Gymnasium St. Christophorus

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Gymnasium St. Christophorus
Gymnasium St. Christophorus – Haupteingang
Frontansicht des Gymnasiums St. Christophorus von der Kardinal-von-Galen-Straße aus.
Schulform Gymnasium
Schulnummer 168166
Gründung 1955
Adresse

Kardinal-von-Galen-Str. 1
59368 Werne

Land Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Koordinaten 51° 40′ 18″ N, 7° 37′ 7″ OKoordinaten: 51° 40′ 18″ N, 7° 37′ 7″ O
Träger Bistum Münster
Schüler 699[1]
Lehrkräfte 54[2]
Leitung Thorsten Schröer[3]
Website www.gsc-werne.de

Das Gymnasium St. Christophorus ist ein christlich-katholisches privates Gymnasium des Bistums Münster in Werne (Nordrhein-Westfalen). Der Name des Gymnasiums geht auf den Heiligen Christophorus zurück.

Allgemeines[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben den umliegenden Städten und Gemeinden gehört auch das rund 25 Kilometer entfernte Dortmund zum Einzugsbereich. Zur Bekanntheit beigetragen haben unter anderem Schulprojekte wie das Blasorchester oder der Cantos-Chor, die regelmäßig überregional bekannte Konzerte geben und bereits mit einigen Kulturpreisen ausgezeichnet wurden.

Mit dem benachbarten städtischen Anne-Frank-Gymnasium kooperiert das Gymnasium St. Christophorus in der Oberstufe. So werden z. B. seit Jahren in den drei naturwissenschaftlichen Fächern Leistungskurse eingerichtet. Zu Beginn des Schuljahrs 2014/15 besuchten 726 Schüler das Gymnasium, davon 414 weibliche und 342 männliche.[4] Das Lehrer­kollegium bestand aus 63 Lehrkräften (35 weiblich, 28 männlich, darunter sechs Referendare).[4]

2011 wurde die Schule als Europaschule ausgezeichnet. Im Oktober 2016 erfolgte die Verlängerung der Auszeichnung für weitere fünf Jahre.[5]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Schule wurde am 19. April 1955 von den Arnsteiner Patres als erstes Gymnasium der Stadt Werne gegründet. Zu Beginn war die Schule eine reine Jungenschule mit angeschlossenem Internat. Sie war zuerst am Kirchplatz angesiedelt und die Internatsschüler waren im benachbarten Homann'schen Haus (heute Karl-Pollender-Stadtmuseum) untergebracht. Bereits nach einem Jahr folgte 1956/57 der Umzug an den heutigen Standort. Seit 1966 besuchen auch Mädchen das Gymnasium.[6][7]

Im Jahr 1982 wurde das Gymnasium von den Arnsteiner Patres an das Bistum Münster übertragen. Trotzdem blieben weiterhin Patres im Schuldienst tätig – unter anderem als Schulleiter, Lehrer oder Schulseelsorger.

1991 wurde der Neubau nach siebenjähriger Bauzeit fertiggestellt, in dem vorwiegend Kunst-, Musik- und Computerräume eingerichtet sind. Die Schule besteht heute aus dem Altbau, dem 1991 fertiggestellten Neubau, einer Kapelle, zwei Turnhallen (erbaut 1980 und 2012/13), Sportplätzen sowie einem Naturwissenschaftlichen Zentrum mit Chemie-, Biologie- und Physikräumen. Weiterhin befinden sich auf dem Gelände das Konvent­gebäude des Arnsteiner Ordens und das ehemalige Internatsgebäude, welches heute als Werkstatt für Kunst- und Musikprojekte genutzt wird und in der sich die Proberäume für die Schulbands befinden. Im April 2010 wurde in dem ehemals als Asylbewerberunterkunft genutzten Teil eine neueingerichtete Mensa eingeweiht und eröffnet.

2010 wurde bekannt, dass es im Zuge des Missbrauchsskandals der katholischen Kirche in Deutschland in den 1950er bis 1970er Jahren im damals noch der Schule angeschlossenen Internat Fälle von Missbrauch gegeben haben soll.[8]

Von Mai 2012 bis Juni 2013 wurde eine neue Einfachturnhalle gebaut, um die 1955 errichtete und mittlerweile in die Jahre gekommene kleine Turnhalle zu ersetzen, die danach abgerissen wurde.[9][10]

Seit 2015 werden im ehemaligen Internatsgebäude Flüchtlinge, überwiegend aus Syrien und dem Irak, untergebracht.

Schüleraustausch und internationale Kontakte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gymnasium unterhält Schüleraustauschprogramme mit Schulen in Lytham St. Annes (England), Swords (Irland), Lyon und Reims (Frankreich), Poggibonsi (Italien), Ełk (Polen) und Viña del Mar (Chile). Der Austausch mit dem Externat St. Marie in Lyon bestand im Jahr 2010 zum 40. Mal.[11] Seit 2009 führen die Schüler ein vierwöchiges China-Projekt mit dem Titel Welt:Klasse Werne durch.[12] Seit 2012 findet im Rahmen des Welt:Klasse Programms auch ein jährliches Projekt in Kenia statt.[13] Im Jahr 2012 wurde außerdem ein Austausch mit einer Schule in Peru durchgeführt.

Ehemaligenverein[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ehemaligenverein Alte Werner Gymnasiasten e.V. entstand, wie am Namen zu erkennen, zu der Zeit, als das Gymnasium das einzige in Werne war. Er veranstaltet jährlich eine Ehemaligenfeier[14] sowie in Kooperation mit der Schule die Berufsinformationsveranstaltung (BIV).[15] Ziel der BIV ist es, dass ehemalige Schüler ihr Studium und ihre Berufswahl vorstellen, um den aktuellen Schülern in offener Vortragsweise eine Orientierungshilfe für die Berufswahl zu bieten. Dabei wird eine große Bandbreite an Berufsfeldern abgedeckt.

Darüber hinaus hat der Verein mit dem Berufsinformations- und Ehemaligennetzwerk, kurz BIENE,[16] ein Online-Portal entwickelt, welches den Austausch von beruflichen Informationen über das ganze Jahr ermöglicht.

Schulleiter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Winfried Happ (1955–1965)
  • Pater Werner Engel SSCC[17] (1965–1978)
  • Pater Harald Adler SSCC (1978–2001)
  • Jörgen Vogel (2001–2016)
  • Thorsten Schröer (seit 2016)

Bekannte Schüler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Gymnasium St. Christophorus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Information auf der Seite Schule Suchen des Schulministeriums Nordrhein-Westfalen. Zuletzt abgerufen am 16. Januar 2024.
  2. Übersicht des Kollegiums auf der Website der Schule. Zuletzt abgerufen am 16. Januar 2024.
  3. Schulleitung. In: www.gsc-werne.de. Abgerufen am 16. Januar 2024.
  4. a b Schulbrief 34. (PDF; 468 kB) In: www.gymnasium-st-christophorus.de. Gymnasium St. Christophorus, September 2014, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 3. November 2020.@1@2Vorlage:Toter Link/www.gymnasium-st-christophorus.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  5. Christophorus-Gymnasium als Europaschule rezertifiziert. In: www.wa.de. 22. Dezember 2016, abgerufen am 7. Oktober 2020.
  6. Gymnasium St. Christophorus, Werne (Hrsg.): Festschrift zum 40jährigen Bestehen. Werne 1995.
  7. Gymnasium St. Christophorus, Werne (Hrsg.): 50 Jahre Gymnasium St. Christophorus 1955–2005. Festschrift zum 50jährigen Bestehen. Werne 2005.
  8. Dennis Werner: Sexueller Missbrauch im Internat des Gymnasiums St. Christophorus. In: www.ruhrnachrichten.de. Ruhr Nachrichten, 31. März 2010, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. Mai 2010; abgerufen am 3. November 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ruhrnachrichten.de
  9. „Mehr Platz für den Schulsport“ Westfälischer Anzeiger (24. Mai 2012)
  10. Neue Turnhalle für das Christophorus-Gymnasium. In: www.wa.de. 20. Dezember 2011, abgerufen am 7. September 2012.
  11. Chronik der Schule. In: www.gsc-werne.de. Abgerufen am 3. November 2020.
  12. Welt:Klasse Werne
  13. Christophorus-Schüler bloggen für WA.de aus Kenia. In: www.wa.de. 17. März 12, abgerufen am 3. November 2020.
  14. Alte Werner Gymnasiasten e.V. – Ehemaligenfeier. Abgerufen am 12. Juni 2015.
  15. Alte Werner Gymnasiasten e.V. – Berufsinformationsveranstaltung (BIV). Abgerufen am 12. Juni 2015.
  16. Alte Werner Gymnasiasten e.V. – BIENE. Abgerufen am 12. Juni 2015.
  17. SSCC (nach sacrorum cordium = von den Heiligsten Herzen) ist das von den Arnsteiner Patres gebräuchliche Ordenskürzel (vgl. Geschichte. In: arnsteiner-patres.de. Abgerufen am 3. November 2020.)
  18. Annika Ruhfaut: Theo Bleckmann im Interview. Ehemaliger Christophorus-Schüler für Grammy nominiert. In: www.ruhrnachrichten.de. Ruhr Nachrichten, 18. Januar 2010, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 22. Februar 2010; abgerufen am 3. November 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ruhrnachrichten.de