamline University, einer Privatuniversität aus dem US-Bundesstaat Minnesota, das in der Division III in der National Collegiate Athletic Association (NCAA) spielt.

1999 wurde Gordie Roberts für seine Verdienste rund um den Eishockeysport in den Vereinigten Staaten in die United States Hockey Hall of Fame aufgenommen.

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gordie Roberts vertrat sein Heimatland mit der US-amerikanischen Nationalmannschaft erstmals bei der Weltmeisterschaft 1982, bei der er mit seiner Mannschaft den achten und letzten Platz belegte. Einen weiteren Einsatz hatte er beim Canada Cup 1984, bei dem die US-Amerikaner im Halbfinale gegen die schwedische Nationalmannschaft einen Medaillenrang verfehlten. Seinen dritten und letzten Einsatz hatte er bei der Weltmeisterschaft 1987, die die US-amerikanische Auswahl auf dem siebenten Platz beendete.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gordies älterer Bruder Doug Roberts absolvierte unter anderem zwischen 1965 und 1975 insgesamt 435 Partien in der National Hockey League für die Detroit Red Wings, Oakland Seals/California Golden Seals und die Boston Bruins. Dougs Sohn und Gordies Neffe David Roberts spielte in den 1990er Jahren ebenfalls in der NHL und beendete 2004 nach drei Jahren bei den Eisbären Berlin in der Deutschen Eishockey Liga seine Spielerkarriere.

Erfolge und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karrierestatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reguläre Saison Play-offs
Saison Team Liga GP G A Pts PIM GP G A Pts PIM
1973–74 Detroit Jr. Red Wings SOJHL 70 25 55 80 340
1974–75 Victoria Cougars WCHL 53 19 45 64 145 12 1 9 10 42
1975–76 New England Whalers WHA 77 3 19 22 102 17 2 9 11 36
1976–77 New England Whalers WHA 77 13 33 46 169 4 2 2 4 4
1977–78 New England Whalers WHA 78 15 46 61 118 14 0 5 5 29
1978–79 New England Whalers WHA 79 11 46 57 113 10 0 4 4 10
1978–79 New England Whalers WHA 79 11 46 57 113 10 0 4 4 10
1979–80 Hartford Whalers NHL 80 8 28 36 89 3 1 1 2 2
1980–81 Hartford Whalers NHL 27 2 11 13 81
Minnesota North Stars NHL 50 6 31 37 94 19 1 5 6 39
1981–82 Minnesota North Stars NHL 79 4 30 34 119 4 0 3 3 27
1982–83 Minnesota North Stars NHL 80 3 41 44 103 9 1 5 6 14
1983–84 Minnesota North Stars NHL 77 8 45 53 132 15 3 7 10 23
1984–85 Minnesota North Stars NHL 78 6 36 42 112 9 1 6 7 6
1985–86 Minnesota North Stars NHL 76 2 21 23 101 5 0 4 4 8
1986–87 Minnesota North Stars NHL 67 3 10 13 68
1987–88 Minnesota North Stars NHL 48 1 10 11 103
Philadelphia Flyers NHL 11 1 2 3 15
St. Louis Blues NHL 11 1 3 4 25 10 1 2 3 33
1988–89 St. Louis Blues NHL 77 2 24 26 90 10 1 7 8 8
1989–90 St. Louis Blues NHL 75 3 14 17 140 10 0 2 2 26
1990–91 Peoria Rivermen IHL 6 0 8 8 4
1990–91 St. Louis Blues NHL 3 0 1 1 8
Pittsburgh Penguins NHL 61 3 12 15 70 24 1 2 3 63
1991–92 Pittsburgh Penguins NHL 73 2 22 24 87 19 0 2 2 32
1992–93 Boston Bruins NHL 65 5 12 17 105 4 0 0 0 6
1993–94 Boston Bruins NHL 59 1 6 7 40 12 0 1 1 8
1994–95 Chicago Wolves IHL 68 6 22 28 80 3 0 0 0 4
1995–96 Minnesota Moose IHL 37 1 12 13 44
WHA gesamt 311 42 144 186 502 46 4 20 24 79
IHL gesamt 111 7 42 49 128 3 0 0 0 4
NHL gesamt 1097 61 359 420 1582 153 10 47 57 273

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Veranstaltung Resultat GP G A Pts PIM
1982 USA WM 8. Platz 7 3 4 7 12
1984 USA Canada Cup Halbfinale 6 1 0 1 6
1987 USA WM 7. Platz 10 0 1 1 33
Herren gesamt 23 4 5 9 51

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Gordie Roberts – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Gordie Roberts. United States Hockey Hall of Fame, abgerufen am 26. September 2017 (englisch).