Haltestelle Wien Lobau

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wien Lobau
Daten
Betriebsstellenart Durchgangshaltestelle
Lage im Netz Zwischenhaltestelle
Bahnsteiggleise 2
Abkürzung El H2
Eröffnung 1930
Auflassung 30. Juni 1995 – 2. Juni 1996
13. Dezember 2014
Lage
Stadt/Gemeinde Wien
Ort/Ortsteil Stadlau
Bundesland Wien
Staat Österreich
Koordinaten 48° 12′ 24″ N, 16° 27′ 0″ OKoordinaten: 48° 12′ 24″ N, 16° 27′ 0″ O
Höhe (SO) 160 m ü. A.
Eisenbahnstrecken Bahnstrecken bei Wien Lobau

Wien Hauptbahnhof – Laa an der Thaya (km 8,588)

Liste der Bahnhöfe in Österreich
i16

Die Haltestelle Wien Lobau im 22. Gemeindebezirk, Donaustadt, war eine Zwischenhaltestelle an der Laaer Ostbahn.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1995 musste aufgrund der Errichtung des Kraftwerks Freudenau die Stadlauer Ostbahnbrücke, auf jener sich die Haltestelle Lobau befand, um 4,5 Meter angehoben werden, um die Aufrechterhaltung des Schiffsverkehrs zu gewährleisten.[1] Jedoch wurde die S-Bahn-Haltestelle vorerst nicht auf die neue Brückenhöhe angeglichen und somit temporär aufgelassen.[2] Außerdem existierten Pläne, die Haltestellen Lobau und Stadlau dauerhaft aufzulassen und eine Haltestelle Mühlwasser auf Höhe der Mühlwasserstraße zu errichten.[3][4] Später, am 30. August 1996, wurde der Betrieb jedoch – nach vehementer Kritisierung durch eine Bürgerinitiative und Erhöhung der Haltestelle – wiederaufgenommen.[5]

Einzugsgebiet und Fahrgastfrequenz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das fußläufige Einzugsgebiet der Haltestelle umfasste primär die Siedlungsgebiete Maschanzkagrund und Schierlinggrund.[6] Zusätzlich vergrößerte die Autobuslinie 92B mittels einer Bushaltestelle nahe den Aufgängen zur Haltestelle das Einzugsgebiet jener.

Aufgrund der dünnen Besiedlung obengenannter Siedlungsgebiete belief sich die Fahrgastfrequenz auf nur 50 Reisende pro Tag.

Auflassung und Bürgerinitiative[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem die Auflassung der Haltestelle Lobau schon im Oktober 2010 – im Zuge der Eröffnung der Verkehrsstation Stadlau samt der U2-Verlängerung zur Aspernstraße – vorgesehen gewesen war, wurde der Betrieb mit dem europaweiten Fahrplanwechsel im Dezember 2014 eingestellt. Als Grund wird die benötigte, kostenintensive Verlegung genannt, welche notwendig gewesen wäre, um die Haltestelle barrierefrei zu gestalten. Das geschätzte Investitionsvolumen von 14 Millionen Euro hätte sich laut den Österreichischen Bundesbahnen aufgrund der niedrigen Fahrgastfrequenz nicht rentiert. Im April 2016 folgten die Abbrucharbeiten an der Haltestelle.

Der Wiener Gemeinderat, das Bezirksparlament der Donaustadt, Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy und damalige Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou appellierten samt der Bürgerinitiative S80 Lobau an die Österreichischen Bundesbahnen, diese Haltestelle weiterhin zu betreiben. Der Aspekt der daraus resultierenden Verschlechterung der Verkehrssituation in der Donaustadt solle in Betracht gezogen werden.[7]

Linien, die ab Wien Lobau verkehrten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Linie Verlauf (Letztstand vor Auflassung) Taktfrequenz (Letztstand vor Auflassung)
S80 Wiener Neustadt Hauptbahnhof – Wiener Neustadt Civitas Nova – Obereggendorf – Untereggendorf – Ebenfurth – Pottendorf-Landegg – Wampersdorf – Weigelsdorf – Ebreichsdorf – Münchendorf – Achau – Hennersdorf – Wien Blumental – Wien HauptbahnhofWien Simmering – Wien Haidestraße – Wien PraterkaiWien LobauWien StadlauWien Erzherzog-Karl-StraßeWien Hirschstetten 60'
R Wien Hauptbahnhof – Wien Simmering – Wien Lobau – Wien Stadlau – Wien Erzherzog-Karl-Straße – Wien Hirschstetten – Wien Hausfeldstraße – Raasdorf – Glinzendorf – Siebenbrunn-Leopoldsdorf – Untersiebenbrunn – Schönfeld-Lassee – Breitensee bei Marchegg – Marchegg 60'
92B (Kaisermühlen – Vienna International Centre U-Bahn Wien –) Donaustadtbrücke U-Bahn WienLobau S-Bahn Wien – Ölhafen 30'

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bahnhof Wien Lobau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Leopoldstadt: Die Ostbahnbrücke. meinbezirk.at. Veröffentlicht am 19. Oktober 2013. Abgerufen am 31. Dezember 2021
  2. Ausgabe vom 3. Mai 1995. Bezirksjournal. Abgerufen am 1. Jänner 2022
  3. Ausgabe vom 1. August 1995. Donaustädter Bezirkszeitung. Abgerufen am 1. Jänner 2022
  4. Ausgabe vom 6. September 1995. Verkehrsclub Österreich. Abgerufen am 1. Jänner 2022
  5. Die Lobau lebt – Flugblatt der Bürgerinitiative zur Wiedererrichtung der Station Lobau, Wien 1996
  6. fußläufiges Einzugsgebiet der Haltestelle Lobau. www.s80lobau-mediation.at. Abgerufen am 4. Jänner 2022
  7. Hartnäckiger Kampf um kleine S-Bahn-Station in der Lobau. DER STANDARD. Veröffentlicht am 4. April 2015. Abgerufen am 1. Jänner 2022