Gut Barnstedt

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Barnstedt
Staat Deutschland
Ort Barnstedt
Entstehungszeit 14. Jahrhundert
Burgentyp Niederungsburg
Erhaltungszustand Gutsanlage des 17. Jahrhunderts
Ständische Stellung Niederadel
Geographische Lage 53° 8′ N, 10° 22′ OKoordinaten: 53° 8′ 15,6″ N, 10° 22′ 26,8″ O
Gut Barnstedt (Niedersachsen)
Gut Barnstedt (Niedersachsen)

Gut Barnstedt ist ein zeitweise zur Burg ausgebautes, spätmittelalterliches Rittergut der Familie von Estorff am Nordrand von Barnstedt im niedersächsischen Landkreis Lüneburg.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Rittergut Barnstedt befand sich nach seiner zwischen 1330 und 1352 nicht genauer datierbaren Ersterwähnung fast 700 Jahre mit einer kurzen Unterbrechung im Besitz der Familie von Estorff. Für die Ersterwähnung der Estorff auf Barnstedt kursiert auch das Jahr 1162, doch bezieht sich diese auf das erste Auftauchen eines Angehörigen dieser Familie überhaupt ohne Verbindung mit Barnstedt. Das Lehen des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg war ab der Mitte des 14. Jhs. mit einem Bergfried befestigt. Heinrich III. von Estorff weigerte sich, den von seinem Bruder gegen den Willen des Herzogs errichteten Bergfried abzubrechen, so dass Herzog Wilhelm ihn 1363 zerstören und niederbrennen ließ. Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten wurde das Gut 1552 an Dietrich von Elten verkauft, der den während der Unruhen der Reformationszeit stark zerstörten Gutshof wieder aufbauen ließ. Er gelangte durch Heirat aber schon in der folgenden Generation an die von Estorff zurück. 1636 brannte das Gutshaus ab und wurde laut einer Inschrift erst 1673 auf den alten Grundmauern wiedererrichtet. Die Gutskapelle wurde 1593 errichtet und 1731 an den heutigen Standort versetzt.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das heutige Herrenhaus besteht aus einem zweigeschossigen Fachwerkbau mit vorkragendem Obergeschoss, das auf zwei Seiten von einem Wassergraben umgeben ist. Die Gutskapelle ist als Fachwerkbau mit polygonalem Ostabschluss errichtet.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gerd Weiß: Landkreis Lüneburg (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Baudenkmale in Niedersachsen. Band 22.2). Vieweg, Braunschweig/Wiesbaden 1981, S. 50 f.
  • Dietmar Gehrke: Burgen und befestigte Adelssitze zwischen Lüneburg und Uelzen (= Weiße Reihe. Band 19). Husum-Dr.- und Verl.-Ges., Husum 2009, S. 37 f.
  • Bruno Ploetz: Feste Häuser im Lüneburgischen. In: Uelzener Beiträge. Band 2, 1968, S. 33–48, hier S. 41.
  • Ulrike Hindersmann, Dieter Brosius: Die Rittergüter der Lüneburger Landschaft (= Veröffentlichungen der historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen. Band 282). Wallstein Verlag, Göttingen 2015, S. 62–67.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]