Grugliasco

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Grugliasco
Grugliasco (Italien)
Grugliasco (Italien)
Staat Italien
Region Piemont
Metropolitanstadt Turin (TO)
Koordinaten 45° 4′ N, 7° 35′ OKoordinaten: 45° 4′ 0″ N, 7° 35′ 0″ O
Höhe 293 m s.l.m.
Fläche 13 km²
Einwohner 37.090 (31. Dez. 2022)[1]
Postleitzahl 10095
Vorwahl 011
ISTAT-Nummer 001120
Bezeichnung der Bewohner Grugliaschesi
Schutzpatron St. Rochus
Website Grugliasco

Grugliasco (piemontesisch Grujasch) ist eine italienische Gemeinde in der Metropolitanstadt Turin (TO), Region Piemont.

Lage und Einwohner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grugliasco liegt knapp 10 km westlich von Turin. Die Nachbargemeinden sind Turin, Collegno und Rivoli. Das Gemeindegebiet umfasst eine Fläche von 13 km² und hat 37.090 Einwohner (Stand 31. Dezember 2022).

Die Gemeinde ist Sitz der Scuola di Agraria e Medicina Veterinaria – SAMEV, einer Außenstelle der Università degli Studi di Torino für die mit Instituten für Agrarwissenschaften, Forsten und Ernährung, sowie Veterinärmedizin.[2] Die SAMEV kooperiert mit einem Konsortium aus namhaften europäischen Hochschulen, unter anderem der Hochschule Geisenheim.[3]

Schutzheiliger des Ortes ist der Hl. Rochus.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gedenktafel an die Massaker von Grugliasco

Der Ursprung des Namens könnte sich aus Gruglascum, Curlascum oder aus Currelio - ascum ergeben, dem antiken Namen des römischen Siedlers, dem der Zeit der römischen Zenturierung der westlichen Außenbezirke von Turin möglicherweise ein Teil dieser Ländereien zugewiesen wurde.

Andere Wissenschaftler behaupten jedoch, dass sich der Ortsname auf die Kranichvögel beziehe, die möglicherweise einst während saisonaler Wanderungen hier Halt machten. Tatsache ist, dass die Gemeinde Grugliasco den Kranich als Wappensymbol für ihr Wappen wählte. Erstmals urkundlich erwähnt im Jahr 1613.

Am 29. und 30. April 1945 wurden in Grugliasco und der Nachbargemeinde Collegno 68 italienische Partisanen und Zivilisten von auf dem Rückzug befindlichen Truppen der deutschen Wehrmacht umgebracht. Daran beteiligt war die 5. Gebirgs-Division. Auf dieses Massaker folgte am folgenden Tag die Erschießung von 29 gefangenen faschistischen Soldaten der Division Littorio als Vergeltung. Zur Erinnerung daran wurden an den Orten des Massakers drei Gedenksteine errichtet.[4]

Die jüngste industrielle und städtische Erweiterung war auf die Nähe zu den FIAT Mirafiori-Werken zurückzuführen, die Grugliasco zu einem Industriezentrum für die Automobilindustrie machte Tatsächlich wurden die Werke Pininfarina, Bertone, Vignale, Westinghouse, Itca und Cimat gebaut. In jüngster Zeit (21. Jahrhundert) sind nur noch wenige aktiv, während im Industriegebiet sowohl der Warenumschlagsknotenpunkt „SITO Interporto di Torino“ als auch die neuen Turiner Obst- und Gemüsemärkte C.A.A.T. entstanden sind.

Gemeindepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Söhne und Töchter der Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Grugliasco – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
  2. Seite der Schule
  3. Studieren ohne Grenzen (Memento des Originals vom 17. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hs-geisenheim.de „Hörsaal Europa“: Studiengang Vinifera EuroMaster, abgerufen am 17. Januar 2016
  4. Grugliasco-Collegno. In: gedenkorte-europa.eu. Studienkreis Deutscher Widerstand 1933–1945 e.V.;
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