Gyula Bíró

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Gyula Bíró
Personalia
Geburtstag 10. Mai 1890
Geburtsort BudapestUngarn
Sterbedatum 23. Januar 1961
Sterbeort Mexiko
Position Mittelfeld
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1905–1916 MTK Budapest
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1906–1916 Ungarn 36 (3)[1]
Stationen als Trainer
Jahre Station
1. Hanauer FC 1893
1920–1923 1. FC Nürnberg
1923–1924 Hasmonea Lwów
1926–1929 1. FC Saarbrücken
1930–1931 Phoenix Baia Mare
1937–???? CD Marte
Real Club España
A.D.O.
CF Atlante
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Gyula Bíró (* 10. Mai 1890 in Budapest, Ungarn; † 23. Januar 1961[2] in Mexiko), in Deutschland auch bekannt als Julius Biro und in Mexiko als Julio Biro, war ein ungarischer Fußballspieler und späterer -trainer.

Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bíró spielte während seiner gesamten aktiven Laufbahn beim in seiner Geburtsstadt Budapest beheimateten jüdischen Verein MTK Budapest und war einer von vielen Juden, die in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg zum Kreis der ungarischen Fußballnationalmannschaft gehörten.[3] Mit der ungarischen Nationalmannschaft nahm Bíró, der als einer der talentiertesten Spieler in der Geschichte des ungarischen Fußballs angesehen wird, am olympischen Fußballturnier 1912 teil, wo er alle drei Spiele Ungarns bestritt und durch einen 3:0-Sieg gegen Österreich die Trostrunde gewann.[4][5]

Nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn arbeitete Bíró über mindestens zwei Jahrzehnte hinweg als Fußballtrainer. So war er der erste Trainer des 1. Hanauer Fußball-Club 1893.[6] Zwischen 1920 und 1923 trainierte er in zwei Etappen den 1. FC Nürnberg; doch ausgerechnet beim Meisterschaftsgewinn der Saison 1920/21 war sein Landsmann und ehemaliger Mannschaftskamerad bei MTK, Izidor Kürschner, für den „Glubb“ verantwortlich.[7] Später trainierte er unter anderem auch den 1. FC Saarbrücken, bevor er 1937 seinen Lebensmittelpunkt nach Mexiko verlegte, wo er als Trainer für den Club Deportivo Marte, den Real Club España, die Asociación Deportiva Orizabeña und den Atlante Fútbol Club arbeitete.[8]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gyula Bíró in der Datenbank von National-Football-Teams.com (englisch)
  2. Todestag gemäß Datencenter des DFB
  3. Rob Steen, Jed Novick, Huw Richards (Hrsg.): The Cambridge Companion to Football. Cambridge University Press, 2013, ISBN 978-1-107-01484-8, S. 51 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Profil von Gyula Bíró (Memento des Originals vom 4. Januar 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.jewsinsports.org bei jewsinsports.org (englisch)
  5. Gyula Bíró (Memento des Originals vom 18. April 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sports-reference.com in der Datenbank von SR/Olympic Sports (englisch)
  6. 125 Jahre 1. Hanauer FC 1893 e.V.: Eine Reise durch die Geschichte eines außergewöhnlichen Fußballclubs (PDF; 64 MB)
  7. Kader der deutschen Meistermannschaft des 1. FC Nürnberg 1920/21 im Datencenter des DFB
  8. Josef Opatrný (Hrsg.): Las relaciones entre Europa Oriental y América Latina 1945-1989. Charles University in Prague, Karolinum Press, 2015, ISBN 978-80-246-3089-2, S. 169 (spanisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).