Grötsch (Pawlowitzke)

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Grötsch
Grodzisko
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Grötsch Grodzisko (Polen)
Grötsch
Grodzisko (Polen)
Grötsch
Grodzisko
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Oppeln
Powiat: Kędzierzyn-Koźle (Kandrzin-Cosel)
Gmina: Pawlowitzke
Geographische Lage: 50° 18′ N, 17° 56′ OKoordinaten: 50° 18′ 14″ N, 17° 55′ 45″ O
Einwohner:
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: OK
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Katowice-Pyrzowice



Ortsbild
Wegkapelle

Grötsch, polnisch: Grodzisko ist eine Ortschaft in Oberschlesien. Sie liegt in der Gemeinde Pawlowitzke im Powiat Kędzierzyńsko-Kozielski (Landkreis Kandrzin-Cosel) in der Woiwodschaft Oppeln.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grötsch liegt rund elf Kilometer nordwestlich vom Gemeindesitz Pawłowiczki (Pawlowitzke), 20 Kilometer westlich von der Kreisstadt Kędzierzyn-Koźle (Kandrzin-Cosel) und 41 Kilometer südlich von der Woiwodschaftshauptstadt Oppeln.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 24. Juli 1321 wurden Arnold von Gläsen die Güter Groß Nimsdorf und Grötsch bestätigt, welche zudem von der Viehsteuer befreit wurden.[1]

Der Ort wurde 1783 im Buch Beyträge zur Beschreibung von Schlesien als Groetsch erwähnt, gehörte einem Herrn von Fragstein und lag im Landkreis Cosel und hatte 151 Einwohner, zwei Mühlen, zwei Bauern, 23 Gärtner und drei Häusler.[2] 1865 bestand Grötsch aus einem Dorf und einem Restrittergut. Das Dorf hatte zu diesem Zeitpunkt zwei Bauernhöfe, 22 Gärtnerstellen, elf Häuslerstellen, eine Wassermühle und eine Schankwirtschaft mit Brauerei und Brennerei.[3]

Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten 190 Wahlberechtigte für einen Verbleib Oberschlesiens bei Deutschland und sechs für eine Zugehörigkeit zu Polen.[4] Grötsch verblieb nach der Teilung Oberschlesiens beim Deutschen Reich. Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Cosel.

1945 kam der bis dahin deutsche Ort unter polnische Verwaltung und wurde anschließend der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen und ins polnische Grodzisko umbenannt. Der Landkreis Cosel wurde in Powiat Kozielski umbenannt. 1950 kam der Ort zur Woiwodschaft Oppeln. 1975 wurde der Powiat Kozielski aufgelöst. 1999 kam der Ort zum neugegründeten Powiat Kędzierzyńsko-Kozielski. Am 30. September 2014 erhielt der Ort zusätzlich den amtlichen deutschen Ortsnamen Grötsch.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wegkapelle
  • Wegkreuze

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Grodzisko (powiat kędzierzyńsko-kozielski) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Augustin Weltzel: Geschichte der Stadt, Herrschaft und Festung Cosel, Ratibor 1866
  2. Friedrich Albert Zimmermann: Beyträge zur Beschreibung von Schlesien, Band 2, Brieg 1783
  3. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien, Breslau 1865
  4. Ergebnisse der Volksabstimmung in Oberschlesien von 1921: Literatur, Tabelle in digitaler Form (Memento vom 15. Januar 2017 im Internet Archive)