Gottesackerkapelle zum Heiligen Kreuz

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Die Gottesackerkapelle (2012)

Die Gottesackerkapelle zum Heiligen Kreuz befindet sich in der Gemeinde Gutenzell-Hürbel im Landkreis Biberach in Oberschwaben und hat die Anschrift Auf dem Kapellenberg 1, 2.[1]

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kapelle liegt ungefähr 1400 Meter nördlich des Ortsteils Gutenzell und ist über eine asphaltierte Straße, die von der K 7506 abzweigt, erreichbar. Sie wurde an der Stelle der abgegangenen Burg Gutenzell im 18. Jahrhundert errichtet und ist von einer Mauer umgeben. Sie gehörte zur Reichsabtei Gutenzell. Die Kapelle ist ein einfacher, geosteter, biberschwanzgedeckter Längsbau mit Dreiachtelchorabschluss und einem ostseitig aufgesetzten Dachreiter mit Glocken. Die damalige Reichsäbtissin Maria Franziska von Gall veranlasste 1755 die Ausmalung der Kapelle durch Johann Georg Dieffenbrunner.

Fresken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Fresken von Dieffenbrunner behandeln folgende Themen:

  • Kartuschen: Entstehungsgeschichte der „Cella Dei“ (Reichsabtei Gutenzell), Kapellen und Ansichten anderer Orte wie Schloss Hürbel oder Schloss Sommershausen
  • Empore: Leichenzug und Todessymbole

Friedhof[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der die Kapelle umgebende Friedhof gehört zur Gemeinde Gutenzell-Hürbel, die Kapelle der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Auf dem Friedhof werden aber zumeist Bewohner des Ortsteils Gutenzell begraben. Innerhalb des ummauerten Bereichs der Gottesackerkapelle befinden sich die Ehrenmale für die Gefallenen des Ersten und des Zweiten Weltkrieges und ein Beinhaus.

Auf dem Friedhof befindet sich das Grab eines Hauptmanns des Mittleren Transporthubschrauberregiments 25 Oberschwaben, der den CH 53 steuerte, welcher am 21. Dezember 2002 bei einem Patrouillenflug aus 70 Meter Höhe aufgrund eines technischen Defekts über der afghanischen Stadt Kabul abstürzte und weitere sieben Soldaten mit in den Tod riss.[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gutenzeller Gottesackerkapelle zum Heiligen Kreuz in der Mitte des Bildes, umgeben von einer Mauer (2012)
  • Otto Beck: Kunst und Geschichte im Landkreis Biberach. Ein Reiseführer zu Kulturstätten und Sehenswürdigkeiten in der Mitte Oberschwabens. 2. Auflage. Thorbecke, Sigmaringen 1985, ISBN 3-7995-3707-4, S. 94
  • Der Landkreis Biberach / bearb. von der Abt. Landesbeschreibung des Staatsarchivs Sigmaringen. Hrsg. von der Landesarchivdir. Baden-Württemberg in Verbindung mit dem Landkreis Biberach ; Band: 2: B. Gemeindebeschreibungen Ertingen bis Warthausen. – Sigmaringen : Thorbecke, 1990. – XVI, 1054 S. : zahlr. Ill. + 6 Kt.-Beil.; (ger) ; ISBN 3-7995-6186-2; S. 47

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Gottesackerkapelle zum Heiligen Kreuz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Landesdenkmalamt Baden-Württemberg: Die Gottesackerkapelle im Verzeichnis der unbeweglichen Bau- und Kunstdenkmale und der zu prüfenden Objekte des Landesdenkmalamtes Baden-Württemberg (Memento des Originals vom 17. August 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.biberach.de (PDF; 2,8 MB)
  2. Schwäbische Zeitung: Zehn Jahre nach dem Hubschrauberabsturz über Kabul: Soldaten sind nicht vergessen vom 21. Dezember 2012, abgerufen am 24. Dezember 2012.

Koordinaten: 48° 7′ 37,3″ N, 9° 59′ 32,7″ O