Hannah Zufall

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Hannah Zufall (2022)

Hannah Zufall (* 1987 in Bielefeld)[1] ist eine deutsche Autorin, Dramatikerin und Theatermacherin aus Berlin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hannah Zufall studierte von 2007 bis 2012 Szenische Künste an der Universität Hildesheim als Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes[2][3] sowie Darstellende Künste an der Universität Aix-Marseille.[2][3]

Als Regisseurin reüssierte sie in Fællig sein oder Die Schöne und das Tier (Theaterwerkstatt Bethel, Bielefeld 2006) und Made in Kokon (Hildesheim 2009); 2011 stellte sie Mädchen in Rüstung (gemeinsam mit Peer Ziegler, heute Peer Mia Ripberger) beim Festival Körber Studio Junge Regie in Hamburg vor.[4] Als Regieassistentin arbeitete sie zwischen 2012 und 2014 u. a. bei Thomas Ostermeier (Ein Volksfeind), Friederike Heller (Black Rider), Romeo Castellucci (Hyperion), Marius von Mayenburg (Viel Lärm um nichts), Michael Thalheimer (Tartuffe) und Falk Richter (Never Forever) an der Schaubühne Berlin sowie beim Festival Internationaler Neuer Dramatik (FIND).[3]

2018 wurde sie nach einem Forschungsaufenthalt an der University of California in Berkeley in Literaturwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin mit einer Arbeit über Märcheninszenierungen für Erwachsene promoviert und erhielt eine Einladung für ein Schreibstipendium in das Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf.[2][3] Sie war von 2018 bis 2019 Literaturstipendiatin der Stadt Jena und wurde bei dem Bochumer Dramatikwettbewerb Spiel.Frei.Gabe ausgezeichnet.[2][5] 2020 erhielt sie ein Arbeitsstipendium vom Kolleg Friedrich Nietzsche in Weimar und für 2020/21 das Styria-Artist-in-Residence-Stipendium in Graz.[2] 2020/21 schrieb sie für das Literaturhaus Graz an Zweite Welle. Corona-Tagebuch mit. Als Literaturwissenschaftlerin gibt sie immer wieder Vorträge und Lehrveranstaltungen zu Theaterliteratur und Gegenwartsdramatik. Zusammen mit Ariane Koch hat sie 2021 die Initiative Golden Age – für mehr ältere Frauen* auf und hinter der Bühne gegründet.[6][7]

Zufall arbeitet als Autorin, Dramatikerin und Drehbuchautorin u. a. mit Oliver Bukowski für den RBB[8] sowie am Institut für theatrale Zukunftsforschung im Zimmertheater Tübingen, am Landestheater Memmingen und am Deutschen Theater in Göttingen.[9] Ihre Stücke wurden u. a. zum Heidelberger Stückemarkt 2017 eingeladen.[10]

Sie war eine der Drehbuchautoren der 2. Staffel der Fernsehserie Warten auf’n Bus,[11] die auf dem Filmfest Hamburg mit dem Hamburger Produzentenpreis für Deutsche Fernsehproduktionen (Sonderpreis Kategorie „Serielle Formate“) ausgezeichnet wurde.[12]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen/Nominierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2013: Nominierung für den Osnabrücker Dramatikerpreis[2]
  • 2014: Nominierung für den Leonhard-Frank-Preis in Würzburg[2]
  • 2019: Bochumer Dramatikerpreis Spiel.Frei.Gabe[5]
  • 2021: Würdigung beim Retzhofer Dramatikerpreis[24]
  • 2022: Auszeichnung beim Deutschen Preis für Nature Writing[25]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Expertenjury wählt neue Clara-und-Eduard-Rosenthal-Stipendiatin. JenaKultur, 8. Mai 2018, abgerufen am 29. Februar 2024.
  2. a b c d e f g Hannah Zufall. Kiepenheuer Bühnenvertrieb, abgerufen am 23. April 2022.
  3. a b c d JenaKultur: Zur Szenischen Lesung mit Hannah Zufall am 14. November. 15. November 2018, abgerufen am 22. April 2022.
  4. Körber Studo Neue Regie 2011. (PDF) Abgerufen am 7. Mai 2022.
  5. a b Gewinner des Bochumer Dramatikwettbewerbs Spiel.Frei.Gabe bekanntgegeben - Theater-News - Verlag Theater der Zeit. Abgerufen am 26. April 2022.
  6. Zum Nachlesen: Die Corona-Tagebücher (11.3.2020 bis 5.4.2021). In: Literaturhaus Graz. 19. April 2021, abgerufen am 26. April 2022 (deutsch).
  7. The Golden Age - Netzwerk | Hannah Zufall. Abgerufen am 26. April 2022.
  8. Warten auf'n Bus. Abgerufen am 22. April 2022.
  9. Ein Wilhelm-Busch-Bilderreigen. Abgerufen am 22. April 2022.
  10. „Weil sie nicht gestorben sind“ von Hannah Zufall. In: Programmheft Heidelberger Stückemarkt 28. April bis 7. Mai 2017. (PDF) In: Theater Heidelberg. S. 45 (S. 24 im PDF), abgerufen am 23. April 2022.
  11. a b Warten auf'n Bus. In: rbb.online. Abgerufen am 23. April 2022.
  12. Filmfest Hamburg: Preise. Abgerufen am 23. April 2022.
  13. MMF, Kurzspielfilm, 2015-2017 | Crew United. Abgerufen am 26. April 2022.
  14. 8. Stadtteil-Oper / Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen. Abgerufen am 26. April 2022.
  15. JenaKultur: ArenaOuvertüre "Momo". 14. Februar 2020, abgerufen am 26. April 2022.
  16. Freund Hein. Ein Audio-Walk mit dem Tod. In: Zimmertheater Tübingen. Abgerufen am 22. April 2022.
  17. Olfaktoria. Ein Audiowalk zum Durchatmen. In: Zimmertheater Tübingen. Abgerufen am 22. April 2022.
  18. Als die Bohne Achterbahn fuhr (UA). In: Landestheater Schwaben. Abgerufen am 22. April 2022.
  19. Schimpf & Schande. In: Zimmertheater Tübingen. Abgerufen am 22. April 2022.
  20. Das Team. In: Stadtteiloper Leipzig. Abgerufen am 26. April 2022.
  21. Pardauz! Schnupdiwup! Klirrbatsch! Rabum! | Deutsches Theater Göttingen. Abgerufen am 26. April 2022.
  22. Upcoming Routes 2. Abgerufen am 26. April 2022.
  23. Das Ende vom Lied, Schauspielhaus Graz. Abgerufen am 26. April 2022.
  24. Drama Forum Graz: Retzhofer Dramapreis. Abgerufen am 22. April 2022.
  25. webdecker- www.webdecker.de: Preisverleihung des Deutschen Preises für Nature Writing 2022 an Levin Westermann. Abgerufen am 18. Juli 2022.