Gunzenau

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Gunzenau
Gemeinde Freiensteinau
Koordinaten: 50° 28′ N, 9° 24′ OKoordinaten: 50° 27′ 42″ N, 9° 24′ 18″ O
Höhe: 496 m ü. NHN
Fläche: 5,68 km² [LAGIS]
Einwohner: 144 (30. Jun. 2017)[1]
Bevölkerungsdichte: 25 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Postleitzahl: 36399
Vorwahl: 0 66 44
Die Evangelische Kirche in Gunzenau
Die Evangelische Kirche in Gunzenau

Gunzenau ist ein Ortsteil der Gemeinde Freiensteinau im mittelhessischen Vogelsbergkreis. Das Dorf liegt im südöstlichen Vogelsberg nordwestlich der Naxburg und südöstlich des Horsts.

Nachbarorte sind im Norden der Ort Metzlos, im Nordosten der Ort Jossa, im Osten der Ort Reichlos, im Süden der Ort Freiensteinau, im Westen der Ort Ober-Moos und im Nordwesten der Ort Nieder-Moos.

Lage von Gunzenau (Guczena) auf einer Karte des Hochstifts Fulda von 1574

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Evangelische Kirche in Gunzenau
Das Backhaus in Gunzenau
Das Dorfgemeinschaftshaus

Die älteste erhaltene Erwähnung von Gunzenau stammt aus einer Urkunde von 1012, in der es Guncenaho genannt wird.

In Gunzenau galten die Riedesel‘schen Verordnungen als Partikularrecht. Das Gemeine Recht galt nur, soweit diese Verordnungen keine Bestimmungen enthielten. Dieses Sonderrecht behielt theoretisch seine Geltung auch während der Zugehörigkeit zum Großherzogtum Hessen im 19. Jahrhundert, in der gerichtlichen Praxis wurden aber nur noch einzelne Bestimmungen angewandt. Das Partikularrecht wurde zum 1. Januar 1900 von dem einheitlich im ganzen Deutschen Reich geltenden Bürgerlichen Gesetzbuch abgelöst.[2]

Am 31. Dezember 1971 wurde der Ort im Zuge der Gebietsreform in Hessen in die Gemeinde Freiensteinau eingegliedert.[3]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsvorsteher ist Herbert Möller.

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Gunzenau steht in der Reichloser Straße 1 die Evangelische Kirche von 1705 mit einem Taufstein aus 1668. Die Kirche beheherbergt eine bemerkenswert geschnitzte historische Kanzel.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Daten & Fakten – Einwohnerzahlen im Internetauftritt der Gemeinde Freiensteinau
  2. Arthur Benno Schmidt Die geschichtlichen Grundlagen des bürgerlichen Rechts im Großherzogtum Hessen. Curt von Münchow, Giessen 1893, S. 29, Anm. 92 und S. 103, Anm. 14.
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 367.