Hakkōda-Gebirge

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Hakkōda-Gebirge
八甲田山
Hakkōda-san
Das Hakkōda-Gebirge von Südost gesehen.
Das Hakkōda-Gebirge von Südost gesehen.

Das Hakkōda-Gebirge von Südost gesehen.

Höchster Gipfel Ōdake (1584,5 T.P.)
Lage Präfektur Aomori, Region Tōhoku, Japan
Teil des Ōu-Gebirges
Hakkōda-Gebirge 八甲田山 Hakkōda-san (Präfektur Aomori)
Hakkōda-Gebirge
八甲田山
Hakkōda-san (Präfektur Aomori)
Koordinaten 40° 39′ N, 140° 53′ OKoordinaten: 40° 39′ N, 140° 53′ O
Typ Mittelgebirge
Gestein Andesit, Dazit, Basalt
Alter des Gesteins bis zu 1,7 Millionen Jahre
Fläche 80,9 km²
SRTM-Höhendaten des Gebirges
SRTM-Höhendaten des Gebirges

SRTM-Höhendaten des Gebirges

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p5

Hakkōda-Gebirge bzw. Hakkōda-Berge (japanisch 八甲田山, Hakkōda-san) bezeichnet eine vulkanische Bergkette in der Präfektur Aomori im Norden der japanischen Hauptinsel Honshū. Das Gebirge besteht aus mehr als einem Dutzend Schichtvulkanen und Lavadomen, die sich in zwei Gruppen aufteilen.[1] Die nördliche Gruppe erhebt sich aus dem Rand einer Caldera mit 8 Kilometern Durchmesser, die im Pleistozän entstand. Die südliche Gruppe ist älter als diese Caldera.[2]

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der höchste Gipfel der Bergkette ist der Ōdake (1584 m), eine Besteigung vom Sukayu Onsen aus dauert etwa vier Stunden. Der Schneereichtum der Region macht das Hakkōda-Gebirge zu einem beliebten Ziel bei Touren- und Abfahrtsläufern. Etwa 150.000 Touristen werden hier jährlich gezählt.[3] Es gibt zwei Schutzhütten, die für Übernachtungen bei längeren Touren genutzt werden können. Die unteren Hänge sind bewaldet, mit eingestreuten Moorflächen.

Zusammen mit dem Towada-See und dem Fluss Oirase bildet das Hakkōda-Gebirge den Towada-Hachimantai-Nationalpark.[4]

Der Hakkōda-Tunnel unterquert einen Teil des Gebirges. Mit über 26 Kilometern Länge ist er einer der längsten Eisenbahntunnel der Welt.[5]

Geologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die vulkanischen Gipfel bestehen aus mafischen Gesteinen, vor allem aus Andesit, Dazit und Basalt. Obwohl die beiden verschiedenen Vulkangruppen im Pleistozän entstanden, ist die südliche Gruppe älter als die nördliche. Die Gesteine im Süden sind 700.000 bis 1,7 Mio. Jahre alt, diejenigen im Norden lediglich 13.000 bis 700.000 Jahre.[2]

Gipfel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es folgt eine Liste von Bergen im Hakkōda-Gebirge:[4]

  • Nördliche Gruppe:
    • Ōdake (大岳), 1584,5 m
    • Takada-Ōdake (高田大岳), 1552 m
    • Ido-dake (井戸岳),[1] 1537 m
    • Akakura-dake (赤倉岳), 1521 m
    • Kodake (小岳), 1478 m
    • Iō-dake (硫黄岳), 1360 m
    • Tamoyachi-dake (田茂萢岳), 1324 m
    • Maedake (前嶽), 1251,7 m
    • Hinadake (雛岳), 1240,4 m
    • Ishikura-dake (石倉岳), 1202 m
  • Südliche Gruppe:
    • Kamidake (上岳), 1516,5 m
    • Shimodake (下岳), 1342 m
    • Norikura-dake (乗鞍岳), 1449,9 m
    • Koma-ga-mine (駒ヶ峯), 1416,5 m
    • Sarukura-dake (猿倉岳), 1353,7 m
    • Yokodake (横岳), 1339,4 m
    • Akakura-dake (赤倉岳), 1290 m
    • Minamizawa-dake (南沢岳), 1198,8 m
    • Sakasagawa-dake (逆川岳), 1183,6 m

Unglück von 1902[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Denkmal für den Hakkōda-Bergvorfall, dargestellt ist der Überlebende Fusanosuke Gotō.

Am 23. Januar 1902 geriet eine Gruppe von Soldaten der Kaiserlich Japanischen Armee in den Bergen in einen Schneesturm, als sie an einer Winterübung teilnehmen wollten. Es starben 199 Mann, wodurch der Hakkōda-Bergvorfall zur größten Bergsteigerkatastrophe in der Geschichte wurde.[6]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Hakkōda Mountains – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Hakkodasan im Global Volcanism Program der Smithsonian Institution (englisch)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Hakkoda Group. In: Global Volcanism Program. Smithsonian National Museum of Natural History, archiviert vom Original am 17. Februar 2013; abgerufen am 15. März 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.volcano.si.edu
  2. a b Hakkodasan. Informationen zur vulkanischen Aktivität der Region, bereitgestellt durch die Japan Meteorological Agency (pdf), abgerufen am 15. März 2016.
  3. Stephen Earnhart: Skiing Japan's Backcountry Dojo. In: National Geographic. Archiviert vom Original am 18. April 2016; abgerufen am 2. September 2016 (englisch).
  4. a b Paul Hunt: Hiking in Japan: An Adventurer's Guide to the Mountain Trails. First Auflage. Kodansha International, Tokyo and New York 1988, ISBN 0-87011-893-5, 27. Hakkōda Mountains, S. 172–175.
  5. Hakkoda Tunnel Breakthrough:The World's Longest Land Tunnel Stretches 26.5 Kilometers (Memento des Originals vom 13. Juli 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kajima.com auf der Website der Baufirma Kajima, abgerufen am 15. März 2016.
  6. Jirō Nitta: Death March on Mount Hakkōda: A Documentary Novel. Stone Bridge Press, 1992